Groß oder klein - Sympathie und Antipathie - einfach leben

  • Zuweilen komme ich mir vor, wie ein Ein-Tages-Kücken, welches gerade zum ersten Mal die Welt sieht. So viel verhändert sich und so viel bekommt ganz andere Betrachtungsweisen - heute - ob es so bleibt, das kann ich nicht sagen, aber all' der Horror, der im letzten Jahr abgelaufen ist hat mir in der jetzigen Situation so etwas von Frieden mitgegeben, dass ich zuweilen selber nicht begreife was passiert.

    Gestern stand ich in der Mittagspause im Außenbereich der Backstube, von dort klang ein Song von Runrig, die ich sehr liebe, blauer Himmel, ein Mäusebusard oder Falke oberhalb der Mühle und ein Gefühl, welches ich schon lange nicht mehr verspürte. Leute um mich herum, die ich schätze, ein Umfeld, in welchem ich mich geborgen und sicher fühle.

    Keine Erwartungen, keine (fast keine) Ängste aber einfach Erfüllungen und positive Geschehnisse. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich Menschen visuell wahrgenommen habe auch in Körpergröße, mich dabei aber oft getäuscht habe. So quasi ein erster Eindruck, der falsch war. Der erste Blick will ja alles wahrnehmen. Gerade die Herren in meinem Arbeitsbereich, die habe ich in den Momenten, wo ich sie unsicher erlebt habe als kleiner eingestuft, als sie in der Realität waren. Das aber konnte ich erst sehen, als ich sie näher kennenlernte und die Optik nicht mehr interessant war sondern das "Gesagte" oder "Getane". Während ich im ersten Augenblick den ganzen Menschen visuell wahrnahm interessieren mich nunmehr nur noch die Augen und deren Ausdruck. Ich würde mal vermuten, dass ich zuvor nicht den "Mut gehabt" hätte mit diesen Menschen im Gespräch in "puren" Augenkontakt zu gehen.

    Ich habe etwas sehr schönes gelesen, was davon sprach wenn man/frau selber sich wohl und glücklich fühlt, so würde das abstrahlen, das Gegenüber spürt dieses und reagiert in jedem Fall .... und sei es nur, dass die Montagslaune in Dienstagslaune verändert wird ;)

    Genau das darf ich derzeit erleben und hoffe mal, dass mein Empfinden sich das bewahren kann und auch weiterhin solche Menschen um mich herum sind, die genau das spiegeln. Wir können uns wohl also gegenseitig etwas geben. Ein Gefühl, welches es schon ewig nicht mehr in der ausgepräten Form gegeben hat. Viel zu sehr war ich durch die negative Grundeinstellung des Ex-Partners angesteckt und selber in negativen Gefühlen gefangen.

    Dadurch, dass ich mich abgrenzen konnte von einem flüchtigen Bekannten, der es zwar gut meinte, aber mich total eingrenzte und beschränkte fühle ich mich doppelt gut: auf der einen Seite konnte ich sagen "stop" ich will alleine sein und auf der anderen Seite bin ich wohl mittlerweile auch in der Lage Menschen die ich schätze dieses zu sagen und mich entsprechend zu verhalten.

    Schöne Erfahrungen, prägende, und hoffentlich bleibende.

    Lieben Gruß von Dagmar

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!