Hallo Foren-Gemeinschaft,
vor genau einer Woche hatte ich einen ziemlich heftigen Absturz - am darauffolgenden Tag hatte ich mich auf der Suche nach Hilfe durchs Internet gewühlt und habe das erste Mal hier im Forum gelesen. Da habe ich vor Allem eins gelernt: Dass es zu schaffen ist, dass ich nicht Alleine bin und dass es höchste Zeit ist aufzuhören. Und zwar jetzt und sofort.
Ich bin m/knapp 40 und blicke auf ein 25jähriges Trinkerleben zurück. Ich hab eine kleine Tochter mit DownSyndrom (geistige Behinderung), für die ich noch lange Verantwortung übernehmen muss. Das ist der Hauptgrund, dass ich es schaffen will. Ausserdem war ich es leid schon Mittags zu überlegen, wo ich auf dem Heimweg von der Arbeit Bier beschaffe, wo und wie ich das Leergut wieder loswerde. Dieses Gefühl ein Sklave zu sein hat mich plötzlich so was von angekotzt.
Es hat mir sicher geholfen, dass ich vor 7 Jahren erfolgreich das Rauchen aufgehört habe, nachdem sich ein ähnliches Kotz-Gefühl wegen der Versklavung eingestellt hatte.
Ich danke Allen im Forum für die vielen Erfahrungsberichte und Tips, die mir Mut für den ersten Schritt gegeben haben, und ich hoffe, dass ich hier auch Gehör finden werde, wenn die grossen Zweifel kommen sollten.
Meine grosse Sorge ist, wie sich die Abstinenz zu Hause auf Dauer durchhalten laesst, da meine Lebensgefährtin eher kopfschüttelnd auf mein "Outing" reagiert hat (und sich erstmal ein Bier aufgemacht hat).
Ich hatte auch gehofft, dass sich ein paar Probleme (mangelnde Konzentration, "müde" Augen, Zittern), die ich an sich dem Alkohol zugeschrieben habe vielleicht schon innerhalb der ersten trockenen Tage bessern würden - leider Fehlanzeige.
So viel fürs Erste,
nochmals Danke an Alle, denn es war wirklich dieses Forum, das mir den entscheidenden Ruck gegeben hat. Möge der Ruck auch gross genug sein!
Ciao, Euer Zugfahrer