er trinkt nicht mehr....

  • Hallo Helo!

    Wenn ich Dich lese kommt mir spontan in den Sinn :Das würde ich mir nicht bieten lassen!! :twisted:

    Etwas von meinem ersten Gedanken zu Deinem Post ist sicher richtig.

    Hast Du Dir einmel Dein Leben angeschaut? Was würdest Du Dir selber jetzt zuliebe tun?
    Was passiert mit Dir in dieser"Beziehung"?

    Möchtest Du wirklich so weiter leben?

    Mach Dir Deine Bedürfnisse klar-----und handle danach!

    Du hast sicher schon viel gelesen im Forum.Und Du bekommst sicher noch andere Antworten.Und fragen sollst Du auch.Immer und immer wieder.

    Ich wünsche Dir viel Liebes und viel Selbstbewusstsein!

    Yvonne ,Alkoholikerin-

    ichbinda123

  • Hallo Helo,

    habe in Deinem alten Thread mak nachgelesen, wen Du da eigentlich als Partner hast/hattest und ich habe genauso einen Mann auch.
    Meiner griff auch zu Haschisch, Amphetaminen und Alkohol,
    also denke ich, ich kenne recht gut wie Dein Freund mit Dir umgegangen ist.
    Alle diese Spiele, wo ich dann immer dummerweise meine Rolle auch gut erfüllte.
    Und ich bin seit dreizehn Jahren verheiratet, 15 Jahre kennen wir uns, 2 Jahre war er ohne all das Zeug. Und wir haben zwei Kinder.

    Mein Mann hat sich zu Entzug und Therapie entschlossen.
    Derzeit ist er in Therapie und ich finde es sehr befreiend, dass er nicht hier ist und geniesse die Zeit. Ich habe schon so manches an mir wiedergefunden, was ich schon ewig nicht mehr gesehen habe.

    Deine Fragen und Dein Wunsch, dass er Dich wahrnimmt und Verständnis für Dich hat, denke das könnte kommen, wenn er an sich arbeiten würde, aber es klingt für mich leider nicht so, als würde er das in Zukunft tun wollen.

    Und immer nur er, er, er...
    Tja, das Gefühl hatte ich auch lange und bei manchen Gesprächen mit anderen Menschen kommt diese alte Wut auch wieder hoch, weil es oftmals einfach so ist, dass erst nach ihm gefragt wird und dann vielleicht mal nach mir.
    Ich will doch auch mal wahrgenommen werden, ist dann der Gedanke.
    Aber wie sollen mich andere wahrnehmen, wenn ich ja wie ein fester Bestandteil von ihm wirke. So als wäre ich eine Art Schatten oder sowas.
    Mittlerweile nehmen mich andere wieder wahr, so wie ich mich auch selber wie wahrnehme, weil ich eben nicht nur all meine Sorgen und Gedanken um ihn herum vortrage, sondern über mich sprechen kann.
    Kein:.. und dann hat er- sondern: ich denke.- ich meine.- ich habe für mich.-
    einfach wieder mich als Person, nicht er als der Mittelpunkt meines Denkens.

    Schau mal um wenn Du Dich derzeit wirklich sorgst?
    Für mich klingt es wenig nach um Dich selber.
    Und das ist schade, denn Du solltest Dir wichtig sein und Dir Dein Leben gestalten wie es für Dich gut und richtig ist.
    Nutze doch das er ausgeziehen mußte und Du nun allein leben kannst.
    Hänge Dich nicht an sein Leben an, denn das soll und muß er leben und gestalten.
    Warum Du Dir solche Gedanken machst, ist einfach zu beantworten:
    Du denkst alles würde sich ändern, wenn er nicht mehr trinkt, dann würde er Dich sehen, Dich auch aus der "Schuld-Ecke" heraus holen/lassen.
    Dann ...

    Tja, leider sind die ganzen Danns aber schon an soviele Faktoren gebunden, zuerst Drogen und Alk weg, dann wohl eine Therapie, dann...
    Du siehst, Du hast soviele Dinge die glatt laufen müßten, dass Du wirklich am besten weiterkommst, in dem Du ihn fallen läßt.
    Klingt einfach, ist es leider erstmal nicht, aber auch kleine Schritte sind in der Summe mal Meter und Kilometer.

    Für mich wurde es leichter, als ich nicht nur trozig anderen sagte: Ich werde mich einfach nicht mehr um ihn kümmern, sondern es auch tat.
    Mir keine Gedanken mehr machte, ob er denn wohl wieder was trinken würde usw..
    Dieses: Soll er machen... hat es für mich einfacher gemacht.
    Und mir ist aufgefallen, dass ich unsere Beziehung derzeit einfach in der Pausenfunktion lassen will, meine Wunschträume und mein Heile-Welt nach der Therapie einfach mal wohl eher misslingend vorstelle.
    Da wird noch ne Menge kommen und ob wir als Paar überhaupt noch einen Weg finden werden, dass wird sich zeigen.
    Aber ich will hier nicht in der Warteschleife hängen und das solltest Du auch nicht tun und beginnen Dir DEIN LEBEN zugestalten.

    Also keine Gedanken daran, ob er ne Saufpause macht oder was kommt aus seiner Richtung. Er wird seinen Weg gehen müssen, wie auch immer der aussieht.
    Antworten. Die wollte ich auch haben, vielleicht bekommeich sie auch, wer weiß.
    Vielleicht gibt es auch mal die Entschuldigung, die nicht nur mal leichtfertig ausgesprochen wird. Vielleicht auch mal Gespräche auf einer vernünftigen Ebene.
    Aber ich habe meine Erwartung ziemlich gut runterschrauben können, in dem ich mir gesagt habe: Ich würde sie auch nicht von ihm bekommen, wenn er plötzlich verstorben sei.
    Und damit meine ich jetzt auch Beziehungen, wo Drogen und Alkohol so eine grosse Rolle gespielt haben.
    Das es für mich nach meinem jetzigen Gefühl schön wäre würde ich irgendwann etwas hören von ihm, ja, aber ich erwarte es nicht mehr.
    Und ich habe begonnen mein Leben neu anzugehen, mich wieder mir zugewandt um nicht weiterhin meine Energie sowie seelische und körperliche Gesundheit zu verlieren.
    Und das tut meinen Kindern und mir richtig gut.
    Unser Leben hat wieder eine Qualtät bekommen, die wir lange nicht mehr hatten.

    Ich wünsche Dir, dass Du Dich aus Deinem Gedankenkarussel befreien kannst und gedanklich Deinen festen Punkt in Dir findest.
    LG,
    Erika

  • Hallo Helo,

    schön, daß Du wieder da bist, Dir hier alles rausschreibst.

    Zitat

    ja was wünsche mir...verständnis...das er mich mal sieht...
    mich versteht...

    Dies ist etwas, was hier wohl viele verstehen können. Wir machen, tun, hoffen, glauben, unterstützen und möchten einfach nur mal gesehen werden, nicht wahr? Aber eine ganz wichtige Frage, die ich Dir stellen möchte:

    Kannst Du Dich auch sehen?

    Daß er Dich nicht sehen kann, liegt nicht daran, daß er dies nicht will, sondern daß er dies nicht kann. Sein Blick auf sich selbst, der verschwommene Blick durch seine Krankheit, seine Sucht, Süchte, läßt dies nicht zu.
    Vielmehr scheint es so, als wenn Du Dich selbst auch nicht mehr sehen kannst, oder?

    Zitat

    er wohnt bei seinen eltern und trinkt seit dem nix mehr...nur alkoholfreies bier.

    Du weißt schon, daß da auch Alkohol enthalten ist, oder? Natürlich mag dies auch ein kleiner Hoffnungsschimmer sein, daß er *scheinbar* nicht trinkt, aber nur nichts trinken reicht nun mal nicht( aber er trinkt ja nach wie vor... :roll: )


    Helo, ich wünsche Dir die Kraft, Dich wieder in den Mittelpunkt Deiner Bemühungen zu stellen. Vielleicht kannst du ja in den Grundbausteine etwas für Dich und Deine Bedürfnisse finden, was Dir ein bißchen hilft. Tipps, wie Du mit ihm ungehen kannst, möchte ich Dir nicht geben, denn er muß sich um sich selbst kümmern, und Du Dich um Dich!

    Alles Gute für Dich

    S.Käferchen

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