Hallo ihr alle zusammen, ich bin noch neu hier

  • Hallo Nicki,

    ich bin zwar selbst ganz neu, aber trotzdem ein herzliches Willkommen.
    Ich bin gerade an dem Punkt, wo mein Selbstschutz zusammenbricht, deshalb bin ich Dir vielleicht nicht die größte Hilfe.
    Aber erzähl doch mal: Gibt es einen bestimmten Auslöser, dass Du plötzlich Zweifel hast? Oder hast Du vielleicht das Gefühl Du tust alles mögliche, aber es ändert sich nichts an Deinem Zustand?

    Liebe Grüße,
    Auraya

  • Ich verstehe sehr gut was Du meinst ... ich schaffe es auch nie die Dinge wirklich auf den Punkt zu bringen - fühlt sich immer so an, als wenn da noch irgendwas fehlt ... aber genau das tut es ja auch... die große Erkenntnis.
    Ich finde es gut, dass Du schreibst...wenn Du alles schon genau verstehen und beschreiben könntest, wärst Du ja nicht hier :wink:
    Auch Deine Beschreibung über das ewige Aufopfern für andere kann ich gut nachfühlen, wie sehr viele andere hier sicher auch.
    Was für Dich der schillernde Mantel ist, war für mich immer die Vorstellung einer Maske ... und es fällt mir entsetzlich schwer, diese auch nur für meinen Partner abzulegen. Nach außen immer schön perfekt und darunter das weinende Kind von früher.
    Bist Du denn eigentlich noch in einer Therapie? Und wenn nein, wie lange hat sie gedauert? Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich, indem ich mich ständig um die Sorgen anderer kümmere, eigentlich nur einen perfekten Weg gefunden habe, mich nicht mit mir selbst beschäftigen zu müssen. Was nicht heißt, dass ich das nicht auch noch betreibe :oops: ... denken und handeln sind dann doch unterschiedliche Dinge.
    Ich selbst fühle mich zur Zeit völlig verunsichert und haltlos ... ich habe seit Kurzem auch noch ziemlich durchgeknallte Zwangsgedanken ... aber ich vermute, meine Psyche will mich nur mal wieder aufs Korn nehmen ... um mich vom eigentlichen Problem abzulenken ... aber dennoch ziemlich krank, was da so passiert.

  • Ja, in meinen ersten Therapiestunden hörte ich auch beständig: Verdrängung ist nicht unbedingt etwas Schlechtes! Vor allem weil es mir so unangenehm war, dass ich mich an so wenig in meiner Familie erinnern kann.
    Es ist immer eine Gradwanderung ... man will möglichst viel von den ganzen Müll loswerden, aber man weiß eben auch, dass jedes bisschen unendlich weh tun kann.
    Aber wenn Du Dir wünschst ein "immer fröhliches Mitglied der Gesellschaft zu sein" wünschst Du Dir einmal das Unmögliche (und auch ungesunde ... wir brauchen ein bisschen Trauer und Angst im Leben - ohne geht es nicht)
    zum anderen stellt sich die Frage ob Du es Dir wünschst um besser zu passen, anerkannt zu werden oder ähnliches ... oder tatsächlich weil es so schwer ist. Aber auch der Gedanke ist mir nicht fremd.

    Ich habe solche Tränenausbrüche übrigens besonders auch dann, wenn ich etwas sehr nettes erlebe ... kennst Du das auch?

  • Zitat


    Ich war in ärztlicher Behandlung und man stellte "frühkindliche Störungen" fest. Naja, seit dem weiß ich, dass ich mit meiner Vergangenheit ein Problem habe und arbeite daran.

    Hallo Nicki,

    herzlich Willkommen hier im EKA-Bereich.

    Diese Diagnose wurde mir auch gestellt als meine Ängste (Angstneurose) immer mehr aufgetreten sind.

    Jetzt hiess es für mich hinzusehen, was mir so alles passiert gewesen ist, in meiner Kindheit.

    Am Anfang sah ich noch keinen Zusammenhang mit dem Alkoholproblem meiner Mutter, das wurde mal kurz in der Therapie erwähnt, richtig bearbeitet und was es für Folgeschäden für mich hatte, da kam ich erst Jahre später darauf.

    Meine religiöse Erziehung spielte bei meinen Ängsten eine grosse Rolle, da ich einen sadistischen Pfarrer hatte, der uns mit 6 Jahren von der Hölle erzählte, uns diese immer wieder androhte, dass wir da hin kämen, wenn wir die Gebote Gottes nicht einhalten. Und mit dem Rohrstock hat er uns Kinder geschlagen, wenn wir die Gebote der Kirche nicht wussten usw.

    Erwachsene konnten mit ihrem Verhalten uns Kinder viel Ängste vermitteln. Heute weiss ich, dass sie ihre eigene Ängste an uns Kinder weitergegeben haben, fanden dann sicher in sich selbst Erleichterung.

    Ich wünsche Dir hier einen Austausch der Dich Dir näher bringt und Klarheit schenken kann.

    Alles Liebe Weitsicht

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