Beiträge von auraya

    hallo shena,

    auch ich kann mich in deinem text gut wieder erkennen.
    ich wünsche dir ganz viel kraft bei der vergangenheits-aufarbeitung und empfehle dir einen psychologen hinzu zu ziehen... das macht die sache sehr viel einfacher. ich weiß, es ist kein leichter schritt, auch ich habe mich am anfang unwohl gefühlt und hatte angst...aber es war für mich die beste entscheidung die ich in dieser zeit getroffen habe.

    ansonsten schreib dir hier alles von der seele... du wirst schnell sehen, dass du ganz und gar nicht alleine dastehst.

    viele liebe grüße, auraya

    Danke für eure Antworten... Es tut gut sich hier mitteilen zu können und von anderen zu hören, die denselben Mist schlimmerweise auch durchmachen müssen.
    Dieser kurze Kontakt hat mich so zurück geworfen... Gestern hatte sie Geburtstag und ich habe mich glücklicherweise irgendwie davon abhalten können mich zu melden. Aber ich hab doch die ganze Zeit ein schlechtes Gewissen, weil ich immer denke: Sie kann ja nichts dafür. Sie leidet doch selbst so sehr... Ich bin Schuld wenn es ihr noch schlechter geht.

    Arrrghh, der ganze Kram nochmal von vorn.

    Melinak ... ja du hast wahrscheinlich Recht. Die Schuldgefühle beim Löschen der Mails sind sicher weniger schlimm, als die danach.

    Hört das eigentlich irgendwann auf? ...

    Viele Grüße, Auraya

    Hallo zusammen,

    ich muss mir das hier mal kurz von der Seele schreiben. Vor ca. 2 Jahren habe ich den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Es gab noch ein unfreiwilliges Treffen und ein paar erzwungene Telefonate... aber im Grunde war zumindest verbal Funkstille - und fühlte sich großartig an: Am Anfang war es natürlich noch schwer mit all den Schuldgefühlen und der Angst, sie könne sich was antun. Aber mit jedem Tag wurde es besser und ich hatte endlich die Chance zu heilen. Sie hat mir während der ganzen Zeit Briefe und Emails geschrieben - teilweise vorwurfsvoll, teilweise ganz nett. Irgendwann, und das war wahrscheinlich schon der Fehler Nr. 1 habe ich auf Mails geantwortet (am Anfang nur ab und zu, dann immer öfter). Immer wenn ich das tat, stieg danach der Druck - plötzlich wurde wieder angerufen etc. Dann ging sie so weit ihren Urlaub in meiner Stadt zu verbringen (ich wohne mittlerweile im Ausland). Ich fand das so unter Druck setzend, dass ich ihr sagte, ich will sie nicht sehen. Jetzt stehe ich vor demselben Problem...nur diesmal hab ich Vollidiot gedacht. Versuchen wir es doch mal - vielleicht hat sich ja was geändert. Ich bin ans Telefon gegangen...um ihr zu sagen, dass ich nur an bestimmten Tagen Zeit habe. Ihre Reaktion: Wenn ich mich nicht mit ihr treffen wollen würde, dann müssten sie ja auch gar nicht vorbei kommen. Die Reise wäre so teuer und natürlich nur für mich unternommen. Und ich solle mir eine andere Mutter suchen. Ich war dermaßen sprachlos. Jetzt will ich sie natürlich nicht mehr sehen, aber habe dieselben Schuldgefühle wie ganz am Anfang... grrr...ich bin so blöd.
    Das einzige was ich echt nicht verstehe: Warum tut sie das? Wenn sich jemand nach 2 Jahren darauf einlässt mich zu sehen, dann bin ich doch ober-vorsichtig ...
    Hat jemand eine Erklärung dafür?

    Viele Grüße und Danke fürs Zuhören,
    Auraya

    hallo sunnybeatz,

    um eine therapie anzufangen, gibt es verschiedene möglichkeiten ... du kannst entweder versuchen direkt einen termin mit einem psychotherapeuten zu machen oder (und das empfehle ich dir) du kannst zu einer psychosozialen beratungsstelle gehen (die gibt es an jeder uni für den fall das du studentin bist, aber auch von der stadt ... musst du einfach mal im netz suchen) ... wenn du bei denen einen termin hast, dann läuft die sache eigentlich schon ... dort kannst du dann dein problem schildern und die empfehlen dir dann ggf. verschiedene therapeuten und begleiten dich bis du etwas langfristigeres gefunden hast (natürlich nur wenn du dann noch willst) ... grundsätzlich zahlt die krankenkasse die ersten stunden bei psychotherapeuten (ich glaube 5 oder 6h) das sind die kennenlern-gespräche in denen man abcheckt ob man miteinander klarkommt ... wenn du dann eine kurzzeittherapie anfangen willst. wird der entsprechende therapeut einen antrag/bericht an deine kasse schicken und die ersten 25h werden eigentlich immer gezahlt - ich kenne jedenfalls kein gegenbeispiel ;)

    wenn du keinen anlaufpunkt in deiner stadt findest, kannst du auch das jugendamt fragen wo du dich am besten hinwendest ... oder eine alkoholiker-selbsthilfegruppe ...

    bis dahin --- schreib dir allen frust hier von der seele ...
    ich wünsch dir ganz viel kraft
    viele liebe grüße,
    auraya

    liebe nana,

    erstmal herzlich willkommen hier...
    das klingt ja gar nicht gut, was du da schreibst. ich habe zwar nur bedingt erfahrung mit solchen situationen, aber ich versuche mich mal in ein paar ratschlägen (wenn du und deine eltern die nicht schon durchdacht haben) ...

    ein paar zusatzinformationen wären nützlich, wie z.B.
    wie lange trinkt deine oma schon? wieviel und wie oft trinkt sie? leidet sie eventuell an altersdemenz? kann sie logischen erklärungen folgen?

    grundsätzlich gilt: sobald für sich oder andere eine gefahr darstellt, kann man etwas erreichen (ich bin mir nicht sicher ob alkoholkonsum in dem ausmaß ausreicht ... das müsste man prüfen) aber verwahrlosung und eigengefährdung könnten greifen. damit hättet ihr eventuell im notfall die möglichkeit eine zwangseinweisung zu erwirken. ggf. kann man weiterhin über eine unterbringung in einem heim o.ä. nachdenken, wenn sie zusehends von ihrem haushalt überfordert ist ... das hätte den vorteil, dass pfleger ein auge auf ihr alkoholproblem haben.

    das klingt alles sehr hart und emotionslos, aber wie du es beschreibst gefährdet sie sich massiv selbst und wenn es schon öfter situationen gab, in denen sie bewusstlos auf dem grundstück lag, sollte man evtl. doch etwas unternehmen ... (nebenher auch zum wohle des hundes)

    ich empfehle deiner familie und dir sich mit ärzten in verbindung zu setzen und verschiedene beratungsstellen zu kontaktieren ... die helfen da sicher weiter.

    abgesehen von diesen ratschlägen, tust du mir in dieser situation schrecklich leid ... ich weiß es ist furchtbar sowas mehr oder weniger hilflos mit ansehen zu müssen...
    ich wünsche dir ganz viel kraft ...
    such dir unterstützung wo du kannst und schreib hier ruhig was dich beschäftigt ... das tut dir bestimmt gut, auch wenn du hier sicher nicht die praktischen antworten bekommst, die du suchst ...

    ich sende dir jedenfalls ein extra-großes energie-paket und hoffe ich konnte dir vielleicht ein wenig helfen ...

    viele liebe grüße,
    auraya

    hallo andreas,

    erstmal herzlich willkommen hier ... ich hoffe der austausch hier hilft dir ein wenig ...

    ich möchte dir ans herz legen, dir unbedingt professionelle unterstützung in dieser schwierigen situation zu suchen ...
    es ist natürlich sehr aufopferungsvoll von dir, dich so um deine mutter zu kümmern, aber ich mache mir ein wenig sorgen, dass DU dabei auf der strecke bleibst ...
    achte auf DICH in dieser schwierigen zeit...

    schreib bald wieder ...

    ich wünsche dir jede menge kraft und energie
    viele liebe grüße,
    auraya

    hallo hanna,

    herzlich willkommen und schön dass du da bist :)
    ich schließe mich auch erstmal meinen vorrednern an: DU brauchst DICH für gar nichts zu schämen ...
    vielmehr sei stolz auf dich, dass du den mut gefunden hast eine therapie zu machen (das ist sehr viel) und dass du hier schreibst ...
    es ist manchmal schwierig, aber es tut unsagbar gut und DU BIST AUF DEINEM WEG und du veränderst etwas (das tun längst nicht alle menschen)

    das gefühl völlig im stress zu sein und es nicht zu bemerken kenne ich sehr gut ... bei mir hat das irgendwann zu krassen psychosomatischen kopfschmerzen und nem totalzusammenbruch geführt ... und ich hatte vorher keine ahnung dass es mir nicht gut geht ... ziemlich kaputt :roll:
    jetzt habe ich das abgemildert aber auch noch ... versuche allerdings mehr auf signale zu achten, die mein körper mir sendet (und denen auch zu vertrauen)
    bei uns war es ja meistens so, dass es eben nie um UNS sondern immer um andere ging ... alles drehte sich um den oder die anderen .... und deshalb haben wir schwierigkeiten uns selbst zu spüren, unseren einschätzungen zu vertrauen und uns nicht bis zur erschöpfung zu verausgaben ...
    du hast also stress - fühlst dich erschöpft - machst aber weiter und wirst krank oder hast angst krank zu werden und nicht mehr zu funktionieren ... wie ist das denn bei dir? kannst du dir pausen zugestehen? hast du ein schlechtes gefühl, wenn du sagst : ICH KANN NICHT MEHR oder noch besser ICH WILL GERADE NICHT MEHR, denn es tut mir nicht gut?

    freu mich auf deine antwort
    liebe grüße
    auraya

    hallo sunnybeatz,

    herzlich willkommen hier bei uns kids :wink:
    schön das du hergefunden hast ...
    hier kannst du über alle sorgen schreiben, wir hören dir gern zu ...

    ich vermute, wenn euer hausarzt euch alle seit über 9jahren kennt, wird er wahrscheinlich sogar schon eine ahnung von der suchtproblematik deiner mutter haben ... da weisen nach 5jahren alkohol meist doch einige dinge drauf hin ... leider sind den hausärzten die hände gebunden und oft ist es so, dass patienten den arzt wechseln, wenn sie auf ihre sucht angesprochen werden (zumindest war es bei meiner mutter so). aber wie wärs, wenn du mal zu ihm gehst und im sagst, dass du psychische probleme aufgrund des alkoholproblems deiner mutter hast (er wird sicher nicht seine schweigepflicht verletzen - schon gar nicht bei sonem thema)?
    wie ist denn dein verhältnis zu deinem vater? wie steht er zu der alkoholproblematik?
    und was viel wichtiger ist ... wie fühlst DU DICH? wohnst DU noch zuhause oder kannst DU DIch zurückziehen?
    ansonsten schließe ich mich summerdream an: auch wenns schwer fällt, versuch nur mit ihr darüber zu sprechen wenn sie nüchtern ist (ich weiß, man scheut sich in solchen "guten" phasen etwas negatives anzusprechen, aber es ist wichtig ... und trinken wird SIE so oder so ... und solange SIE will)
    viele liebe grüße und ganz viel kraft
    auraya

    hallo knubbelchen,

    wieso bekommen hier eigentlich alle tee bei ihren therapeuten???
    :roll: muss ich meinem mal erzählen "ey ich will auch tee" :lol:

    aber zu deinem thema: und vielleicht im thematischen anschluss ... tee trinken ist natürlich nicht der eigentliche sinn einer therapie, sondern der therapeut sollte gut sein ,... und das ist leider nicht immer der fall. wenn du also kein vertrauen aufbauen konntest, oder dich nicht wohlgefühlt hast, dann war es vielleicht einfach der oder die falsche ... wie hast du dich denn neben dem tee trinken gefühlt? konntest du reden? (also ich hab am anfang sehr viel geschwiegen, deshalb die seltsame frage) was genau hat dir nicht gefallen?
    du schreibst, dass du sehr oft die einträge hier verfolgst --- das zeigt doch eigentlich schon, dass dich die thematik hier sehr betrifft ... und vielleicht schreibst du irgendwann auch mehr als jetzt ... aber es ist doch keine pflicht ... wenn DIR lesen im moment gut tut oder leichter fällt, dann ist das für DICH eben gerade genau richtig. wie fühlst du dich denn, wenn du hier liest oder schreibst? besser? neutral? verwirrt?
    und das gefühl der totalen kälte kenne ich auch nur zu gut ... ich hatte einige jahre praktisch gar keine emotionen mehr ... keine freude, keine wut, keine trauer ... alles war neutral.
    im grunde ist es eine art selbstschutz ... denn gefühle tun meistens weh, oder machen uns vermeintlich verletzlich ... aber es ist immens wichtig, dass wir wieder zugang zu unseren gefühlen bekommen... nicht nur um die positiven seiten des lebens richtig auskosten zu können, sondern auch weil es uns sonst viel schwerer fällt uns aus negativen situationen zu befreien ... grenzen zu ziehen. verstehst du was ich meine? (und hier siehst du, dass ich mich auch immer frage, ob ich mich richtig ausdrücke :wink: ....

    wünsche dir ganz viel kraft und schreib mal wieder
    liebe grüße, auraya

    hallo kata,

    herzlich willkommen hier bei den kids :wink:
    schön, dass su hierher gefunden hast - du wirst sehen es hilft.
    was deine situation angeht, so bist du weder für deinen vater noch für deine mutter zuständig...
    ebenso wie er nur selbst entscheiden kann mit dem trinken aufzuhören, kann deine mutter auch nur für sich selbst entscheiden sich hilfe zu suchen und vielleicht aus alten zwängen auszubrechen ... aber das muss SIE tun.
    du kannst sie natürlich versuchen dabei zu unterstützen, ihr möglichkeiten zeigen (selbsthilfe, therapie, dieses forum hier) ... aber behalte dich selbst dabei im auge.
    nur was DU leisten kannst und leisten willst ist ok ... alles was darüber hinausgeht ist zuviel. und wenn du es nicht mehr hören kannst, dann schütz dich selbst und distanzier dich davon.
    in erster linie zählst nämlich DU ganz allein

    ich wünsche dir einen bereichernden erfahrungsaustausch und alles liebe ...
    viele grüße, auraya

    hallo Nicki,

    ich hatte das als Teenager oft. Das lag wahrscheinlich daran, dass es bei uns nie etwas Süßes gab (meine Mutter hat es gehasst und mein Vater hat sowieso kaum was gegessen) ... dann habe ich manchmal bergeweise Süßigkeiten gekauft und gefuttert bis mir schlecht war.
    Damals habe ich auch solche Gedanken gehabt, vor allem weil man in der Pubertät ja oft ein wenig molliger ist.
    Heute hat sich das bei mir leider ins komplette Gegenteil verkehrt: Wenn es mir schlecht geht, esse ich nicht ... und zwar gar nicht. Die Vorstellung allein widert mich dann immer schon an (obwohl ich sonst eigentlich sehr gern esse). Oft wird mir dann schwindlig und im allgemeinen ganz unwohl ... aber essen kann ich trotzdem nicht.
    Ich denke, wenn man nicht wirklich in einem gefährlichen Gewichtsbereich liegt, sollte man sich die Süßigkeiten ruhig gönnen ...
    Vielleicht einfach immer was zuhause haben, dann vermeidet man Heißhunger-Anfälle...
    Und irgendwo hab ich mal gehört man soll Süßes essen so viel man will, aber nachdem man was "richtiges" ;) gegessen hat...

    viele grüße,
    auraya

    danke für eure anmerkungen :)
    nun...will ICH es für MICH? gute Frage manchmal denke ich es würde mir helfen, aber dann habe ich auch gleich wieder Schuldgefühle ... das kann ich doch nicht einfach so schreiben, sage ich mir dann.
    Und manchmal will ich eigentlich gar nichts mehr erklären, weil sie es ohnehin nicht verstehen würde und ich am Ende wohl doch wieder verletzt wäre...
    Mir gefällt die Idee mit dem Karton wo ich die Briefe dann reinlege ... danke für die Anregung Knubbelchen.
    Mal sehen, vielleicht bringt das ja schon den gewünschten Effekt für MICH :wink:

    euch allen alles liebe,
    auraya

    Hallo ihr Lieben...

    nochmal an alle - IHR SEID SUPER - was mir dieses Forum in nur 2Tagen zu geben vermochte ist unglaublich und zeitgleich phantastisch.

    Ich habe ein Problem bei dem ich ein paar Anmerkungen gebrauchen könnte: Und zwar habe ich seit ca. 1 Jahr den Kontakt zu meinen Eltern vollständig abgebrochen - mein Vater meldet sich auch selbst nie bei mir, aber meine Mutter schreibt immer wieder Briefe, ruft an oder gibt sogar Vermissten-Anzeigen auf ... es ist manchmal ganz schön schwer da die eigene Entscheidung durchzuhalten.
    Ihren Briefen entnehme ich, dass sie offensichtlich nichts verstanden hat ... sie sagt ich solle nicht wütend auf sie sein und versucht mit allerlei Tricks mein schlechtes Gewissen anzuregen. Nun werde ich den Gedanken nicht los, ich müsse ihr irgendwie erklären, dass es der Alkohol ist, der das Problem darstellt ... ich habe irgendwie das Bedürfnis ihr mein Verhalten zu erklären. Muss ich das? Wäre es hilfreich für sie? Oder ist das nur immernoch der Versuch sie zu retten? ...

    Freue mich auf Eure Posts.
    Viele herzliche Grüße,
    Auraya

    Liebe Bookfriend,

    mir kommen Deine Beschreibungen sehr bekannt vor. Dieses ständige Gefühl, er sagt nur dass er mich liebt, meint es aber nicht so ... das ging bei mir so weit, dass ich irgendwann dachte, er würde mir nur vorspielen eine Beziehung mit mir zu wollen, um mich dann am Ende so richtig verletzen zu können.
    Wichtig ist aber, dass es DEIN System ist und nicht seins... und das EIGENE System kann man ändern.
    Ich habe gelernt, dass ich meinem Partner eigentlich gar keine Chance gebe etwas richtig zu machen ... denn eigentlich will ich gar nicht, dass er etwas richtiges tut, denn dann müsste ich ihm ja vertrauen - und genau davor habe ich noch viel mehr Angst.
    Das ist ein Teufelskreis aus dem man nur langsam ausbrechen kann. Aber es ist nichts untypisches für unsere Situation... Vertraue nie! - das war doch die goldene Regel. Vertrauen=Schmerz. Aber kein Vertrauen schmerzt auch und macht uns auf lange Sicht krank.
    Versuche vielleicht in Deiner Therapie häufiger darüber zu reden.
    Vielleicht würde Dein Freund sich ja bereit erklären mit Dir zu einem Therapeuten zu gehen, oder zu einer Beratungsstelle (wenn du den Zweier-Rahmen der Therapie nicht verlassen willst) ... es ist gut möglich, dass er einfach selbst völlig verunsichert ist ... vielleicht glaubt er, Abends anrufen ist in Ordnung, aber wenn ich mich zwischendurch melde ist ihr das zuviel.
    Außerdem empfehle ich Dir, Dich mit ihm auf "neutralem Boden" zu treffen... dann ist schonmal die Angst weg, dass er gleich Sex will. Und beim Spazierengehen kann man sich auch wunderbar sicher in den Arm nehmen lassen.

    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig helfen - Du bist auf dem richtigen Weg.
    Sei stolz auf Dich -
    Viel Kraft und liebe Grüße,
    Auraya

    @ Weitsicht
    ich habe die Aussage schon sehr oft gelesen, aber ist es tatsächlich so, dass man als Frau häufiger einen suchtkranken Partner wählt, wenn der eigene Vater getrunken hat? Gibt's dazu Studien? ... Und verhält sich das bei männl. EKAs dann andersrum? Ich dachte eigentlich immer, man würde sich einen suchtkranken Partner wählen, weil man bei ihm das alte System weiter bedienen kann, was uns ja die einzige Sicherheit bietet... (reden wir uns zumindest ein :wink:). Aber das wäre ja dann unabhängig vom Elternteil.

    Liebe Grüße,
    Auraya

    Ja, in meinen ersten Therapiestunden hörte ich auch beständig: Verdrängung ist nicht unbedingt etwas Schlechtes! Vor allem weil es mir so unangenehm war, dass ich mich an so wenig in meiner Familie erinnern kann.
    Es ist immer eine Gradwanderung ... man will möglichst viel von den ganzen Müll loswerden, aber man weiß eben auch, dass jedes bisschen unendlich weh tun kann.
    Aber wenn Du Dir wünschst ein "immer fröhliches Mitglied der Gesellschaft zu sein" wünschst Du Dir einmal das Unmögliche (und auch ungesunde ... wir brauchen ein bisschen Trauer und Angst im Leben - ohne geht es nicht)
    zum anderen stellt sich die Frage ob Du es Dir wünschst um besser zu passen, anerkannt zu werden oder ähnliches ... oder tatsächlich weil es so schwer ist. Aber auch der Gedanke ist mir nicht fremd.

    Ich habe solche Tränenausbrüche übrigens besonders auch dann, wenn ich etwas sehr nettes erlebe ... kennst Du das auch?

    @Nicki
    ja genau das meine ich ... ich mach das leider sehr oft.
    Ich finde es schon sehr hilfreich und toll mir das hier von der Seele schreiben zu können und dann auch noch so verständnisvolle Antworten zu bekommen.
    Ja, meiner Intuition vertraue ich momentan nicht mehr so ... sie trifft zwar meist zu was Menschen angeht, die mit mir nicht so viel zu tun haben, aber bei meinem Therapeuten halte ich es eben auch für möglich, dass ich einfach nur versuche in meinem alten System zu bleiben, weil dass das Einzige ist, was ich kenne und mir einen gewissen Schutz bietet - aber ich will da ja endlich raus auch wenn s weh tut ...
    Aber womit du völlig recht hast, ist, dass ich mir die Zeit geben sollte und nicht so ungeduldig sein sollte ... ich fordere schon wieder von mir alles ganz schnell und perfekt zu lösen ...
    Ich habe auch oft den Gedanken meinem Therapeuten die Zeit zu stehlen oder schlimmer noch die für andere Patienten die viel mehr Hilfe bräuchten als ich.

    Hallo Lindre,

    auch ich stimme Zerfreila zu, dass die gleichgeschlechtlichen Beziehungen eine entscheidende Rolle spielen, einfach aufgrund der Identifizierung. Wäre auch interessant ob man zum Beispiel als weibliches Kind einer Alkoholikerin eher dazu neigt, die Probleme selbst mit Alkohol betäuben zu wollen (aufgrund der erlernten Lösungsstrategie der gleichgeschlechtlichen Bezugsperson) als wenn der Vater getrunken hat.
    Im Allgemeinen denke ich aber, dass es in der frühen Kindheit (wenn wir mal Gewalt etc. ausschließen) für Kinder schwieriger ist wenn die Mutter trinkt, da der Bezug zur Mutter in der ersten Phase doch meist stärker ist. Besonders schwierig eben auch weil viele Alkoholikerinen ja durchaus versuchen ihrer Mutterrolle gerecht zu werden ... was so schon früh zum erlernen ambivalenten Verhaltens führt.
    Haltet ihr das auch für schlüssig?

    Aber in jedem Fall ein extrem spannendes Thema...
    Viele Grüße, Auraya

    Danke für die aufmunternden Worte.

    Caro :
    war gar nicht so einfach das abzuschicken ... aber es fällt mir sehr viel leichter als reden :wink:
    ich werde meinen Therapeuten bald sowieso wechseln müssen, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden ... bei vielen Sachen konnte er mir helfen.
    Ich habe auch das Gefühl, dass ich an jedem einen Grund finden würde, warum ich ihm nicht vertraue ... ich schaffe es noch nicht einmal meinem Partner wirklich zu vertrauen (nach 3 Jahren). Das schwierige ist, dass ich jetzt in so einer halb angerissenen Geschichte stecke und bald aus der Stadt wegziehe ... vielleicht habe ich einfach Angst danach völlig allein zu sein und deshalb mißtraue ich ihm jetzt schonmal --- vorsorglich sozusagen ... :roll: hach ich weiß auch einfach nicht .... seufz