Leberschäden nach jahrelangem Trinken?

  • Hallo zusammen!

    Nachdem ich mich heute Morgen im Internet intensiv auf die Suche über das Thema Alkoholentzug gemacht habe und auf vielen Internetseiten darüber gelesen habe, bin ich auf einer medizinischen Seite gelandet, die über Leberschäden durch Alkoholmissbrauch berichtet. Ich war total geschockt, denn etliche Anzeichen für eine Leberentzündung liegen bei mir vor. Jetzt mache ich mir totale Gedanken, dass ich womöglich schon eine massive Schädigung der Leber habe.

    Bekommt man generell nach jahrelangem Trinken eine Leberentzündung oder gar eine Leberzirrhose? Ich habe jetzt totale Angst davor, dass ich evtl. sowas haben könnte!! Vor etlichen Wochen wurde mir nämlich Blut abgenommen, und die Leberwerte waren ultraschlecht. Da hab ich mich allerdings nicht getraut, meinem Doc mein Alkoholproblem zu beichten.

    Natürlich hab ich mir vorhin gleich einen Termin bei meinem Hausarzt geben lassen, zumal ich ihm sowieso endlich sagen will, dass ich ein Alkoholproblem habe und seine Hilfe beim Entzug brauche, aber der Termin ist erst nächste Woche Freitag. Sollte ich lieber drauf drängen, so bald wie möglich einen Termin zu bekommen? Oder mache ich mir jetzt einfach zu viele Gedanken? Ich neige leider dazu, im Punkto Krankheiten leicht in Panik zu geraten und litt früher unter Panikattacken. Leider habe ich diesbezüglich immer noch einen Hang dazu und steigere mich leicht in sowas hinein, obwohl ich dachte, dass meine Therapie damals erfolgreich war....

    Es wäre lieb, wenn Ihr mir einen Rat geben könntet, bzw. wenn Betroffene, die selbst schon Erfahrungen damit haben, mir sagen könnten, wie das behandelt werden kann und was so alles auf mich zukommen kann, falls sich meine Befürchtungen bestätigen sollten.

    Vielen Dank schon im Voraus!

    LG, curlybeenie

  • hallo curlybeene,

    langsam. wir sind hier keine ärzte und bevor der arzt nichts sagt, ist auch nichts. wenn du zur blutbnahme noch nass warst sind die werte immer oben.

    die gehen aber auch schnell wieder runter wenn man aufhört zu trinken.
    ob die leber geschädigt ist sieht man nur bei einer sono (ultraschall) untersuchung. jedenfalls hat man mir das gesagt.

    also sage deinem arzt was mit dir los ist, dann überlass ihm die weiteren untersuchungen. kannst ja mal fragen wegen ultraschall.

    also keine vermutungen bitte
    gruss
    schorni

  • Hallo Curlybeenie,

    am Anfang schreibst Du, dass Du Infos über Alkoholentzug gesucht hast, bist dann aber bei der Leber hängen geblieben.

    Was hat denn jetzt Vorrang bei Dir??????

    Wenn die Leberwerte alokoholbedingt zu hoch sind, werden sie mit der Zeit ganz von selbst besser, sobald kein Alkohol mehr getrunken wird.

    Selbst mit einer Leberzirrhose kann man sehr alt werden, sofern man abstinent lebt.

    Ansonsten ist der Gang zum Arzt auf jeden Fall die beste Massnahme.

    L.G. Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

  • Hallo curlybeenie,

    wenn Dich das jetzt so sehr beschäftigt, solltes Du schnell mit einem Arzt reden. Nur er kann Dir alles genau erklären und Dir klar machen, ob Deine Angst nun berechtigt ist oder nicht.

    Lg
    Simone, Alkoholikerin

  • Hallo CurlyBeenie,

    auch wenn´s schon gesagt wurde.
    Eine zuverlässige Diagnose kann Dir nur ein Arzt stellen.

    Gruss Joachim

  • Hallo Ihr Lieben!

    Dankeschön für Eure Antworten! Ihr habt absolut Recht: nur der Doc ist der richtige Ansprechpartner. Deshalb bin ich heute Nachmittag dann doch gleich dort gewesen, weil ich so unruhig war und ihm auch endlich die Wahrheit über meinen Alkoholkonsum sagen wollte und Fragen hatte wegen des Entzuges, denn dieses Mal will ich es wirklich schaffen!!!!

    Zuerst hab ich ihm dann auch wirklich gleich das Alkohol-Problem gebeichtet, und er hat mir sofort eine Überweisung zum Psychotherapeuten ausgedruckt. Er sagt, gemeinsam mit dem Therapeuten und mir will er dann entscheiden, ob ich klinisch betreut werden sollte, oder ob ich es alleine mit dem Therapeuten schaffen kann.

    Dann hab ich ihm von meinen Problemen berichtet, dass ich seit längerer Zeit ständig müde, kraftlos und schlapp bin, oft keinen Hunger habe bzw. dass mir oft übel ist und ich viel abgenommen hab, aber trotzdem immer ein Völlegefühl in der Magengegend verspüre. Er sagte, es seien einige Symptone wie bei einer Leberentzündung, aber dann fragte er, ob ich denn noch andere Probleme hätte. In der Tat habe ich öfters Magenschmerzen, vor allem am nächsten Tag, wenn ich abends viel getrunken habe, aber da hab ich nie drüber nachgedacht, weil ich es nur als "Nebenwirkung" des Trinkens angesehen hab. Er hat gefragt, ob mein Stuhlgang anders bzw. schwarz aussehe, und das ist seit Weihnachten tatsächlich so. Er sagte dann, ich hätte wahrscheinlich nichts mit der Leber, aber er vermutet vielmehr ein offenes Magengeschwür.

    Er hat mir Tabletten gegeben, wovon ich bis morgen Früh zwei Stück nehmen soll, dann soll ich wieder hinkommen zum Blutabnehmen (auch wegen der Leberwerte) und dann wird entschieden, was weiter passieren soll. Er sagt, wenn ich morgen keine Magenschmerzen habe, muss ich nicht ins Krankenhaus; hätte ich aber immer noch Schmerzen, so sei eine Einweisung ins KH sinnvoll, da dann sofort eine Magenspiegelung gemacht werden könne, denn wenn es ein offenes, blutendes Magengeschwür sei - auf was der schwarze Stuhlgang hinweist - müsse so schnell wie möglich was geschehen.

    Mit dieser Diagnose hätte ich niemals im Leben gerechnet!!! Ich hätte niemals gedacht, dass ich ein Magengeschwür haben könnte...

    Aber ich bin froh, dass ich ihm endlich die Wahrheit gesagt habe über mein Alkoholproblem und dass mir nun endlich geholfen wird. Ich freue mich auf die Termine bei dem Therapeuten, denn damit wächst nun ganz viel Hoffnung in mir, auf dass ich es endlich schaffe, trocken zu werden!!


    Käthe : Du hattest gefragt, was bei mir Vorrang hat. Ich will definitiv trocken werden, das hat oberste Priorität!!!! Dass ich heut früh bei dem Thema "Leberschäden aufgrund Alkoholmissbrauchs" gelandet bin, war eigentlich Zufall.

    @Brandnew day: Ich habe fast jeden Abend eine bis zwei Flaschen Rotwein getrunken. Manchmal auch zwei Tage nichts, dann aber wieder zwei, drei Tage hintereinander. Nur, wenn's mir am nächsten Tag richtig schlecht ging, hab ich dann nichts getrunken, eben weil es mir so schlecht ging..... Mein Doc meinte zu den Leberwerten, er glaube auch, dass die Werte so hoch waren, weil ich ja die Tage vor der letzten Blutabnahme getrunken hatte. Ich solle mich deshalb erst mal nicht verrückt machen, sondern erst mal das Magengeschwür in den Griff kriegen und ab sofort nichts mehr trinken.

    Und ich habe seit dem Arztbesuch und der Diagnose gar keine Lust mehr auf Alkohol! Ich hab jetzt meine ersten 24 Stunden ohne Alk hinter mir und fühle mich eigentlich gut, worüber ich etwas erstaunt bin....

    Dankeschön fürs "Zuhören" und für Eure Unterstützung!


    LG, CurlyBeenie

  • Zitat von CurlyBeenie

    Ich solle ...... ab sofort nichts mehr trinken.


    hallo "curly beenie",
    der obige rat ist mit sicherheit völlig richtig.
    solltest du aber schweißnasse haut bekommen und die haut sich dabei kalt anfühlen, mußt du bei der genannten verdachtsdiagnose "blutendes magengeschwür" SOFORT einen arzt anrufen :!:

    gute besserung und viel erfolg auf dem weg in die trockenheit.
    max

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