Liebe Gelsensabine,
erstmal herzlich willkommen hier! Ich bin gerade online und spüre deine Verzweiflung. Wir alle hier haben ähnliches wie du durchgemacht, manche sind noch mittendrin. Also können wir dir auch gut nachempfinden, wie es dir geht. Lass dich erst mal von mir drücken.
Wenn du dich hier ein wenig eingelesen hast, wirst du erkennen, dass jedem, der sich hier angemeldet hat, geschrieben wird: Du kannst am Alkoholkonsum deines Mannes nichts ändern! Ich weiß, das ist am Anfang schwer zu verstehen, auch bei mir hat es lange gedauert, bis ich es "begriffen" habe. Du kannst natürlich weiterhin weinen und argumentieren und kontrollieren, aber es bringt nichts - außer noch mehr Verzweiflung. Er wird so lange trinken, wie ER es will. Und er wird dich weiterhin belügen! (Ich hatte mit dem Belogenwerden auch meine größten Probleme.) Er lügt nicht, um dir wehzutun. Lügen gehört mit zum Krankheitsbild des Alkoholikers. Er schämt sich wahrscheinlich, dass er es nicht schafft sein Versprechen zu halten, denn er liebt dich ja.
Also, es bringt rein gar nichts, an seinem Verhalten etwas ändern zu wollen und mit seinem Verhalten zu hadern.
Aber es bringt was, wenn DU an DICH und deine Kinder denkst.
Gibt es in deiner Gemeinde eine Beratungsstelle? Einfach nachschauen im Internet. Geh hin und lass DICH beraten, damit DU besser mit der Situation umgehen kannst.
Schau, wie es deinen Kindern geht. Merken sie etwas vom Alkoholkonsum? Wie geht dein Mann mit den Kindern um? Kümmert er sich oder trinkt er nur die ganze Zeit? Wenn er sie angetrunken im Auto mitnimmt o.ä., dann musst du handeln, das ist klar.
Sieh zu, dass du möglichst viel mit deinen Kindern außerhalb des Hauses unternimmst, vielleicht hast du auch eine gute Freundin, der du dich anvertrauen kannst, das kann manchmal enorm helfen.
Schau auf DICH! Alles andere wird sich irgend wann ergeben.
Ich wünsche dir hier einen regen und gewinnbringenden Austausch, der dir hilft, mit deiner Situation klar zu kommen.
Alles Gute!!!
Oiseau