• Hallo Catwoman,
    bei mir war es so:
    Ich habe mir eine Überweisung vom Hausarzt geholt, nach dem ich einen Therapeuten gefunden hatte.
    Entweder kennt man einen Therapeuten oder kann sich eine Liste bei der Krankenkasse holen. Die Therapeuten auf dieser Liste werden auch von der Kasse übernommen, ansonsten muss man nachfragen.
    Der Therapeut beantragt dann die Kostenübernahme bei der Krankenkasse. Bei mir war es eine Langzeittherapie mit 53 Stunden, die ohne Probleme genehmigt wurde.
    Danach wurde gemeinsam entscheiden, ob eine Verlängerung nötig ist.
    Auch die nächsten 30 Stunden wurden genehmigt.
    Ich habe diese Stunden nicht mehr ganz in Anspruch genommen.

    Da es bei meiner Therapie damals aber nicht um meine Alkoholkrankheit ging, werde ích doch wieder einen Termin vereinbaren.
    Auch wenn ich vielleicht im Moment der Meinung bin, es nicht zu brauchen.
    Werde einfach ein offenes Gespräch führen.
    Und eine Zurüstung ist nie verkehrt und ich bin der Meinung, dass ich mir alle Hilfe holen sollte, die mir hilft, mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
    Hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben.
    Liebe Grüße
    Tabaluga

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

  • Hallo catwoman,

    bei mir war das so:

    Ich habe eine stationäre Entgiftigung gemacht. Dort wurde mir empfohlen eine stationäre Langzeittherapie zu machen (12 Wochen). Ich dachte jedoch, sowas brauche ich überhaupt nicht.
    Habe dann einfach um meine Ruhe zu haben, doch zugestimmt, dass die Sozialarbeiterin auf der Entzugsstation für mich beim Rentenversicherungsträger (BfA) beantragt und einen sogenannten Sozialbericht macht. Dann mußte die Krankenkasse zustimmen. Damit hatte ich alles gar nichts zu tun, lief alles über das Krankenhaus.

    Da ich mir ja so sicher war, das alles gar nicht zu brauchen, habe ich den Termin bis zum Beginn der Therapie noch 6 Wochen vor mir her geschoben. Schließlich bin ich doch nur hingegangen, weil ich mir dachte, wenn Du es allein doch nicht schaffen wirst, wirst Du Dir später bestimmt Vorwürfe machen, dass Du dieses Hilfsangebot doch nicht genutzt hast.

    Heute weiß ich: Dass ich doch meine Therapie gemacht habe, war die beste Entscheidung meines Lebens.

    Niemals hätte ich allein die Ursache meiner Alkoholabhängigkeit finden können, mich selbst finden können, mein Selbstbewußtsein aufbauen können, das Wissen um die Alkoholkrankheit bekommen können, meine soziale Kompetenz stärken können, ein Rückfallpräventionstraining machen können, mich mit meinem Leben von frühster Kindheit an auseinandersetzen können, meine Krankheit uneingeschränkt akzeptieren können und die Erkenntnis zu haben, ich bin krank und es ist nicht meine Schuld. Nicht zu vergessen die persönlichen Kontakte mit anderen Alkoholkranken und deren Lebensgeschichte.

    Ich kann eine Therapie nur uneingeschränkt empfehlen. Es erleichtert das trockene Leben enorm und festigt den Abstinenzwillen!

    lg
    Simone, Alkoholikerin

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