Bewegungstherapie

  • Hallo,

    ich habe im Anschluss meiner Alkoholtherapie noch eine Bewegungstherapie gemacht. Da mir diese Therapie sehr geholfen hat, möchte ich sie hier mal vorstellen. Da das länger wird und ich keine endlosen Romane schreiben möchte(jedenfalls nicht auf einmal), fang ich einfach mal an, Fortsetzung folgt. Ich hatte dies in einem anderem Forum schon mal gemacht, daher kopiere ich hier einige Teile davon auch hier hinein

    Eine "Bewegungstherapie"? Das hat nichts mit Sport zu tun, sondern ist eine recht Praxisbezogene Therapieform. Hier bekommt man eher eine praktische Lebenshilfe bzw. ein Training welches einem Schritte in die Normalität zeigt.

    Ich wollte hier nach und nach so ein paar Probleme und deren Lösungen darstellen.

    Erst mal so ein paar Grundlagen. Es gibt Situationen, die erleben 2 verschiedene Personen vollkommen verschieden. Z. B.: Der Chef kommt ins Büro und verzieht sich wortlos hinter seinen Schreibtisch

    Person 1 denkt: Oha, ich habe das schreiben nicht fertiggemacht. Dafür bekomme ich jetzt bestimmt eins auf die Nuss. Ich gehe dem am besten aus dem Weg. Daraufhin zieht Person 1 sich zurück

    Person 2: Oha, der sieht aber schlecht aus. Vielleicht hilft ihm ne Tasse Tee damit er wieder etwas munterer wird.

    Beide Verhaltensweisen sind antrainiert.

    Diese Führsorge bei der 2. Person kann daher kommen, dass sie in einer großen Familie aufgewachsen ist.

    Was ist mit Person 1? Die meisten von uns kennen es, es ist ein eher depressives, passives Verhalten, wobei man sich zurückzieht. (Auch der innere Dialog spielt da eine Rolle).

    Was kann man tun, wenn man so passiv ist?

    Der erste Schritt, ist es sich selbst zu beobachten. Die Bewegungtherapie sieht hierzu das ABC-Schema vor

    A : Wie ist die Situation? B: Wie verhalte ich mich? C: Wie fühle ich mich?

    hier wäre für Person 1
    A: Chef kommt ins Büro , setzt sich wortlos
    B: Ich ziehe mich zurück, gehe dem Chef aus dem Weg
    C: Angst. Dass ich das Schreiben nicht fertig bekommen habe macht mich unsicher, Ich weiß nicht wie ich ihm begegnen soll.

    Damit ist das Problem natürlich noch nicht gelöst, obwohl schon der Zusammenhang, dass man sich zurückzieht meist mit Angst zu tun hat ein Ergebnis seiner eigenen Beobachtungen sein kann.

    Aber so ein Schema ist ja auch nur der Anfang. Wenn man davon ein paar erstellt hat, Kann man ja über eine Erweiterung nachdenken:

    D: Wie würde ich ich mich gerne fühlen?
    E: Was muss ich tun, damit ich mich so fühle?

    Sich darüber klar zu werden wird im Laufe der Zeit immer wichtiger. Eine Lösung für die erste Person wäre vielleicht:

    D: Ich möchte mich unbefangen dem Chef gegenüber fühlen
    E: Ich spreche ihn an, sag ihm, dass es gestern nicht mehr geschafft habe, das Schreiben aber bist zum Frühstück fertig ist (Oder begebe mich an das schreiben und sage ihm das falls er mich anspricht)


    D.h. man mach dann ein ADE. Das bietet sich an, wenn sich man wiederholt in solchen Situationen befindet. Man nimmt sich damit ein Stüvkweit Angst, weil man sich ja schon im Vorfeld(also beim schreiben des ADE) so gefühlt hat indem man es durchspielt

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    Das war jetzt nur ein Teil um mal so anzufangen. Später gehts um konkrete Sachen, die mich betreffen oder betrafen und wie dann herangegangen wird

    Grüße
    Axel

  • Hallo Axel!

    Sehr interessanter Ansatz! Würde ich gerne mehr drüber erfahren, da ich gerade am Anfang einer Therapie bin und natürlich das für mich herausfinden muss, was mir gut tut!

    Bin gespannt, wie es weiter geht...

    Lg. Blue

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