Liebe Lothlorien,
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aber es gibt auch noch einige andere - unter anderem eine ehemals gute Freundin - die sich einfach nicht mehr melden, weil sie Kinder und Familie haben. Ich finde es zwar seltsam, dass man anscheindend mit Kindern nicht mal Zeit für ein Telefonat hat
Also, ich bin so eine, eine von den "Müttern" (2+4), die manchmal ÜBERHAUPT keine Zeit für ein Telefonat hat. Außerdem arbeite ich noch an drei Tagen in der Woche 8 Stunden. Es ist leider tatsächlich so, dass man mit Kindern oft andere Prioritäten setzt als stundenlang am Telefon zu klönen. Ich selbst habe es früher auch oft nicht glauben wollen, da in meinem Kreis alle früher Eltern geworden sind und ich ein Spätzünder bin.
Du solltest das nicht so persönlich nehmen und auf Dich beziehen. Man hat eine Menge zu tun, um den Alltag zu organisieren und abends, wenn man Zeit hätte, ist man eigentlich froh, wenn man mal ne Stunde für sich selbst hat und die Nase in ein Buch stecken kann oder ähnl. Selbst die Partnerschaft bleibt da oft auf der Strecke.
Also, nimm es nicht persönlich, jeder hat seine eigenen Baustellen. Wir haben z. B. jetzt fast nur noch Bekannte, die auch kleine Kinder haben, die verstehen es dann auch, wenn man sich nicht mehr regelmäßig meldet.
Ich könnte mir auch vorstellen, daß sich Deine Freundin durchaus freut, wenn Du dich meldest - das tue ich nämlich auch, wenn mich meine (auch ohne Kinder und Anhang) anruft. Ich habe dann höchstens ein schlechtes Gewissen, dass ich mich solange nicht gemeldet habe.
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Ich habe manchmal das Gefühl, dass mich auch keiner mehr anruft, weil ich arbeitslos bin und bei "teureren" Freizeit-Aktivitäten nicht mitmachen kann.[quote/]
Vergiss das mal ganz schnell. Vielleicht nehmen sie ja nur Rücksicht auf Deine Situation und möchten Dich erst gar nicht in die Verlegenheit bringen, dich erklären zu müssen. Schlag doch stattdessen günstige Aktivitäten vor (muss ich mir mit zwei Kindern auch oft überlegen): spazieren gehen, zuhause grillen etc.
Zufälligerweise komme ich ursprünglich aus dem Rhein-Main Gebiet und kenne die Jobsituation. Auch wenn Du "hochkarätige" Bewerbungsmappen abgeben musst, tus trotzdem.
Lothlorien, ich erkenne vieles von dem was du schreibst wieder. Vor allen Dingen hört man natürlich auch eine gute Portion Selbstmitleid aus Deinem Beitrag heraus (ich selbst bin auch eine Meisterin darin, darin zu versumpfen
). Ich denke, so wie Rückfälle zu unserer Krankheit gehören, gehört es auch dazu, sich immer wieder mit diesen Symptomen auseinanderzusetzen und daran hart zu arbeiten. Geh trotzdem in deine SHG, sag ihnen was passiert ist und rede mit ihnen darüber. Sie werden dich verstehen und mit dir daran arbeiten.
LG Andrea