• Hey Two-Face,

    Erstmal herzlich willkommen hier..!!

    Ich nehme mal an, dass es mit daran liegen könnte, dass Du zwar alles für andere tun würdest (Familienkasper etc), aber nie den Eindruck hast, dass es genug ist, dass man und auch Du zufrieden ist mit dem, was Du tust (oder auch lässt). Das erzeugt Frust in der Art, nicht gut genug zu sein, die Ansprüche schrauben sich immer weiter nach oben und das Ziel wird immer unerreichbarer. Das wäre aus meiner Sicht EINE Erklärung, woher Depressionen kommen. Aber da kenn ich mich nicht aus, ich bin da wie man so schön sagt "ohne Befund". Vielleicht könne Dir da andere mehr sagen.

    Was ich aber weiss ist, und dies ist explizit KEIN medizinischer Ratschlag sondern die Erfahrung, die ich meiner Mutter zu verdanken habe, dass Antidepressiva modernerer Art i.d.R. dauerhaft eingenommen werden. Ich nehme an, Du nimmst sie nicht mehr, oder??
    Dann ab zum Arzt mit Dir, lass Dich zum Psychologen überweisen und die Depressionen (erneut) behandeln. Und keine Angst, die schicken Dich nicht sofort in die Irrenanstalt. Depressionen sind inzwischen fast Volkskrankheit (siehe auch Burn Out Syndrom).

    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft

    Alles Liebe und bis bald

    Der Insulaner

  • Hallo Two-Face,

    mit Depressionen habe ich auch so meine Erfahrungen gemacht. Bin letztendlich nach einigen Jahren 'Forschung' zu dem Schluss gekommen, dass sie aus dem Familiensystem und den damit verbundenen Denkstrukturen und -gewohnheiten entstanden sind.
    Seit ich mich um mich kümmere, d.h. täglich neues bemühen um Wohlergehen, ist alles besser geworden. So habe ich mich besser, viel besser kennen gelernt und lerne immer noch, mich 'mit allem drum und dran' anzunehmen. Das ist m.E. der einzige Weg, der liebevolle. Nur so kann man sich wie Münchhausen selbst am Schopf aus dem Sumpf der Alk.kranken Familie ziehen - selbstverständlich mit Unterstützung. Was auch immer das heissen mag. Ich habe auf die Dauer viele Leute kennen gelernt, die mir geholfen haben, manchmal auch nur kurz oder es hat auch mal verdammt weh getan. Jedenfalls bin ich weiter gekommen.
    Gib nicht auf. Und nimm die Depressionen nicht als selbstverständlich hin. Mit viel gutem Willen und entsprechender Hilfe und Information lässt sich da einiges machen.
    Hier im Forum steht z.B. so viel über die Familienkrankheit Alkohol - davon habe ich schon sehr viel profitieren können. Auch von den Erfahrungsberichten der Alk.Kranken selbst.
    Ansonsten kann auch eine medikamentöse Behandlung eine Zeit lang hilfreich sein. Dann natürlich das Kennenlernen des eigenen Körpers und der Seele - habe z.B. bei einer Heilpraktikerin große Hilfe bekommen. Oder wie wär's mit einer Selbsthilfegruppe? Bei uns in der Stadt gibt es sogar eine, die auf Depressionen spezialisiert ist.
    Oder eine Gruppentherapie - vielleich ist das ja was für Dich.

    Liebe Grüße, Kraft und Stärke - und Zuversicht
    von
    Lavandula :)

  • Morgen Two-Face,

    das ist zu schaffen, kann ich nur sagen. All die Kraft, die man für's Schweigen und Aushalten aufgewendet hat, kann nach und nach in's Aufarbeiten, Zulassen, Neufühlen und Neuwerden fließen! Das ist eine sehr schöne Erfahrung.
    Rückschläge gibt es zwar auch, aber das macht nix.
    Immer weiter, Hauptsache sich selbst und seine Träume nicht aufgeben!! Es lohnt sich.

    LG,
    Lavanula

  • Hallo Two-Face,

    Deine guten Gedanken retten Dich.
    Sich selbst zu schimpfen und zu kritisieren bringt gar nichts. Klar geht es andern schlechter - aber Dir darf es trotzdem gut gehen!!

    Man muss sich nicht durchs Leben kämpfen.
    Es ist Einstellungssache. Und man erschafft sich das Leben durch die eigenen Gedanken, Gefühle und daraus folgenden Taten selbst.
    Wenn man 'es gerade sehr schwer' hat, hat man es sich so gemacht - und es ist eigentlich nur ein Ausrufezeichen, sein Leben zu ändern.
    So seh ich das zumindest.
    Du hast alle Macht bei Dir und alle Kreativität, Dich zu erneuern.

    Liebe Grüße,
    Lavandula.

    P.S.: Das soll jetzt überhaupt keine Kritik sein - sondern nur meine Ansicht und Hilfe.

  • Hallo Two-Face,

    meine Medikamentenphase ist jetzt 2 Jahre her (und dauerte auch 2 Jahre an). Mit der Therapie habe ich vor 2 Monaten abgeschlossen, bin aber noch in heilpraktischer Behandlung. Mir hat übrigens Sport sehr geholfen, im wahrsten Sinne des Wortes 'in Bewegung' zu kommen - denn ein Merkmal der Depression ist ja die Stagnation.
    Nicht dass ich vorher untätig gewesen wäre. Aber einmal kommt beim Sport (Laufen!) nach und nach die Wut hoch, die dann Kraft gibt und auf dann lernte ich auch mit der Zeit, immer genauer hinzuschauen und abzuwägen und in mich hineinfühlen.
    Letzten Endes ist es ein sehr persönlicher Mix aus Familiengeschichte, Veranlagung, wie schon geschrieben Denkgewohnheiten und daraus resultierenden Lebensgewohnheiten.
    Wenn einem z.B. einer eingeredet hat, dass man nichts wert ist oder einen seine ganze Kindheit lang so behandelt hat, ist es kein Wunder, dass man felsenfest davon überzeugt ist.
    Habe auch einige viele Bücher gelesen, die sich mit dem Umprogrammieren der eigenen Denkgewohnheiten befassen.
    Das innere Kind ist auch m.E. ein wichtiges und schönes Konzept, mit dem sich gut arbeiten lässt, siehe Internet.
    Dazu finde ich Hypnose eine sehr gute Methode, sich befreit vom Alltag auf eine wunderbare, einzigartige Weise in sich selbst umzusehen. Habe auch damit schon einige Male gute Erfolge erzielt.
    Dann Spaß haben, gaaanz wichtig. Tanzen, Musik, Malen, lustige Dinge unternehmen, Hörspiele, überhaupt Spiele, Düfte, Schokolade, gute Gespräche - ganz bewusst und gezielt eingesetzt.
    Eine basenreiche, gute Ernährung, homöopathische Behandlung, Massage, Schwimmen!
    All das habe ich unternommen, um mich nachhaltig aus dem Loch zu holen.
    Es ist wie eine Synfonie, diese Maßnahmen einzusetzen, je nach Tagesform. Eine Notfallhilfeliste mit allem, was man schon ausprobiert hat und was hilft, griffbereit in Sichtweite halten. Denn wenn man ganz unten ist, fällt einem manchmal noch nichtmal ein, dass es diese Liste gibt........
    Fange Anfang nächsten Jahres auch noch eine neue Arbeit an und habe meinen Freundes- u. Bekanntenkreis nach und nach völlig erneuert.

    Hach, über dieses Thema könnt ich noch stundenlang schreiben.
    Jedenfalls kann man die Depressionen überwinden. Meine Heilpraktikerin sagte immer mal 'brauch man nicht' - :) so einfach, so wirkungsvoll.
    Der Glaube kann eben doch Berge versetzen.

    Also, leg los ;)
    Lavandula

  • Hallo Two-Face,

    bei der Hypnose muss man eine absolut passende, einem sympathische Person finden - sonst geht da nix...
    Aber es ist keine Methode, durch die man sich anderes Hinschauen und Aufarbeiten sparen kann.
    Tja - und Faulheit... Dafür fehlt mir das Verständnis, muss ich sagen. Dann darf man auch nicht jammern, wenn nix läuft. Aber oft ist es ja eher, dass etwas nicht so genau passt und man deshalb keine Motivation hat, es zu tun, z.B. Sport oder Arbeit.
    Wenn man sich Mühe gibt, findet man schon das Richtige, was einem hilft oder gut für einen ist. Das kann einem nunmal niemand abnehmen.

    Ciao,
    Lavandula

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