Der ewige Teufelskreis ... ich kann nicht mehr

  • Liebe Optimistin,
    erstmal herzlich willkommen hier im Forum.
    Ich kann das alles sehr gut nachempfinden. Wenn ich über meine Beziehungen nachdenke, so war ich am Anfang mit einem Alkoholiker zusammen und nach der Trennung mit einem Spieler, dann lernte ich wieder einen Alkoholiker kennen und nach der Trennung einen Sexsüchtigen. Zwischendurch hatte ich auch mit einem Mann zu tun, der Drogen nahm, einen krankhaft Eifersüchtigen und einen Profilneurotiker.
    Heute bin ich 56 Jahre alt und lebe besser erst mal alleine, weil ich so schnell keine neue Beziehung möchte. Als ich im zarten Alter von 24 Jahren war, war mir meine Co.-Abhängigkeit nocht nicht bewusst. Da hast Du einen großen Vorsprung. Du hast es genau erkannt und sehr gut beschrieben, die Welt steht Dir noch offen, einen Rat kann ich Dir nicht geben, weil alles seine Zeit braucht. Auch die Co.-Abhängigkeit braucht einen persönlichen Tiefpunkt, an dem man es nicht mehr aushalten kann. Die Zeitspanne ist individuell verschieden, bis man bereit ist, sein eigenes Leben anzusehen und anzupacken. Den ersten Schritt hast Du bereits hinter Dir, indem Du Dich hier gemeldet hast und schon mal gedanklich eine Trennung durchgespielt hast. Weitere Schritte werden mit Sicherheit folgen. Manche brauchen Jahre oder sogar Jahrzehnte, bis sie sich in der Lage sehen, eine Trennung überhaupt in Betracht zu ziehen. Die Hilfsangebote, sprich Suchtberatung und Angehörigengruppen werden Dir wohl bekannt sein. Auf einen ganz wichtigen Fehler von mir möchte ich Dich noch gerne hinweisen, ich habe mich einige Male getrennt, um Anderen etwas zu beweisen, dass ich so eine Beziehung nicht mehr mitmache und stark genung bin, bzw. sowas nicht nötig habe usw., das war fremdbestimmt und nicht ich, folglich bin ich auch dann in diese Beziehungen wieder zurückgekehrt, war selbst noch gar nicht soweit und brauchte noch meine Zeit bis ich endgültig satt war. Irgendwann dann ist es ganz klar und die Trennung einfach und ohne Selbstzweifel.
    Ich wünsche Dir viel Kraft für diese Erfahrung und Deinen Weg.
    LG Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

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