Mein Vater erträgt das Leben ohne Alkohol nicht

  • Hallo Susa

    Für deinen Vater stellt sicht die Frage doch erst gar nicht, warum er sich ändern soll. Es wäre doch für ihn nur ein Verzicht auf seinen Alkohol. Du hast lange genug mit ihm gesprochen und hast auch feststellen müssen, dass es nichts bei ihm bewirkt hat. Warum soll er auch Hilfe zulassen, es würde doch aus seiner Sicht ein Verlust sein. Dein drohen mit Kontaktabbruch hätte nur etwas bewirken können, wenn du es auch wahr gemacht hättest. Erst wenn er merkt, dass er durch sein trinken einen anderen Verlust in Kauf nehmen muss, wird er sich überlegen, etwas zu verändern.

    Bis jetzt hat er noch keinen Verlust durch sein trinken spüren müssen. Dein konsequentes Handeln, ihn nicht mehr hineinzulassen, wenn er betrunken ist, ist eine Maßnahme, ihn zum überlegen zu bringen. Auch ein Nichtbeachten seiner Person kann viel bewirken.

    Wenn du von Verantwortung schreibst, ist es sicher richtig, dass nur er für sich verantwortlich ist. Dasselbe gilt allerdings auch für dich, auch du bist verantwortlich dafür, dass es dir gut geht. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern es kann dazu führen, dass euch beiden geholfen ist. Dir geht es dadurch besser und er könnte sich deswegen doch Gedanken machen. Wegen der Suizidgefahr redest du am besten einmal mit der Suchtberatung, das lässt sich von hier schwer einschätzen.


    LG Henri

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!