• Hallo Butterblume

    Fünf bis sieben Liter Bier am Tag ist schon eine ganze Menge. Im Moment schafft er es noch, 1 – 2 Tage Trinkpause zu machen. Die Erfahrung zeigt, dass es mit der Zeit immer schlimmer wird, die Trinkpausen werden immer kürzer bis es zu einem täglichen Muss geworden ist. Du schreibst, dass es schon schlimmer geworden ist Bis er es nicht mehr schafft, während der Arbeitszeit nichts zu trinken wird nur eine Frage der Zeit sein. Es geht ihm wie so vielen, er ahnt oder weiß, dass sein trinken nicht normal ist, will es aber nicht wahrhaben, ist ein ganz normales Verhalten eines Abhängigen.

    Erst, wenn er an seinem persönlichen Tiefpunkt angekommen ist, ist er bereit etwas gegen sein trinken zu tun und sich auch helfen zu lassen. Daher ist Nichthelfen die beste Hilfe die du ihm geben kannst. Das heißt, seine Aufgaben muss er selbst erledigen. Hilf ihm nicht, sein trinken vor anderen Leuten zu vertuschen. Versuche in einem vernünftigen Ton und ohne Vorwürfe mit ihm über das Problem zu reden und ihn dazu zu bewegen, sich bei einer Suchtberatung Hilfe zu holen, denn alleine wird es für ihn kaum zu schaffen sein. Mit ihm über das Thema zu streiten hat keinen Zweck, hast das ja selbst schon gemerkt. Wenn du so nicht weiterkommst, dann kannst du dich auch an die Suchtberatung wenden, Caritas oder Diakonie, gibt es in jeder Stadt.

    Und wenn das alles nichts genutzt hat, dann erst kannst du an eine räumliche Trennung denken. Nur, wenn du von Trennung zu ihm sprichst, musst du auch bereit sein, diese mit allen Konsequenzen durchzuziehen. Zum Schluss, aber wirklich ganz zum Schluss wäre dann die Scheidung die letzte Lösung für dich. Aber immer daran denken, wenn du etwas androhst, musst du bereit sein, diesen Schritt auch zu tun.

    wünsche dir viel Erfolg

    Henri

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