Hoffnung arbeitet wieder in mir

Hallo@all,

also, die letzten drei Tage habe ich echt nix geschenkt bekommen.
Stress ohne Ende, keine richtige Mittagspause, ''Machtspiele'' mit Kollegen,
schwierige und stundenlange Planungen
Dazu noch zuwenig Schlaf die letzten Tage!!!

Eigentlich ein idealer Nährboden für den Suchtteufel

Aber nur eigentlich, denn ich weiß, genau in diesen Situationen m u s s ich genau auf mich aufpassen,negative Gedanken sofort erkennnen und stoppen, mir über meine Gefühle bewusst werden, die Frage stellen:
Was will ich eigentlich, auf des Teufels Stimme hören, mir den Stress und Frust wegsaufen, mich betäuben und somit eine kurze, künstliche, vermeintliche Linderung erfahren oder b e w u s s t Alarmsignale zu erkennen, entprechend handeln (z.B. nach so einem Tag in die SHG gehen, hab ich Donnerstag gemacht und gestern auch) und weiter für ein
selbstbestimmtes trockenes Leben einzustehen?!?

Für mich ist die Antwort ganz klar, ich will vernünftig und ohne Alkohol leben.

Heute morgen durfte ich trocken aufstehen, da hatte ich schon 51%, für die restlichen 49 % war ich selbst verantwortlich

Ich habe mir heute gedacht, nach Feierabend mache ich einen schönen langen Spaziergang durch den Schnee und dann atme ich die gute Winterluft ganz bewusst ein.(ich war heute nämlich über 10 Stunden im künstlichen Licht und durfte trockene Heizungsluft ''geniessen''

Gedacht und gemacht, es war herrlich, der ganze Stress fiel von mir ab, der starke Wind blies vermutlich mein Gehirn auch noch etwas frei und so konnte ich nach gut einer Stunde zufrieden und relaxter nach Hause gehen.
Ich sehe also, es funktioniert, ich muss nur etwas dafür tun, mich bewegen, im sprichwörtlichen Sinn

Ich mache mir seit dem 1 Februar an meinem Kalender, der auf meinem Schreibtisch liegt, immer einen Haken, wenn ich wieder einen Tag bewusst trocken bleiben durfte.
Früher hab ich den Tag durchgestrichen, das empfinde ich heute als negativ, denn der Tag wird mir ja von meiner Lebensuhr abgezogen.
Der Haken bedeutet, es war ein guter, trockener,sinnvoller Tag und ich darf mich weiterentwickeln.
Etwas durchgestrichenes sieht nach erledigt aus, der Haken symbolisiert für mich: gut gemacht, weiter so.
Ich möchte noch viele Haken auf meinem Kalender machen dürfen.

In diesem Sinne, einen schönen Sonntag wünscht euch

Frank

Hallo Matthias,

danke für deine positive Rückmeldung, das zeigt mir das ich auf dem richtigen Weg bin.

Morgen hab ich am Nachmittag einen Termin bei der Suchtberatung, mein Therapeut ist ebenfalls trockener Alkoholiker und schon sehr lange trocken(über 20 Jahre)
Das ist sehr gut für mich, da er weiß von was er spricht, würde er sofort merken, wenn ich rumtrickse und mich darauf aufmerksam machen, wie auch schon passiert

Freu mich sehr auf den Termin morgen, ich bin dankbar, das ich an mir arbeiten darf, denn auch diese Hilfen sind nicht selbstverständlich!

Nächste Woche wird es vermutlich im Geschäft etwas ruhiger werden, da bin ich aber auch nicht unglücklich drüber, denn auf meinen Schreibtisch liegt noch einiges was abgearbeitet werden muss.

Wünsch euch allen einen guten Start in die neue Woche!

LG Frank

Hallo@all,

kurzes Tagesupdate:

war heute in der Suchtberatung und hab mich bzgl. meines schlimmen Rückfalls auch bei meinem Therapeuten geoutet. Kann jetzt mit gutem Gewissen in die zukünftigen Gespräche gehen, weil ich auch hier offen und ehrlich war. Nächster Termin ist in drei Wochen, die gute Nachricht ist, auch hier kann ich so eine Art ambulante Therapie machen, die ich wohl über den Rentenversicherungsträger beantragen muss.
Die Termine hierfür sind glücklicherweise immer Montags und da habe ich ja zufälligerweise frei

Ich will jetzt einfach was für m i c h machen und nich wie früher nur rumlabern und rumeiern Kontinuierliche Trockenheit gibt es nicht zum Nulltarif, ich muss was dafür tun und das mache ich.

Heute war wieder ein guter Tag, weil ich ihn zu einem gemacht habe. Aktiv!!!

Wünsch euch allen eine gute Woche und schreibe liebe Grüsse

Frank

Hallo Ihr Lieben,

Es ist schon sehr beachtlich wie mein Körper und Geist es mir dankt, seitdem ich vor dem Zellgift Alkohol kapituliert habe:

Ich merke,seitdem ich mich aufrichtig dazu entschlossen habe, keinen Alkohol mehr zu trinken und mir auch etwaige Hintertürchen zubetoniert habe, wie es mir besser geht:o)))
Ich kann beispielsweise deutlich besser schlafen als vorher, wo ich noch Trinkpausen gemacht und rumgezockt habe, es heißt doch: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!

Ich merke, bei mir tut sich so einiges: Ich habe den absolut ehrlichen Wunsch, nicht mehr zu trinken und ich bin bereit alles was nötig ist, dafür zu tun und tue es auch.
Früher als ich noch meine Trinkpausen gemacht habe, die mal Wochen, Monate oder auch schon Jahre gingen, hatte ich, das weiß ich heute, immer noch eine gewisse Form von Verzichtsgefühl.

Ich hatte damals noch nicht endgültig kapituliert und durch meine Rückfälle bekam mein Suchtgedächtnis immer wieder aufs Neue Nahrung!!!

Ich denke immer wieder mal über meine Fehler in der Vergangheit nach und habe doch die Hoffnung auf eine bessere Vergangenheit aufgegeben.
Ich versuche jeden Tag aufs Neue, im H I E R und J E TZT und H E U T E zu leben, damit habe ich genug Verantwortung.

Mein neuer Weg bereitet mir Freude, er ist nicht immer einfach und manch neue Erkenntnisse tun weh, trotzdem bin ich dankbar und werde zufriedener:-)

Wünsch euch allen ein schönes Wochenende und lasst es euch gutgehen

Nur die besten Grüsse schreibt

Frank

Hallo,

endlich ist Sonntag morgen und mein stressiger Samstag Arbeitstag ist vorbei. Musste heute bis 20 Uhr arbeiten und bin total platt...

...platt war allerdings nicht mein Suchtgedächtnis, als ich so auf dem Nachhauseweg war sprach auf einmal der Suchtteufel zu mir, erst ganz leise flüsternd: hast heut aber echt nen stressigen Arbeitstag gehabt, das schreit nach einer Belohnung, kooooomm trink was, nur ein bisschen was, zur Eeeeentspaaanung

ich dacht mir neee, mit mir nich Mp3 Player rausgeholt und Frankys Lieblingslied von einer bekannten Gruppe aus den 80 ern deren Namen ich aus urheberrechtlichen Gründen nicht nennen darf, angeklickt und so konnte ich zu dem Titel Fresh, richtig schön lautgestellt, motiviert meinen Heimweg antreten,ohne weiter des Teufels Stimme zu vernehmen.

Derart fresh beflügelt überredete ich meine Frau mich zu dem Supermarkt meines Vertrauens der ja bis 21 Uhr aufhatte zu begleiten, da ich ja weiß, in etwas labilen Momenten soll man (ich!) jemand zum Einkaufen mitnehmen. (der Suchtteufel ist ein hinterhältiger Einflüsterer, besonders am Wochende)

Im Einkaufswagen landete wieder allerhand süßes (Snickers & Co.)
das ist aber für mich das kleinere Übel,lieber ein paar Kilos mehr und trocken

Ich komme jetzt in die 7 Woche der Trockenheit und weiß, ich muss auf mich aufpassen, denn gerade nach so nem megastressigen Arbeitstag wie heute, hab ich nach wochenlanger Abstinenz schon den einen oder anderen Rückfall gebaut und das fing dann genau mit diesem oben beschriebenen ''Flüstern'' an!

Ich gehe jetzt glücklich und zufrieden ins Bett, freue mich dann trocken wieder aufstehen zu dürfen und werde mir zwei schöne, entspannte freie Tage machen

Euch ebenfalls einen schönen, entspannten, trockenen Sonntag

LG Frank

Irgendwie ,

vielen lieben Dank für deinen für mich sehr wertvollen Beitrag

LG Frank

Hallo@all,

ich schreibe gerade meinen 300. Beitrag und das berührt mich ein bisschen, denn ich formuliere diesen Beitrag mit ruhiger Hand und gutem Gewissen.

Es bedeutet mir sehr viel, ein kleiner Teil dieses wunderbaren Forums sein zu dürfen. Ich bekomme hier die Chance mich auzutauschen, meine Trockenheit zu stärken, Hoffnung zu erhalten und zu geben und das W i c h t i g s t e: die Gewissheit zu haben, ich bin n i c h t allein.
Dieses Forum besteht auf dem Prinzip Geben und Nehmen, nur wenn ich mich hier auch aktiv und aufrichtig einbringe, funktioniert es.
Ich habe hier schon viele Dinge gelesen die meine Gedankengänge angekurbelt haben und mich so weitergebracht haben.
Mir wurden schon manche Vorsichtsschilder gezeigt und grosse Ausrufezeichen geschickt, wenn ich auf den falschen Weg geraten könnte.
Dafür bin ich sehr dankbar und versuche im Gegenzug mit meinen Beiträgen dem einen oder anderen zu ''helfen'' in dem ich vielleicht auch zum Nachdenken bewegen kann.

An dieser Stelle möchte ich Karsten und seinen Moderatoren danken, die einen wirklich tollen Job machen!!!!

H e u t e werde ich mir einen ganz chilligen Tag machen, gute Musik hören, gute Literatur lesen, einen schönen Spaziergang machen

Es geht mir gut, ich bin h e u t e zufrieden und es ist schön euch an meiner Seite zu haben:o)))))

Liebe Grüsse und eine gute Woche wünscht

Frank

Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Rückmeldungen

Hatte heute einen superentspannten Tag und konnte wieder Kraft für die kommende Woche tanken

Ich freue mich immer wieder hier zu lesen und zu schreiben, das Forum und Ihr, seid ein ganz wichtiger Bestandteil in meinem Leben geworden.

Ganz liebe Grüsse und habt eine schöne, trockene Woche!

Frank

Hallo,

ich hatte heute mal früher als üblich Feierabend (hab nen Haufen Überstunden) und bin so gegen 16 Uhr nach Hause gekommen.
Hätte eigentlich ein netter Spätnachmittag zu Hause werden können.
Wie gesagt, eigentlich

Genau da hab ich wohl die Rechnung ohne meine Frau gemacht, sie lag mal wieder faul auf der Couch rum und in der Wohnung war nix, einfach nix gemacht Madame hat offensichtlich keine Zeit zum Aufräumen, sie arbeitet ja 40 Stunden im Monat(!!!)

Ich komm mir echt ver....scht vor, ich schaff den ganzen Tag die Kohle ran und mein getreues Eheweib schiebt ne ruhige Kugel

Ich hab langsam die Faxen dicke, ich dachte echt, es tut sich was in unserer Beziehung,aber der einzige der was tut, bin ich.
Das war auch früher schon so, das sie sich mit Haushaltsarbeiten sehr zurückgehalten hat, nur da hab ich meistens nix gesagt, weil ich ja ein schlechtes Gewissen wegen meinen gelegentlichen Saufexzessen hatte

Ich erwarte doch nun wirklich nicht zuviel, aber wenn ich ne 50 Stunden Woche(manchmal mehr) habe und mir einen abackere, kann ich doch erwarten, das sie den Haushalt hinbekommt. Oder lieg ich da falsch

Ich weiß, ich kann keine anderen Menschen ändern, nur mich selbst.
Ich versuche auch gelassener zu werden, nur wenn ich sehe, das meine Frau sich überhaupt nicht aus ihrer Komfortzone bewegt, könnt ich ausrasten!!!

Dafür das wir eh kein Liebesehepaar im eigentlichen Sinn mehr sind, für mich ists eher wie Bruder und Schwester, hab ich eh ne Eselsgeduld, denn ich komm meinen ''Verantwortungen ''nach in dem ich Geld nach Hause schaff und sonst auch alles regele.
Ich hab immer wieder versucht, meine Frau zu mehr Selbstständigkeit zu bewegen, aber nichts passiert...
Früher hat ihr Vater alles geregelt und jetzt hat sie wohl mir diesen Part zugedacht. Ich hab da keinen Bock mehr drauf

Ich will endlich auch mal wieder glücklich und verliebt sein, diese Gefühle kenn ich gar nich mehr, meine Frau und ich haben uns einfach nicht mehr viel zu sagen, geschweige zu geben.

Ich hab zwar Angst wieder allein zu sein, klar, auch weil ich grad wieder frisch trocken bin.
Ich denke aber, ich muss meine Frau loslassen,denn diese Beziehung tut uns beiden auf lange Sicht nicht mehr gut.

Ich war vorher so was von sauer, jetzt geht es wieder, denn ich konnte meinen Frust in die Tasten hauen und euch mitteilen.
Früher bin ich nach so Streitereien mit meiner Frau auch öfters saufen gegangen, weil ich es zu Hause nich mehr ausgehalten hab.
Da ich aber nich mehr saufen will, auf gar keinen Fall, bin ich froh, stattdessen jetzt hier geschrieben zu haben

Bei uns is j e t z t dicke Luft, deswegen geh ich n u n noch ein bissel an die frische Luft. Hoffentlich komm ich da auf andere Gedanken

Wünsch euch ne gute Restwoche und sende liebe Grüsse

Frank