man will am liebsten nicht mehr Nachhause kommen...

  • Hallo julles!
    Bin selbst Alkoholiker, seit 2 Jahren trocken.
    Lass Dich von Deiner Mutter, nicht runterziehen. Schütze Dich selbst. Hol Dir bei einer Suchtberatung, Hilfe. Dort findest Du auch als Angehöriger Hilfe. Auf alle Fälle mußt Du Deiner Mutter ein Ultimatum setzen. Entweder sie macht etwas gegen ihre Sucht oder Du bist weg. Ich weis aus eigener Erfahrung, ohne Druck macht sie nichts.
    Wenn sie dann immer noch nichts macht, dann gehe. Dann brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen haben.
    Ich wünsche Dir alles gute und viel Glück, Wolfgang!

  • Hallo Jullis,
    leider ist es für uns Kinder alkoholabhängiger Eltern eben nicht wie in der Werbung, frei nach dem Motto, weil einfach einfach einfach ist...Im Gegenteil, ist ist schwer und wird mit der Zeit immer schwerer! Seit wievielen Jahren trinkt Deine Mutter schon? Was ist mit dem Rest Deiner Familie? Dein Dad? Du gehst da unter, ich bin damals mit 15 zuhause ausgezogen, die Athmosphäre bei meiner Mutter war genauso wie Du es schreibst, nur das sie noch dazu extrem emotional ist und ständig nur am weinen gewesen ist...sie hat uns Kindern immer gesagt, wie seien das wichtigste in ihrem Leben und was wäre sie ohne uns...Ein Kind kann sich gegen soetwas nicht zur Wehr setzen, wir halten also aus, fangen auf und versuchen unseren Elternteil zu schützen, zu beschützen ...doch wir zerbrechen daran und keinen interessiert das! Da kommt niemand mit nem orden vorbei, keiner der uns aus unserer Rolle entlässt!
    Vermutlich musstest Du auch schon sehr früh lernen auf dich alleine gestellt zu sein...ich kann dir nur einen Rat geben, versuche den Schritt zu gehen, ziehe aus!
    Alles was danach kommt, wird emotional aufreibend genug werden!Vielleicht kannst Du bei Freunden unterkommen oder in ne WG ziehen...aber Du musst für dich jetzt aktiv werden!
    Du bist erst 21 Jahre alt, unterschätze die Situation zuhause nicht, bewerte sie nicht zu hoch..1. duch das Verhalten deiner Mutter, durch diese scheiß Sucht ist sie dazu in der Lage, dich emotional völlig zu zerstören und 2. selbst wenn Du bei ihr bleiben würdest, du kannst sie nicht retten, sie nicht vom trinken abhalten! Vielleicht besteht tatsächlich noch sowas wie ein winziger Hauch von Hoffnung, wenn Du gehst, Du könntest deiner Mutter einen Brief schreiben, in dem Du ihr genau deine Gefühle, Deine Hilflosigkeit Deine Ängste mitteilst und ihr auch klar machst, dass Du darum gehst!
    Vermutlich ist sie sich nicht einmal mehr darüber im Klaren was sie Dir antut. Du brauchst dringend Hilfe, professionelle meine ich! Es gibt den Sozialpsychiatrischen Dienst, SHG und Therapeuten an die Dich Dein Hausarzt überweisen kann...egal was, aber Du musst jetzt etwas verändern!
    Ich habe den Absprung von meiner Mutter bis heute nicht hinbekommen, jedenfalls nicht emotional, gerade sind mein Bruder(22) und ich dabei uns um eine gerichtliche Betreuung für meine Mutter zu kümmern, damit wir Abstand schaffen zwischen uns! Wir sind beide völlig am Ende! Nun habe ich seit 3,5Wochen keinen Kontakt mehr zu ihr, ständig ruft sie auf meinem Handy an und ich gehe nicht ran...es zerreißt einen, aber es würde mich noch mehr zerreißen, wenn ich sie ständig hören oder sehen würde!
    Darum ist so ein eigener Schutzraum, sprich eigene Wohnung oder WG Zimmer so wichtig!
    Ich schicke Dir ganz ganz viel Kraft...Kopf hoch und durch...Liebe Grüße KIM

    Stark zu sein bedeutet nicht nie zu fallen, sondern immer wieder aufzustehen!

  • Hallo julles!
    Mach Deiner Mutter klar das Du sie liebst, wenn sie trocken ist, aber die Betrunkene Person hast. Als Alkoholiker, ist man eine gespaltene Persönlichkeit, es gibt die Person die einen klaren Kopf hat und lieb ist und die Betrunkene die wie Mister Hyde ist. Du mußt ihr klar machen, dass Du nur noch zu Ihr kommst wenn sie endlich eine Entgiftung macht und sie sich Hilfe holt. Sonst mußt Du sie fallen lassen, so schwer es auch ist.Ich weis wie es ist, mit güte kommst Du nicht weit.
    Schau auf Dich, denn wenn Du Dich runterziehen lässt, kannst Du ihr gar nicht mehr helfen.
    Ich wünsche Dir alles gute, Wolfgang!

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