Beiträge von kimmik

    Hallo Summerdream,
    sorry, hatte völlig vergessen das hier keine Namen genannt werden sollten...
    In erster Linie bin ich hier in dieser SHG, um mich mit diesem Thema auseinander zu setzen, auch auf einer emotionalen Ebene, die mir dabei hilft mit meinen eigenen inneren Konflikten im Bezug auf die Sucht meiner Mutter klar zu kommen, Dinge mal anders zu sehen und Erfahrungen mit Gleichgesinnten auszutauschen oder einfach nur zu lesen!
    Die Intention, einen Therapieansatz, nämlich den in der Arbeit der Suchtprävention mal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten gehört für mich einfach auch dazu...Ich denke ich weiß, dass ich als Kind einer Alkoholikerin nicht besonders viel für meine Mutter tun kann oder tun konnte, doch das zu akzeptieren brauchte sehr sehr lange Zeit und harte therapeutische Aufarbeitungsarbeit...
    Gerade in den letzten Monate habe ich einige EKAs kennengelernt, alle sind in völlig anderen Phasen der Verarbeitung, die einen fühlen diese Hilflosigkeit und Ohnmacht, andere sind voller Wut oder gar Hass...Ich wollte einfach mal versuchen die Sucht von unterschiedlichen Positionen aus zu betrachten, wie es sich anfühlt Angehörige zu sein, weiß ich ja nur zu gut. Also fing ich an mal das Leben meiner Mutter genauer zu betrachten, frei von Vorwürfen! Und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich sie zum Teil schlicht und ergreifend auch verstehen kann! Natürlich gehört zu dieser Thematik nun aber auch der Therapieansatz! Und es sollte nicht so rüberkommen, als wenn ich der Meinung bin alle
    therapeutischen Einrichtungen seien völlig daneben!!! Von SHG halte ich persönlich wirklich verdammt viel, da steckt enorm viel Erfahrungswert hinter und die Menschen die soeine Gruppe gründen oder leiten sind oft auch besser als viele gut bezahlte Psychologen oder Therapeuten, eben weil sie wissen wovon sie da sprechen und empathisch genug sind genau diese Persönlichkeiten in ihrer /mit ihrer Sucht zu verstehen!
    Vielleicht kann eine Klinik das so auch gar nicht bieten oder gar finanziell realisieren, aber da hing ich eben gedanklich, weil es tatsächlich sooo viele Rückfälle gibt, eben auch unmittelbar nach einer Entlassung. Ich als Angehörige stehe dann immer nur Kopfschüttelnd daneben und zweifle an der Aussage, es geht nur so und nicht anders...
    Natürlich hatte meine Mutter auch Gruppengesprächen, Beschäftigungstherapie, Kochgruppen etc. und das alles funktioniert ja auch klasse, nur stelle ich mich jetzt dahin und frage mich, ob das tatsächlich ausreichend ist...einen Menschen, der eventuell schon seit Jahren Alkoholiker ist, eine gewisse Auszeit zu gewähren, ihn unterstützen und auf ihn/ sie intensiev einzugehen und anschließend eben diese Menschen wieder in die Selbstverantwortung zu schicken...sicher sollte das Ziel doch immer die Selbstverantwortung sein und ein eigenverantwortliches Leben führen zu können, aber manche schaffen das einfach nicht alleine...Arbeitslose bekommen vom Amt doch auch gewisse Auflagen, Eingliederungsmaßnahmen etc. auch wenn diese Leute jetzt nicht Suchtkrank sind...insofern hinkt dieser Vergleich naklar etwas...aber wäre es nicht eventuell hilfreich, dass quasi der Besuch in einer SHG oder ambulanten Suchtgruppe etc. zur Auflage gemacht wird und diese Kontakte bereits aus einer LZT oder einer Entgiftung heraus organisiert werden würde??? Hm??? Weiß gerade nicht so genau wie ich das beschreiben soll...soll nicht bedeuten das man Menschen zwingen soll oder entmündigen sondern das es einfach dazugehört um langfristig einen stabilen Rahmen zu schaffen, aus dem heraus ein süchtiger Mensch wieder erlernen kann eigenverantwortlich zu leben, wieder eingegliedert werden kann und nicht das Gefühl bekommt ich bin alleine nicht in der Lage mich zu kümmern oder so schnell wieder in diesen alten Strudel der Sucht zurückgezogen wird... Verstehst Du was ich meine??? Auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind wir schließlich alle irgendwie und manche halt anders und intensiever, bis sie selber wieder stark genug sind ihrer Situation bewußt gegenüberzustehen und dazu in der Lage sind etwas zu verändern.

    Hallo Jessie,
    ja, auch Deinen Beitrag kann ich gut nachvollziehen!!!Sicherlich ist es die Regel, dass Süchtige sich für die Sucht entscheiden...aber warum kein was wäre wenn??? Wie traurig wäre es, wenn alle resignieren würden? Was bliebe dann noch? Klar hinterfrage ich und versuche mal darüber nachzudenken wie könnte man etwas verbessern/ verändern, dass mache ich aber generell in vielen Bereichen des Lebens! ICH kann meine Mutter nicht retten, habe sehr lange dafür gekämpft, aber die Einsicht das es völlig unmöglich ist, für mich völlig unmöglich ist habe ich mittlerweile dann auch und eben keinen Kontakt mehr, da sie einfach auch nicht mehr der Mensch ist, den ich kenne...Die Schäden sind irreversibel, Persönlichkeitsveränderung und das alles geht mir zusehr ans Gemüt...Für sie ist es zu SPÄT!!!
    Aber ich arbeite Z.B mit Kindern und Jugendlichen, da stelle ich mir die Frage nach einem warum so und nicht anders, Pro und Conta doch auch, dass macht die Arbeit auch aus, verbessert viele Ansätze oder läßt neue entstehen, warum kann ich mir als Kind einer Alkoholikerin keine Gedanken um Therapieansätze im Allgemeinen machen??? Ohne das mir gesagt wird es ist so wie es ist und ich hätte das zu akzeptieren??? Ich muss den Zustand meiner Mutter akzeptieren, richtig...aber unabhängig davon kann ich doch hinterfragen oder?
    Z.B. Borderliner, hier werden gerade in den letzten Jahren immer wieder die Therapieansätze weiter entwickelt, einige erscheinen wirkungsvoll, andere werden wieder verworfen...genau so wollte ich auch mal einen Blick auf die Alkoholtherapie werfen, ohne eine Schuldfrage klären zu wollen oder verbittert darüber zu sein, dass meine Mutter zu denen gehört, die es nicht schaffen werden...

    Hallo Kaleu,
    ich denke ich weiß relativ gut wie ein Alkoholiker oder Süchtige im allgemeinen ticken können, welche manipulationsgewalt dahinter steckt und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten da zu Tage kommen wenn der Wunsch zu konsumieren stark genug ist... ziemlich widerlich zum Teil;-) Aber gut! Ich habe diese Infos nicht von meiner Mutter, ich hätte sie ihr auch nicht geglaubt! Früher habe ich sie regelmäßig besucht wenn sie von sich aus entschied einen Entzug zu machen( immer in ein und derselben Klinik) und ich hatte auch Gespräche mit den Bahandlern...auf der Station wurden überall Flyer ausgelegt, von Anlaufstellen, SHG etc. aber diese wurden weder in das therapeutische setting miteinbezogen, noch wurde es angeboten die Kontakte von der Klinik aus zu organisieren...es sei Teil der Genesungsabsicht, sich darum selbständig zu bemühen...diesen Ansatz empfinde ich einfach nicht ausgereift! Schön, dass Du da offensichtlich andere Infos aus anderen Kliniken bekommen hast! Das hätte ich mir eben auch gewünscht!!!
    Klar wird meine Mom das Wort xxx auch schon zig mal zuhören bekommen haben, nur von sich aus reichte die was auch immer nicht aus, nach der Entlassung loszulaufen und sich selber darum zu bemühen...sei es nun weil sie es nicht wollte oder nicht konnte...ich tippe mal auf beides...Die Langzeittherapie die meine Mom gemacht hat, war in einer angeblich ach so tollen Entzugsklinik hier in der Nähe, was sich da abgespielt hat, wage ich nicht hier öffentlich aufzuschreiben, unglaublich und wie die dort mit uns Angehörigen umgegangen sind war einfach unverantwortlich...okay, es kann pech dabei gewesen sein...aber ich glaube da ist auch viel Resignation mit im Spiel und eine gewisse Schei...egalhaltung der Kliniken...Es wird sicherlich immer Therapieabbrecher geben, und da sind dann keinesfalls die Therapeuten oder das jeweilige Konzept der Klinik dran Schuld!!! Ich spinne hier ja auch nur so für mich einige mögliche Ansätze durch, die eventuell Erfolg versprechen könnten, zumindestens bei einigen...UND ich versuche dabei wirklich meine eigene Mutter emotional da außen vor zulassen...Ich habe z.B noch nie gehört, dass die xxx ein eigenes Meeting regelmäßig in einer Klinik abhält...das würde ich super finden...
    Gerade Leute, die alleine leben fallen nach einem Aufenthalt in einer Klinik häufig in ein Loch, Einsamkeit, Suchtdruck...neg. Gefühle und dann...es wäre doch gut, wenn gerade für diese Menschen ein Übergang in eine spezielle Wohngemeinschaft organisiert werden könnte...z.B. für meine Mutter wäre das sehr sinnvoll gewesen, ich könnte mir vorstellen es hätte ihr geholfen stark zu bleiben und eine Perspektive geboten...

    Hm...auf der einen Seite gebe ich Dir Recht, es gibt Hilfe, doch es bedarf einer gehörigen Portion an Willen und Kraft diese Hilfe für sich auch einzufordern!!! Auch das ist für mich ein Stückweit nachvollziehbar...nur sehe ich das Problem genau an dieser Stelle...jemanden um Hilfe zu bitten, ist nicht für jeden leicht! Wenn man mitten in einer Depression steckt, kann man soetwas z.B auch nicht! Sicher, der Satz von dem Betroffenen, ICH WILL AUFHÖREN, ist sehr wichtig! Aber wie oft ist der Wunsch da, aber die Sucht zu stark??? Wie riesig ist die Klufft zwischen dem einen und dem anderen Schritt????Also meine Mutter war oft an dem Punkt, wo sie wirklich glaubhaft beteuerte aufhören zu wollen, doch bis die Hilfe organisiert war, verlies sie der Mut? Die Kraft? Der Suchtdruck wurde zu stark???
    Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden, natürlich muss der Betroffene auch mitziehen..aber es ist so eine Gradwanderung, wo ich mir ein Notfallplan wünschen würde!!!! Ich sehe es als absolut unrealistisch, einen Süchtigen Menschen zu sagen, okay, Du möchtest also aufhören, gut, dann komme mal nächste Woche zu unserem Meeting oder ok, wir habe dann in 3 Tagen ein Bett auf der Entzugsstation frei...da sind doch schon Std. zu viel...Es sind doch eben nur die wenigen "hellen Momente", aus denen ein Entschluß entstehen kann ...was ich immer nicht verstehe ist z.B. ein Mensch macht einen stationären Entzug, eben völlig isoliert von der Normalität und wird dann wieder aus diesem Schutzraum heraus geschmissen...mach das mal mit einem depressiven Menschen, der erhängt sich an der nächsten Brücke...ich suche schon seit ner Ewigkeit nach einer geeigneten Wohnform für meine Mutter, aber es gibt sie so nicht!!! Nicht für langfristig!!! Nicht mal eben so...Aufgefallen ist mir nur, dass es meiner Mutter wärend der Zeit auf Therapie immer sehr gut ging, sie hatte Menschen um sich herum, die sie verstanden haben und der Suchtdruck wurde medikamentös in Zaum gehalten, aber jedesmal wenn sie entlassen wurde, baute sie ihren Rückfall, wie 100te andere auch! Auch eine Entlassung aus einer Entzugsklinik muss doch vorbereitet werden, meine Mutter hatte nie anschließend noch ambulante Termine oder einen nahtlosen Übergang in eine Selbsthilfegruppe! Ja klar, soetwas muss vom Betroffenen selber organisiert werden...ABER es schaffen halt die wenigsten!!!! Möchte nicht das Rad neu erfinden, obwohl die Räder dieser Welt in den letzten Jahren deutliche Verbesserungen in ihrer Beschafffenheit erlebt haben... Warum wird z.b. nicht intensiv mit den xxx zusammen gearbeitet in so einer Klinik? Kontakte vermittelt und ein Kennenlernen organisiert, damit der Patient es anschließend leichter hat Anschluss zu bekommen??? Verstehst Du wie ich das meine???
    Klar fehlt mir meine Mom, aber damit stehe ich nicht alleine da, das geht doch vielen der Kindern von Alkoholikern ebenso...ich möchte ihr auch nicht all ihre Mitverantwortung absprechen, bestimmt nicht, denn ihr Verhalten löst auch ne menge Wut in mir aus, sondern ich wollte versuchen, mal relativ emotionsfrei zu überlegen, welche Maßnahmen oder Veränderungsmöglichkeiten es für die bereits bestehenden Millionen Hilfsangebote geben könnte! Denn nur weil es zig Anlaufstellen gibt, heißt das aber noch lange nicht, dass sie bereits perfekt durchdacht sind...oder???

    verminderte Schuldfähigkeit , hilflose Person Unzurechnungsfähigkeit....Erwachsen, Eigenverantwortlich...selbstbestimmt???

    Schlagworte wie diese haben mit Sicherheit alle schon mal gelesen oder gehört, gerade im Zusammenhang mit Alkohol....
    Ich tue mich immer noch schwer damit, wenn ich Sätze lese wie:" Deine Mutter ist alt genug, sie muss entscheiden, ob sie trinkt oder nicht, oder Deine Mutter ist erwachsen und kann für sich selbst entscheiden...
    WAS DENN NUN???? Wenn jemand krank ist, ist er krank, wenn jemand süchtig ist, ist er krank und süchtig...UND an einem Punkt der Sucht angekommen, gibt es ganz offensichtlich keine "freie Entscheidung" mehr, sondern einen starken Entzug, Suchtdruck, der, steht man ihm alleine gegenüber kaum zu ignorieren ist.
    Meine Mutter zum Beispiel, sie trinkt seit über 25Jahren, mittlerweile nennt man das Stadion in dem sie sich befindet Spiegeltrinken...das Gehirn ist in Mitleidenschaft gezogen, ebenso wie ihre Leber etc....da sie oder andere Süchtige häufig durch schmerzliche Erfahrungen oder warum auch immer in diese Suchtspirale geraten sind, ist es für diese Menschen also schnell der einzige (geglaubte) Ausweg aus den negativen Gedanken, irgendwann verlernt man aber doch auch, dass es andere Möglichkeiten der Problembewältigung gibt und dann???? Ist es der Richtige Weg diese Menschen fallen zulassen....was einem oft geraten wird???
    Ich habe oft das Gefühl, dass mit Suchtkranken auch Geld gemacht wird...nach dem Motto, lass sie weiter Saufen, die können sich nur selber helfen...Die Alkoholsteuer wirds freuen, die Krankenkassen bezahlen die Entzugskliniken...Ich meine da müsste es doch eigentlich ganz andere Therapie ansätze geben oder??? Es sind so erschreckend wenige, die den Ausstig aus der Sucht durch eine Therapie schaffen...wo bleibt denn da das streben nach den immer geforderten Erfolgsquoten???
    Durch meine langjährigen Erfahrungen mit dieser Problematik Alkohol, bin ich noch immer nicht an dem Punkt angekommen, an dem ich sagen würde es wurde oder wird für diese Menschen alles getan was geht, den Rest müssen sie selber wollen, sondern ich empfinde Entzugskliniken...und ich kenne durch meine Mutter etliche, als reine Geld und Zeitverschwendung...Diazepam gegen Krampanfälle und sonst noch irgendwelche Medis, ansonsten gibs Essen und Getränke, ein Bett und???? Beschäftigungsprogramm für einige Wochen...wie will man denn damit eine Sucht bekämpfen???Die Urasachen, warum ein Mensch süchtig wird ist sicherlich ganz unterschiedlich, aber muss nicht genau da auch der Ansatz in der Therapie sein??? Individuell und nicht immer dieser Einheitsquatsch???Schema F und wenn Patient es nicht rafft oder gar nicht schafft, dann ist es schlichtweg sein eigens Versagen und seine Willenlosigkeit???
    Man sollte sich mal darüber im Klaren sein, was Sucht alles verursacht...nicht nur der Betroffene ist krank, sondern sein komplettes Umfeld, Kinder, Partner Familie...und auch die werden früher oder später eine Therapie benötigen, weil wir nämlich gezwungener Maßen hier die Rolle der Therapeuten übernehmen müssen, zumindest solange, bis wir vielleicht stark genug sind uns aus diesem Sumpf zu befreien...Aber zu welchem Preis????
    Mich würde mal wirklich interessieren, wie ihr darüber denkt, wer von den trockenen Alkoholikern kann sagen: Was hat mir damals wirklich geholfen, was hätte ich mir an Hilfe gewünscht, wozu war ich damals überhaupt in der Lage, wie war denn meine eigene Entscheidungsfreiheit....daraus, und ich meine es wirklich genau so, müsste man doch ein völlig neues Therapiekonzept basteln können, von dem dann eines Tages Alkoholiker provitieren können...
    Z.Bs. reguläre Wohngruppen/WGs, die z.Bs auch von der ARGE bezahlt werden, halt wie der Mietzuschuss für eine normale Wohnung, eine Möglichkeit, mit Unterstützung sein Leben auch längere Zeit als einige Wochen, völlig von der Normalität abgeschirmt...leben zu können????
    Es gibt schließlich auch Einrichtungen für Wohnungslose, die werden auch nicht von der KK bezahlt....wißt ihr wie ich das meine????
    Ich würde sogerne ein solches Konzept schreiben, ein Pilotprojekt starten....
    Bin mal gespannt ob sich jemand an dieser Diskusion beteiligen mag...Gruß KIM

    Hallo....
    so eine Ansage, von wegen es ist meine sache, ich trinke halt...gab es von meiner Mutter auch schon oft! ich hätte das zu akzeptieren und peng!
    Das sind immer solche Momente, wo ich überkochen könnte vor Wut...merkt die denn nicht das ich hier seit Jahren völlig zu grunde gehe, dass mein kleiner Bruder zugrunde geht??? ich hasse diese egoistische Scheiße ohne Ende...und im grunde genommen ist es nämlich genau das, EGOISTISCH! Erst der Alkohol, dann lange nix, dann die deprischübe und wieder lange nix und dann ihre liebschaft und dann wieder nix und irgendwann kommen dann wir Kinder!!!! Schön ist das alles nicht! Die Entscheidung, dass Du Deiner Tochter das ersparen willst finde ich genau richtig! Aber das wir diejenigen sind, die Zuhause sitzen und uns ständig den kopf zerbrechen vor Sorgen geht gar nicht! Wenn ich hier zusammenbrechen würde, würde meine Mutter das auch nie erfahren, aber sorgt es sie? Nicht im Geringsten....puh, da können wir wohl nur Augen zu machen und hoffen...Dir und Deinem Zwerg noch nen schönen Abend!!!

    Hallo @all,
    dieses Thema finde ich generell ziemlich schwierig. Als Kind einer Alkoholikerin habe ich natürlich schon zu Gesicht bekommen was für ein Teufelszeug das eigentlich ist, auf der anderen Seite ist nicht jeder der mal ein Glas Wein oder ein Bier trinkt Alkoholkrank!!!! Der Umgang wird in unserer Gesellschaft einfach viel zu lappidar gehandhabt, gerade bei Jugendlichen sehe ich da wirklich ein Problem! Ich selber habe in meiner wilden Zeit auch getrunken, auf Partys und das auch nicht zu knapp...ich wollte auch mal Spaß haben...aber wie gesagt, dass liegt etliche Jahre zurück! Heute trinke ich so gut wie überhaupt nix mehr, weil es völlig unnötig ist, weil es mir nicht einmal mehr schmeckt und weil es mich vom Geruch her triggert und anwidert!
    Generell habe ich mir aber schon selber sehr deutlich gemacht, dass nicht der Alkohol alleine das Problem dastellt, sondern eben wie man damit umgeht!
    KIM

    Hallo Sandra,
    JA, das ist wirklich ein Alptraum...zumal Du ja schon einmal hoffen durftest, in der zeit als Deine Mutter es schaffte soviele Jahre trocken zu sein. Es ist eine Katastrophe, emotional und menschlich! meine Mutter trinkt seit über 25 jahren, da war nie eine lange Pause, nur meine Hoffnung sie würde es nach den zahlreichen Entgiftungen endlich mal schaffen...ich weiß gar nicht was schlimmer sein mag, dass Wissen darum, meine Mutter hat es schon mal geschafft, jetzt trinkt sie wieder oder sie hat es noch nie geschafft....denke beides ist gerade für uns Kinder unendlich schrecklich! Wir wünschen uns die Nähe, schließlich sind es doch unsere Mamas...dann die Realität, es funktioniert nicht! Den vergleich mit dem gefühlten Tod eines geliebten menschen kenne ich und auch ich empfinde ähnlich wie Du, dass es noch viel schlimmer ist wenn man weiß sie leben noch und werden eventuell nie aufhören zu trinken und noch ewig leidend vor sich hinwegetieren....wie soll man da bitte emotional den Abstand einhalten können? Fällt mir jedenfalls unglaublich schwer! Depressionen alleine sind schon nicht zu unterschätzen, aber bei Deiner Mutter kommen sie vermutlich durch den Alkohol! Es wird irgendwann ein böser Kreislauf und der Alkohol wird zum Fluchtmittel und zum Krankheitsauslöser!!! Vielleicht kannst Du ihr sagen wie stolz Du auf sie warst als sie damals aufgehört hatte zu trinken und das Du ganz fest an sie glaubst das sie es wieder schaffen kann...vielleicht motivierst Du sie ja dadurch???? Ich drücke Dir ganz doll die Daumen, viel Kraft KIM

    Hallo Jody,
    ich sage mal etwas dazu...wenn Du selber sagst, Deine Mutter hat sich verändert und wenn Du weißt, dass sie regelmäßig Alkohol trinkt, dann gehe definitiv davon aus, sie ist Alkoholikerin! Ganz typisch sind eben diese Veränderungen in der Persönlichkeit...aber was würde es für Dich für einen Unterschied machen ob sie nun Alkoholikerin ist oder nicht? Ihr Verhalten Dir gegenüber war verletzend ohne ende...soetwas muss man auch nicht mit oder wegen einer Suchterkrankung schönreden...Glaube mir, alles ist besser, als in dem Kontakt zur süchtigen Mutter zu verharren, man zerbricht daran, wir nehmen uns diese Worte die uns da zum Teil um die Ohren geknallt werden so sehr zu Herzen, hören sie aus dem Mund unserer Mutter, die wir lieben, von der wir soviele tolle Erinnerungen in uns tragen...es funktioniert einfach nicht das zu trennen, jedenfalls mir nicht und ich denke vielen anderen geht es ebenso...auf der einen Seite steht Dir da ein Mensch gegenüber, den Du liebst, auf der anderen Seite aber auch das Resultat welches aus der Sucht geboren wurde... Du kannst nichts für sie tun! Das ist im Grunde das aller aller schlimmste! Nun bist Du aber auf Grund Eures Streites schon einige Schritte weiter, als viele von uns, Du hast den Kontakt abgebrochen, zumindest insofern, als dass ihr euch nicht mehr seht...das wäre eigentlich der Schritt, der uns hier immer wieder geraten wird, wenn wir bereits am Ende unserer eigenen Kräfte sind und in einer solchen Situation den Kontakt abzubrechen ist furchtbar schwer! Ich kann Dir nur raten, bleib bei diesem Schritt, wäre sie noch so, wie Du sie in Erinnerung hast, hätte sie sich schon lange bei Dir gemeldet, es wäre niemals zu derartigen verbalen Ausbrüchen und Verletzungen gekommen!Kehre nicht zurück um eine Entschuldigung für ihr Verhalten zu suchen, es gibt keine! Tue es Dir nicht an, sie beim Untergang zu beobachten, denn mehr wäre es nicht, ein zusehen ohne aktiv helfend tätig werde zu können! Vielleicht kannst Du ihr ja einen Brief schreiben, aber erwarte keine Antwort von ihr! Lasse Dir keine Schuldgefühle einreden, Du trägst weder die Schuld an ihrem Alkoholkonsum, noch trägst Du eine Verantwortung für sie!
    Ich kann das hier gerade recht locker in die Tastatur eingeben, aber in meiner Realität bin ich ein völliges Wrack, ich sah 25Jahre lang zu wie meine Mutter sich zu Grunde richtete und heute noch richtet ,damals als Kind, heute aus einer gewissen Entfernung als ERwachsene Frau!
    Gehe Deinen Weg weiter, versuche bei Dir zu bleiben, zweifle nicht an der Richtigkeit Deines weggehens, es wird Dir eventuell sogar Dein eigenes Leben retten können! Ich wünsche Dir alles alles GUTE! KIM

    Hallo Inga,
    wie ich gerade gelesen habe, empfinden wir im Zusammenhang mit unseren trinkenden Mütter sehr ähnlich!
    Ich kenne diese innere Anspannung nur zu gut, es ist zum verrückt werden! Zu wissen, man kann nichts tun und doch jederzeit bereit sein zu müssen zu retten oder einfach nur da zu sein!
    Immer wenn meine Mutter zur Entgiftung in der Klinik ist, oder damals auf einer ihrer zahlreichen Langzeittherapien, ging es mir deutlich besser, ich war innerlich wesentlich ruhiger, eben weil ich die Verantwortung abgeben konnte!
    Es fiel mir viel leichter sie nicht besuchen zu müssen, nicht mit ihr zu sprechen...alles war leichter!
    Doch kaum ist sie entlassen, trinkt sie wieder und ich bin in Alarmbereitschaft!Zum kotzen!
    Ich mache das ganze jetzt schon SEIT 23 Jahren mit, heute bin ich 34Jahre!!!Unglaublich...
    Manchmal empfinde ich wirklich richtige Wut, meine Mutter ist ein absolut egoistischer Mensch geworden, sie geht mir mit ihrem gejammer so sehr auf die Nerven, dass ich echt den Kontakt abbrechen muss...sie leidet sooo sehr die arme, aber was ihre Sucht mit ihren Kindern macht und gemacht hat in all den Jahren, dass ist ihr völlig scheiß egal!
    Es gibt immer Gründe wieder zu trinken und so langsam bin ich bereit diesen Kampf aufzunehmen, der da aber nicht mehr heißt: Ich muss sie retten, sondern ich muss mein eigenes Leben retten!!!
    Unsere Mütter lügen uns ständig an, sehen zu wie sich die Welt um sie herum dreht, wie alle versuchen es für sie leichter und erträglicher zu machen, aber für uns selber bleibt da nix übrig!
    Außer ein schlechtes Gewissen, eventuell nicht genug gemacht zu haben!!!!
    Neulich schlug ich meiner Mutter vor, sie solle doch endlich mal zu den AAs gehen, daraufhin sagte sie nur...da kann ich mir ja gleich nen Strick nehmen...vielleicht will ich ja auch überhaupt nicht aufhören zu trinken...hast du dir da mal Gedanken darüber gemacht???Und von diesem Zeitpunkt an, habe ich den Kontakt zu ihr komplett eingestellt!!!
    Ich habe nämlich keine Lust mehr mich von ihr verarschen zu lassen!
    Wir müssen für uns akzeptieren, dass diese Sucht stärker ist als Liebe! Wir sind völlig machtlos und dazu verdammt eben nichts tun zu können! UND ohne wirkliche Bereitschaft unserer Mütter wirklich aufhören zu wollen, sind alle Worte, alle Taten fürn A...., sie machen nur uns selber kaputt!
    Sorry, schreibe mich hier gerade etwas in Rage..aber die eigene Unfähigkeit bei einem anderen Menschen zu lesen macht mich wirklich wütend, es hat nichts mit dir zu tun, aber mit unserer Situation!Wir müssen die Richtung ändern, sonst verändert sich nichts!!!
    Also, Kopf hoch und lass und laufen, in ein für uns erträglicheres Sein!!! Viel Kraft!!! KIM

    Hallo bookfriend,
    Deine Therapeutin bezeichnet Dein Verhalten während der Zeit Deiner Beziehung als paranoid?
    Klingt unschön, aber etwas Wahres ist leider dran!!!
    Paranoid bedeutet eben auch, sich einzureden etwas läuft da bei dem Anderen hinter Deinem Rücken, er bekommt bestimmt SMS von anderen Frauen, betügt Dich heimlich etc....ABER...unser siebter Sinn ist wesentlich geschärfter als es der Regelfall zeigt, dieses Mißtrauen in uns hat ganz häufig auch seine Berechtigung , nicht immer, aber oft!
    Darum finde ich es ziemlich lapidar von Deiner Therapeutin, dass sie Dich einfach mit dem Begriff Paranoid abspeist!
    Es geht ja bei Dir um Deine Co.Abhängigkeit, diese beinhaltet eben auch, dass Du schon von natur aus mißtrauisch bist!
    Deine Probleme innerhalb Deiner Beziehungen sind also durchaus gerechtfertigt und sollte niemals als Müll bezeichnet werden! ....Es sollte doch in einem therapeutischen Setting darum gehen, dir diese Unsicherheit zu nehmen und dich und deine Probleme im Zwischenmenschlichen Bereich ernst zu nehmen...habe gerade einige ???im Kopf im Bezug auf die Vorgehensweise deiner Therapeutin wenn ich das so lese! Aber sicher fehlt mir auch das nötige Hintergrundwissen und Einblick in eure Arbeit!!! KIM

    Hallo bookfriend,
    Du kannst wirklich stolz auf diesen Schritt sein, denn es war und ist die Richtige Entscheidung, zumindestens in Deiner momentanen Situation!
    Ich denke, dieses Beziehungsmuster, welches wir in uns tragen, was immer mit unsere eigenen Geschichte und der daraus entstandenen Unsicherheit zutun hat, gilt es zu entwirren!
    Alleine wirst Du das aber vermutlich nicht bewerkstelligen können! Keiner von uns betroffenen kann das! Darum kann ich Dir nur empfehlen, Dir einen Psychotherapeuten zu suchen! Auch glaubte lange Zeit mir den Luxus leisten zu können, Hilfe abzulehnen, aber woher hätte ich alleine wissen sollen, was bei mir falsch läuft? Wie soll ich anfangen mich selber so zu akzeptieren wie ich bin und lernen gut zu mir zu sein...wenn ich es nicht gelernt habe?
    Du hast geschrieben, man ist erst dann dazu in der Lage einen anderen Menschen zu lieben, wenn man sich selber liebt, da ist etwas Wahres dran!
    Aber ich denke, wenn wir gelernt haben uns so zu akzeptieren und anzunehmen wir wir sind, wissen was wir vom Leben und unseren zukünftigen Partnern erwarten, dann kommen wir der Sache auch schon ein gewaltiges Stück näher!
    Sich abgrenzen, auf die eigene innere Stimme zu vertrauen, dass ist für andere häufig soviel einfacher als für uns ...aber wichtig für uns das zu erlernen!
    Wenn Du es mit Dir alleine gut aushalten kannst, ohne ständig mit Deinem Singleleben zu hadern, dann wirst Du auch wieder offen sein für eine neue Bziehung !
    Ich bin jetzt seit gut 2 Jahren single und so langsam hört bei mir das Vermissen auf...ich komme mit mir selber klar, lebe mein Leben, mache nebenbei meine Therapie und sehe recht gelassen in die Zukunft! Das würde ich Dir auch wünschen!!!KIM

    Guten Abend bookfriend,

    ich habe mir eben diesen kompletten Beitrag durchgelesen...und mir ist offengestanden etwas sehr unangenehmes aufgefallen!
    Deine Verhaltensweisen kenne ich zum Teil von mir selber!
    Aus einer Zeit, in der ich sehr unglücklich gewesen bin!

    Ich habe sehr lange gebraucht, um im nachhinein zu begreifen, dass ich mich von meinem Freund emotional unendlich abhängig gemacht hatte!

    Und ich denke das Du ebenso abhängig von Deinem Freund bist!
    Wenn man sich nun mal ganz parteilos Deine Beiträge durchliest, dann fällt auf, dass von Deiner Seite aus schon zig Vertrauensbrüche gegenüber Deinem Freund stattgefunden haben, niemand hat das Recht, in die Privatsphäre des Anderen einzudringen, sie zu kontrollieren!

    Gesund ist Dein Verhalten mit sicherheit nicht!

    ABER: Wir sind EKAS und wir tragen diese Co abhängigen Strukturen in uns, ein ganz eigenständiges Krankheitsbild, welches uns deutlich erschwert, ein normales Beziehungsmuster zu leben!
    Wir leben nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser...warum sollte man mich lieben können...da ich immer in die Sch.... gegriffen habe, wird es jetzt auch nur ein fake sein...vertraue niemanden, auch nicht Dir selber, denn Du bist sowieso anders als Andere...ich kann nicht glauben, nicht vertrauen, muss alles was mit Liebe und Zuwendung zusammenhängt in Frage stellen und wenn es zu nahe geht eventuell sogar zerstören oder auf den Prüfstand stellen. Wir leben besser in chaotischen Lebenssituationen, die Stressen und Kraft kosten, als einfach nur ein unbeschwertes ruhiges harmonisches miteinander aushalten zu können!
    Es scheint als ob wir uns verbieten glücklich zu sein, ertragen unendlich viel leid und werden unruhig wenn wir auf uns alleine zurückgreifen müssen, wenn kein Partner, alkoholiker Familie etc. um uns herum ist!

    Mein Ex Freund ist Spielsüchtig, das begriff ich aber erst sehr spät...ich wollte ihn retten, kümmerte mich um alles, Gläubiger anschreiben, Vergleichsangebote ausgehandelt und was weiß ich noch alles, ich vergaß die Sucht meiner Mutter, hatte ja ne nette Ablenkung!
    Mein Leben fand nur noch darin statt, dass ich versuchte sein Leben für ihn zu leben, ich hatte keine kontrolle mehr über mein Verhalten, konnte die Notbremse nicht ziehen, weil ich nicht begriff, das ich mich von ihm abhängig gemacht habe!
    Er ist schließlich gegangen, ohne voranmeldung, einfach weg...ich wog nach 6 Wochen ohne Kontakt nur och 43kg, war stark depressiv und wollte nicht mehr leben....erst nachdem ich freiwillig für 14 Wochen in eine Psychiatrie gegangen bin, wurde ich wieder zu einem Menschen, heute weiß ich, dass es für eine neue Beziehung, mit wem auch immer noch viel zu früh ist! Ich bin noch immer in Therapie, aber ich muss noch verdammt viel an mir und meinen Strukturen arbeiten!
    Ich kann Dir nur aus meiner heutigen Sicht Ratschläge geben, Du bist nicht bei DIR, es geht Dir nicht gut, weil Du versuchtst das Leben Deines Freundes zu leben und zu verstehen warum er wann was macht oder sagt oder how ever!
    Das geht nicht! Er muss unweigerlich irgendwann an einen Punkt kommen, wo er Dich nicht mehr lieben kann und wer weiß, wenn er insolvent ist, was er noch so für eigene Probleme, eventuelle Süchte in sich trägt!

    Mache Dir Gedanken wie Du meinst das Dein Leben weiterhin verlaufen soll, es ist immer besser, man trennt sich, anstatt der Partner trennt sich, denn das sich jemand von uns trennt, dass halten wir doch am aller wenigsten aus oder?
    KIM

    Hey Dscheyna,
    was meinst Du damit, wenn man in den Spiegel schaut dann sieht man auch noch den anderen?
    Weißt Du, das Problem ist halt, dass Deine Mutter einfach nicht begreift, was sie mit oder durch ihre Sucht anrichtet! Wie wäre es wenn Du mal einen Brief schreibst? Schreibe alle Deine Gefühle, Eindrücke, Ängste etc. auf und dann gebe ihn ihr!
    Ich habe zig Briefe geschrieben, doch leider bleibt inhaltlich bei meiner Mutter nichts hängen, für den Moment versteht sie meine Not, sieht auch ein das sie sich und anderen schaden zufügt, aber schon nach sehr kurzer Zeit ist es wieder so, wie bevor sie den Brief erhalten hat...es bringt einfach nicht mehr sehr viel...bei meiner Mutter jedenfalls!


    Was das Thema Männer und beziehung angeht, auch da gibt es immer Probleme, denn ich habe diese Co Abhängigen Strukturen in mir...soll heißen ich ziehe eben auch immer genau so kaputte Typen an, vor denen jeder normale Mensch weglaufen würde! Der eine hat gekifft, der andere gesoffen und der letzte war spielsüchtig...ohne Worte...eigentlich habe ich mittlerweile genügend Hintergrundwissen, um in einer Suchtberatung zu arbeiten...da bekommt man wenigstens Geld dafür!!!
    Aber mal im Ernst, was sind es für Männer auf die Du stehst/anziehst? Denke mal darüber nach und erinnere Dich immer daran, Du kannst einem Süchtigen Menschen nicht helfen, das funktioniert immer erst dann, wenn sie selber einsehen und den Wunsch haben etwas gegen ihre Sucht zu unternehmen!
    Und auch dann nur sehr begrenzt!
    Also, lass diesen Typen ziehen, wenn er es nicht einmal mehr auf die Reihe bekommt ein Gespräch mit Dir zu suchen, in dem er Dir erklärt, warum er nicht mehr will oder was auch immer sein Problem ist, dann schließe dieses Kapitel für Dich ab...auch das klingt sehr einfach, ist es aber nicht!
    Für Dich persönlich solltest Du Dir dringend therapeutische Hilfe suchen, Dein Hausarzt kann Dir dabei sicherlich helfen! Denn ohne Hilfe von Außen, wirst Du es nicht einfach haben in Deinem eh schon schweren Leben! Alles Gute KIM

    Hey Dscheyna...
    willkommen im Club der Kinder alkoholabhängiger Eltern....
    Wo soll ich anfangen? Was soll ich Dir sagen?
    Sitzen hier irgendwie alle im selben Boot und helfen??? Eigentlich unmöglich!
    Nachdem was Du über Deine Mutter schreibst, hat sie tatsächlich schon eine ganze Menge furchtbarer Dinge erlebt und ja, daran kann ein Mensch zerbrechen!
    Aber andererseits ist Sie auch dafür verantwortlich, dass Dein Leben und das Deiner Schwester furchtbar ist und diese Sicht der Dinge bleibt einem Alkoholiker leider verborgen!
    Weißt Du, dass Problem ist, dass Du ihr nicht helfen kannst, auch wenn Du bereit wärest alles für sie zu tun!
    Wir KINDER sind hilflos und dazu verdammt zuzugucken, bis wir es gelernt haben, unabhängig (emotional) unser eigenes Leben zu leben, doch das erscheint auch mir unmöglich!
    Deine Schwester hat den Kontakt abgebrochen, dass ist im Grunde genau der Richtige Weg! Aber es bedeutet leider nicht, das man aufhört sich ständig Gedanken und Sorgen zu machen!
    Es ist unfähr und somit ein Leben welches extrem anstrengend ist und vermutlich auch immer sein wird!

    Bei mir ist im Laufe der Zeit noch extreme Verlustangst hinzugekommen, eben weil auch meine Mutter mehrfach versucht hat sich das Leben zu nehmen...ABER es ist nun mal ihre Entscheidung so zu "Leben" wie sie lebt und ich bin dafür verantwortlich meinem Leben einen Sinn zu geben...wie auch immer das funktionieren soll...
    Hat Deine Mutter noch soziale Kontakte? Freunde oder Deinen Vater?
    Bekommt sie es auf die Reihe die Tiere vernünftig zu versorgen?
    Sicherlich werden wir uns bald wieder lesen oder schreiben....bis dahin wünsche ich Dir ganz viel Kraft!
    Einen klitzekleinen Trost...Du bist definitiv nicht alleine mit diesem Problem...einerseits, andererseits sind wir vermutlich immer einsam...Kopf hoch

    Hallo Jullis,
    leider ist es für uns Kinder alkoholabhängiger Eltern eben nicht wie in der Werbung, frei nach dem Motto, weil einfach einfach einfach ist...Im Gegenteil, ist ist schwer und wird mit der Zeit immer schwerer! Seit wievielen Jahren trinkt Deine Mutter schon? Was ist mit dem Rest Deiner Familie? Dein Dad? Du gehst da unter, ich bin damals mit 15 zuhause ausgezogen, die Athmosphäre bei meiner Mutter war genauso wie Du es schreibst, nur das sie noch dazu extrem emotional ist und ständig nur am weinen gewesen ist...sie hat uns Kindern immer gesagt, wie seien das wichtigste in ihrem Leben und was wäre sie ohne uns...Ein Kind kann sich gegen soetwas nicht zur Wehr setzen, wir halten also aus, fangen auf und versuchen unseren Elternteil zu schützen, zu beschützen ...doch wir zerbrechen daran und keinen interessiert das! Da kommt niemand mit nem orden vorbei, keiner der uns aus unserer Rolle entlässt!
    Vermutlich musstest Du auch schon sehr früh lernen auf dich alleine gestellt zu sein...ich kann dir nur einen Rat geben, versuche den Schritt zu gehen, ziehe aus!
    Alles was danach kommt, wird emotional aufreibend genug werden!Vielleicht kannst Du bei Freunden unterkommen oder in ne WG ziehen...aber Du musst für dich jetzt aktiv werden!
    Du bist erst 21 Jahre alt, unterschätze die Situation zuhause nicht, bewerte sie nicht zu hoch..1. duch das Verhalten deiner Mutter, durch diese scheiß Sucht ist sie dazu in der Lage, dich emotional völlig zu zerstören und 2. selbst wenn Du bei ihr bleiben würdest, du kannst sie nicht retten, sie nicht vom trinken abhalten! Vielleicht besteht tatsächlich noch sowas wie ein winziger Hauch von Hoffnung, wenn Du gehst, Du könntest deiner Mutter einen Brief schreiben, in dem Du ihr genau deine Gefühle, Deine Hilflosigkeit Deine Ängste mitteilst und ihr auch klar machst, dass Du darum gehst!
    Vermutlich ist sie sich nicht einmal mehr darüber im Klaren was sie Dir antut. Du brauchst dringend Hilfe, professionelle meine ich! Es gibt den Sozialpsychiatrischen Dienst, SHG und Therapeuten an die Dich Dein Hausarzt überweisen kann...egal was, aber Du musst jetzt etwas verändern!
    Ich habe den Absprung von meiner Mutter bis heute nicht hinbekommen, jedenfalls nicht emotional, gerade sind mein Bruder(22) und ich dabei uns um eine gerichtliche Betreuung für meine Mutter zu kümmern, damit wir Abstand schaffen zwischen uns! Wir sind beide völlig am Ende! Nun habe ich seit 3,5Wochen keinen Kontakt mehr zu ihr, ständig ruft sie auf meinem Handy an und ich gehe nicht ran...es zerreißt einen, aber es würde mich noch mehr zerreißen, wenn ich sie ständig hören oder sehen würde!
    Darum ist so ein eigener Schutzraum, sprich eigene Wohnung oder WG Zimmer so wichtig!
    Ich schicke Dir ganz ganz viel Kraft...Kopf hoch und durch...Liebe Grüße KIM

    Hallo Maria,
    und auch in Deinem Beitrag erkenne ich mich selber...
    Rede Dir nicht ein, dass Deine Geschichte nicht so schlimm ist wie die der Anderen, denn das stimmt nicht! Deine Erfahrungen belasten Dich, was ich völlig nachvollziehen kann und nur darum soll es hier gehen!
    Bin selber erst seit einigen Tagen in diesem Forum unterwegs und ich persönlich empfinde es als ziemlich anstrengend hier zu schreiben und zu lesen...Aber es hilft eben auch!
    Deine Beschreibungen im Bezug auf Nähe, Angst etc. kenne ich nur zu gut!
    Und auch das mit den Tieren ist absolut passend!
    Meine Tiere sind meine Familie, von ihnen wurde ich nie enttäuscht, nie im Stich gelassen, sie schenken mir Nähe, die ich auch ertragen und annehmen kann!
    Bei Euch scheint es ein ganz gewaltiges Problem mit der Kommunikation zu geben, das ist Gift, selbst in einem Haushalt ohne Suchtstruktur! Ich habe auch einen 10 Jahre jüngeren Bruder, auch ich habe mich von Anfang an um ihn gekümmert und nebenbei versucht meine Mutter im Blick zu haben...Was wir vergessen, wir waren selber noch Kinder und es ist einfach Fakt, dass sich zu einem sehr frühen zeitpunkt unseres Lebens die Rollen getauscht haben...Wir mußten erwachsen werden, Verantwortung übernehmen, uns Sorgen machen und lernen, mit unserer inneren Not selber fertig zu werden....(Wir waren Kinder, Schutzbefohlene unserer Eltern)..... aber wir haben überlebt, wie auch immer! Nun sollte es darum gehen, zu erkennen, zu regulieren, zu verstehen und uns selber besser kennen zu lernen...Beziehungen zu einer Anderen Person stehen da wohl ersteinmal hinten an...aber wir sind auf dem richtigen Weg!Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viele erleichternde, befreiende und wohltuende Hundespaziergänge;)
    BIs bald KIM

    Hallo kämpferherz...
    Kann ein Eka eigentlich glücklich sein...gute Frage, aber ich glaube skye und auch all den anderen, die es bereits geschafft haben!
    Im Sep. 2008 bin ich hier Zuhause nach einer vielzahl von krassen Ereignissen auch völlig zusammen gebrochen. Zuvor führte ich eine 17monatige "Beziehung" mit einem Spieler und als er ging, fing alles an...Ich war daraufhin 14 Wochen in der Psychiatrie, schwere Depression!
    Ich bin schließlich freiwillig dort hingegangen, auch wenn mein Gefühl echte Panik bei dem Gedanken hatte...anfänglich! Heute kann ich sagen, es war meine Lebensversicherung und dieser Schritt der wichtigste in meinem Leben!
    Psychiatrie klinkt erschreckend, ich weiß...aber man landet ja nicht auf den Stationen auf denen die Hartcore Patienten untergebracht werden. Ich habe dort viele super nette Leute kennengelernt, Lehrer mit Burnout, Physiker mit Depression und soweiter, es kann jeden treffen und bei Allen waren es andere Gründe die zu diesem Zusammenbruch führten! Es ist also folglich auch keine Schande mal schwach zu sein! Und jetzt überleg dir mal, wieviele Jahr Du schon mit dieser ganzen Last auf deinen Schultern durch die Welt rennst...irgentwann ist schluß und das ist auch ganz wichtig, dass wir das akzeptieren! Gerade wir EKAs neigen nämlich immer dazu, die Welt retten zu wollen und dabei vergessen wir uns selber! Auch ich sah mich plötzlich mit Problemen konfrontiert, die ich für mich immer glaubte im Griff zu haben, eben weil sie mich schon seit meiner Kindheit begleiteten...Aber aus der Alkoholsucht meiner Mutter entstand ebenfalls meine Abhängigkeit, meine Verlustangst, meine Beziehungsmuster, die mich immer wieder an süchtige Männer geraten ließ und soweiter, es ist der Faden, der durch unser Leben läuft, solange, bis wir erkennen und lernen umzudenken, gut zu uns selber zu sein und ...tja läßt sich hier gerade alles super leicht aufschreiben, nur es dauert, es kostet Kraft, man zerbricht immer wieder an Einzelheiten, die zuvor noch völlig verdeckt in einem geschlummert haben...aber der Umbruch ist im Gang und darum muss es gehen!
    Ich schwimme zur Zeit auch ganz gewaltig...an eine Beziehung etc zu denken...geht zur Zeit gar nicht, jetzt geht es endlich um den Ursprung, die Sucht meiner Mutter und darum was sie aus mir gemacht hat...der Rest kommt vermutlich, wenn die Zeit reif dafür ist!
    Habe keine Angst vor einer Therapie, vielleicht entscheidest Du Dich ja auch für eine stationäre...ich kann es jedem nur empfehlen!
    Also, alles alles Gute für dich und viel Kraft!

    Hallo Insulaner...
    Nein, ich habe mit dem Vermieter meiner Mutter keinen Vertrag...Aber diesbezüglich muss ich noch mal in mich gehen und dann mal schaun ob ich es machen werde oder nicht...
    Zum Thema SHG: ich war damals vermutlich noch etwas zu jung, außerdem war ich auch nur 2 X dort.
    Deine Vermutung ist richtig, ich wollte meiner Mutter helfen, dachte ich habe es in der Hand etc. heute weiß ich, dass ich eben nix in den Händen habe...hatte! Aber das macht die Sache eben auch nicht gerade einfacher!
    Momentan stehe ich der Entscheidung eine SHG zu besuchen etwas skeptisch gegenüber...nicht weil ich grundsätzlich nichts von solchen Gruppen halte, sondern viel mehr desshalb, weil ich selber mein Leben führe, sprich ich gehe arbeiten, habe einen Tag in der Woche, an dem ich meine eigenen Therariegespräche führe und so weiter! Dieses Forum bietet mir z.ZT. allerdings auch schon eine enorme Hilfestellung, ich setze mich mit diesem Thema auseinander, ich bekomme Antworten und Ratschläge aber das alles bleibt weit genug weg...Verstehst Du wie ich das meine? Ich muss nicht an einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein, sondern ich kann es mir selber aussuchen ob und wann ich mich auf diese Auseinandersetzung einlassen möchte.
    Manchmal dreht sich mein Kopf so sehr, dass ich mich auch dagegen entscheide hier zu lesen oder zu schreiben, das ist dann völlig in Ordnung und ich fühle mich nicht überfordert!
    Wenn diese Übergabe gelaufen ist und meine Mutter offiziell einen Betreuer hat, dann möchte ich für mich einen cut machen, mich aus dieser ganzen Angelegenheit herausziehen und es meinen Mutter auch spüren lassen, dafür werde ich eure Unterstützung mit Sicherheit dringend brauchen...Ich möchte nicht mehr abrufbar für meine Mutter sein, ich möchte mich nicht wieder und wieder emotional verpflichtet fühlen und von ihr einwickeln lassen...kann ich mein Gefühlschaos dann hier rauslassen, wird es mir vermutlich etwas besser gehen!
    Abwarten! Okay, erstmal alles Gute euch da draußen...KIM

    Hey...
    es ist unglaublich, um so mehr ich all diese Gefühle hier aufschreibe, um so mehr gerate ich ins trudeln...da ist keine Wut, nur Angst und Ohnmacht.
    Ich differenziere sogar zwischen süchtigen Frauen und süchtigen Männern...lese mir hier Geschichten durch und denke immer...JA ABER...warum bekomme ich es denn bloß nicht gebacken all das Wissen über Sucht 1 zu 1 auf meine Mutter zu übertragen?
    Gestern rief mich ihr Vermieter an...am 28.2. zieht die ehemalige Lebensgefährtin meiner Mutter aus dem Haus aus und meine Mutters Mietvertrag läuft zum 31.3. aus, nun wollte der Herr, dass ich die Schlüsselübergabe mache, da er meine Mutter nicht erreichen kann....und außerdem müsste sich ja auch noch darum gekümmert werden, dass das Haus renoviert übergeben wird...ich habe hier nur noch gezittert...aber es ist doch nicht meine Angelegenheit...warum kann ich mich nicht abgrenzen? ich rief meine Mutter daraufhin an und sie als auch ihr Bekannter bei dem sie zur Zeit untergekommen ist waren latten Stramm...anstatt wütend zu werden und Erwachsen und angemessen zu reagieren, schrie ich nur noch in den Hörer...:Sauft euch doch beide tot und leckt mich am Arsch...ich will euch nie wieder sehen...!
    Anschließend hing ich kotzend überm Klo....Heute hatte ich meine ambulanten Termine in der Klinik und darüber war ich auch heil froh, wollte nicht alleine sein, fühlt sich dennoch nicht gut an!
    Meine Mutter rief mich ständig an, 12 Anrufe in Abwesenheit...doch ich habe sie nicht zurückgerufen! Nun schnürt mir diese verfluchte Verlustangst mal wieder die Kehle zu!
    Zu dem was Mr Hardcore geschrieben hat: Dein kurzer Text klingt sehr nüchtern, und ich war erfreut darüber...auch weil ich gelesen habe, dass Du selber süchtig bist!
    Ihr habt Recht, einwickeln ist vermutlich sehr treffend ausgedrückt! Denn meine Mutter weiß ihre Umgebung schon sehr genau zu manipulieren, wenn die Lebensgefährtin gerade funktionierte, waren wir Kinder scheiß egal, funktionierte sie nicht oder es gab Streitigkeiten innerhalb der Beziehung, dann kingelten unsere Telefone heiß, funktionieren wir als Kinder dann aber auch nicht so wie sie es gerne hätte, dann ist dieser Bekannte an der Reihe, bei dem sie jetzt ist! Und alle machen mit!!!!!Zum kotzen! Nach ihrer Entlassung aus der LT Anfang Dezember, wo klar war, sie kann nicht mehr zurück in die gemeinsame Wohnung zu ihrer Ex, da hatte ich ihr noch angeboten, dass sie erstmal zu mir kommen kann...doch das wollte sie nicht, heute weiß ich auch warum, HIER KONNTE SIE NICHT SAUFEN! Bei ihrem beknackten Bekannten schon, denn er säuft ebenfalls!
    UND JETZT WERDE ICH GERADE RICHTIG RICHTIG SAUER::::(
    Ich muss das jetzt durchziehen, keinen Kontakt mehr, sonst überlebt sie mich...die Schlüsselübergabe werde ich wohl noch machen, da ist sie ja nicht dabei..oder soll ich das auch sein lassen? Wäre vermutlich konsequenter und stressfreier für mich oder?
    Renovieren? Warum ich? Bin ich denn völlig blöd? Ich habe mein Zuhause, meine Tiere, meinen Job und vor allem meine eigenen Probleme...!
    Und die Gedanken kreiseln und kreiseln...
    SHG...war ich mit 16-17 schon mal, doch das habe ich nicht gebacken bekommen, anschießend ging es mir erst richtig schlecht...ich hörte da die Geschichten von Angehörigen, die schilderten die grausamsten Dinge, brachen regelmäßig in Tränen aus und ich, ich dachte immer nur: Um Gotteswillen, soweit darfst du das alles nicht erst kommen lassen! Die Alkoholiker die dort in der Gruppe saßen waren eigentlich nur Männer, und sie hatten ihren Weg für sich geschafft, doch ihre Geschichten waren irgendwie anders... besser gesagt dachte ich vermutlich eher, meine Geschichte ist eine andere...keine Ahnung sie wirkten irgendwie stärker...
    Heute müsste ich mir vermutlich selber eingestehen, es ist doch so grausam gekommen und ich hatte keine Chance es aufzuhalten oder zu verhindern...Ich weiß nicht ob ich das momentan packe...hier zu schreiben übersteigt schon meine Fähigkeiten...das, sich auseinanderzusetzen...doch es hilft mir anderer Seits auch dabei loszulassen...auch wenn es nur die schlechten Gedanken sind die ich hier ins orbit schieße, sie sind raus!Bin wirklich froh darüber diesen Schritt gegangen zu sein! VIELEN DANK DAS IHR DA SEIT!!!