Angst vor einem Rückfall

  • Hallo Daisy,
    ich glaube mit Deiner Angst stehst Du nicht alleine da.Bei mir war es im ersten halben Jahr meiner Abstinenz.Danach legte es sich.Irgendwie fühlte ich mich bei dem Gedanken "Rückfall" selbst unter Druck gesetzt.Obwohl ich von Anfang an den sogenannten Notfallplan im Kopf hatte,hatte ich panische Angst vor einem Rückfall.Diese Panik hatte sich dann im Laufe der Zeit gelegt.Heute denke ich nur noch wenig daran.

    LG Rene

  • Hallo Daisy,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Das ist ja schon eine beachtliche Zeit ohne den Teufel Alkohol.
    Glückwunsch dazu.
    Angst kenne ich in dem Masse nicht, aber die Achtsamkeit darf man natürlich nie aus den Augen verlieren, daher halte ich es auch für wichtig sich immer mit Gleichgesinnten auszutauschen, ob das nun in einer SHG oder hier im Forum ist.

    Ich achte für mich darauf, dass es mir gut geht und wenn ich früher getrunken habe um mich z.B. zu entspannen, so habe ich mittlerweile andere Methoden entwickelt.

    Wenn Du Fragen hast, oder einfach etwas loswerden willst dann schreib einfach. Hier ist immer jemand für Dich da.

    Gruss Joachim

  • Hallo Daisy,

    ich bin seit 4 Jahren trocken (siehe auch meine Neuvorstellung) und kenne auch diese Angst vor einem Rückfall. Ich hatte allerdings einen Entzug, wonach ich mich schon bei der Vorstellung an Alkohol ekelte. Muss an irgendwelchen Medikamenten gelegen haben, die ich dort bekommen habe. Aber die Angst vor einem Rückfall hatte ich auch noch lange. Besonders oft ist es passiert, das ich davon geträumt habe. Im Traum habe ich dann versehentlich Alkohol getrunken und bin rückfällig geworden, Ich bin dann immer schweissgebadet aufgewacht und war so froh, das es nur ein Traum war. Aber der Traum ist immer seltener geworden, träum das kaum noch. Und auch im echten Leben denke ich nicht mehr daran, trinken zu wollen. Das ist für mich ein abgeschlossenes Lebenskapitel. Auch bei Dir wird der Gedanke an einen Rückfall immer mehr verschwinden, je länger Du trocken bist. Weil Du weißt, Du schaffst das. Und dieses Wissen wird immer stärker mit der Zeit.So ist es jedenfalls bei mir gewesen.

    Die Lilly

  • Hallo Lilly

    Ich glaube, nachdem sich Daisy seit 5 Wochen nicht gemeldet hat, wirst du sie mit deinem Beitrag nicht mehr erreichen.

    Gruß Henri

  • Hallo Daisy,
    ich würd es noch nicht ganz aufgeben, mit Deinem Sohn über Dein Problem zu reden. Er ist immerhin 28 und kein Kind mehr. Seit wann weiß er von Deinem Problem? Gib ihm einfach Zeit, sich mit dem Gedamken abzufinden, welches Kind sagt schon gern: Meine Mutter ist Alkoholikerin...? Aber wenn er sich an den Gedanken gewöhnt hat, wird es einfacher. Sicher kann er es nicht verstehen und nachvollziehen...noch nicht, aber er wird das vermutlich lernen. Und vielleicht dann von selber ankommen und dann könnt ihr reden.
    Außerdem: Wir Mütter tun alles für unsere Kinder, das sind wir ihnen schuldig! Aber die Kinder sind uns auch schuldig, für uns da zu sein, wenn es uns mal schlecht geht. Zwingen kann man natürlich niemanden,aber drauf hinweisen darf man schon.
    Finde ich jedenfalls

    Die Lilly

  • Hallo Daisy,

    super,daß Du den Weg in die Trockenheit geschafft hast.
    Mein Weg ist noch ganz am Anfang, jetzt fast 1 Monat trocken. Die Angst vor einem Rückfall kann wohl jeder nachvollziehen, dennoch sollte sie nicht lähmen, sondern uns immer achtsam sein lassen.

    Ich möchte gerne einmal für "unsere" Kinder eine Lanze brechen. Du schreibst, deine Söhne sind 22 u.28 Jahre alt. Ich weiß nicht, wiellange Du getrunken hast, aber sicherlich haben deine söhne eine ganze Menge mitbekommen. Das ist für Kinder eine sehr schmerzvolle Erfahrung, daß die Mutter trinkt. Es ist ihnen unverständlich und oft peinlich. Und selbst im Erwachsenenalter, wenn die Mutter dann trocken ist, bleiben oft Frust und Enttäuschung.
    Ich habe eine heute erwachsene Tochter von 30 Jahren, die , als sie 18 Jahre alt war, meinen Absturz in die Alkoholsucht mit ansehen mußte.
    Noch heute, ist unser Verhältnis sehr distanziert und belastet.
    Ich kann Lilly da nicht zustimmen, (Kinder können auch mal was für die Eltern tun),hoffe ich habe das richtig wiedergegeben.-
    Nein, ich denke, wir haben zurückzugeben, was wir ihnen angetan haben.
    Und wir müssen Ihnen die Zeit geben uns wieder zu vertrauen, falls das überhaupt möglich ist.
    Was wir tun können, ist weiter auf unserem trockenen Weg zu bleiben, dann kommen vielleicht die Kinder wieder auf uns zu.

    L. Gr., rose1412

  • Zitat von rose1412

    Hallo Daisy,

    Ich kann Lilly da nicht zustimmen, (Kinder können auch mal was für die Eltern tun),hoffe ich habe das richtig wiedergegeben.-
    Nein, ich denke, wir haben zurückzugeben, was wir ihnen angetan haben.
    Und wir müssen Ihnen die Zeit geben uns wieder zu vertrauen, falls das überhaupt möglich ist.
    Was wir tun können, ist weiter auf unserem trockenen Weg zu bleiben, dann kommen vielleicht die Kinder wieder auf uns zu.

    L. Gr., rose1412

    Hallo rose, ja ich hab das nicht richtig geschrieben, als ich es schrieb, ahnte ich schon, das ich das nicht so rübergebracht habe, wie ich es meinte. Ich meinte es eher so, das die Kinder auch eine große Hilfe sein können und man sie um Hilfe bitten darf. Natürlich nur, wenn sie selbst erwachsen sind, kleine Kinder kann man nicht damit belasten. Aber "große" Kinder darf man schon bitten, ich meinte es nicht so auf die Art: Ich hab alles für Dich getan, jetzt tu du mal was für mich!

    Zeit, um uns wieder zu vertrauen, brauchen sie allemal, das ist ja klar.
    Es tut mir leid, das Du in dieser Beziehung schlechte Erfahrungen mit Deiner Tochter gemacht hast, da bist Du bestimmt traurig drüber.

    Meine Tochter war mir beispielsweise eine große Hilfe, sie hat sich über meine Krankheit umfassend informiert und hat schon Selbsthilfegruppen gesucht, als ich noch im Krankenhaus war. Und sie hat gefragt, ob sie mich dahin begleiten soll, wenn ich mich nicht allein traue. Diese Art von Hilfe meinte ich eher.

    Die Lilly

  • Hallo Lilly,

    ICH habe mit meiner Tochter keine schlechten Erfahrungen gemacht, umgekehrt, sie hat schlechte Erfahrungen mit MIR gemacht, durch meine Alkoholkrankheit. Und traurig macht es MICH, daß sie dadurch damals so belastet war und keinen zum Reden hatte.

    Wiedergutmachen kann ich nicht, aber hoffen, daß sie an meinem trockenen Leben irgendwann wieder teilnimmt.

    L. Gr., rose1412

  • Hallo Daisy,

    ja, wir Alkoholkranken haben alle unser "Päckchen" aus der Vergangenheit zu tragen. Und wie wir heute wissen, hat unser Alkoholkonsum die Probleme nicht kleiner werden lassen.

    Unsere Kinder, selbst wenn heute "erwachsen"?, haben eine andere Sichtweise dazu, als wir. Sie haben gelitten und können nicht nachvollziehen, geschweige denn verstehen.-

    Dein jüngerer Sohn lebt noch bei Dir, und hat somit eine bessere Chance Dein jetzt trockenes Leben mitzuerleben. Dadurch relativiert sich für ihn vielleicht einiges. Dein zweiter Sohn wohnt in einer anderen Stadt. Ist also nicht wirklich in Dein jetztiges Leben involviert, was es ihm natürlich auch schwer macht, das heutige zu beurteilen.

    Ich denke, wie ich ja auch vorher schon geschrieben habe, Deine Söhne brauchen noch Zeit.
    Sei für sie, wenn sie es möchten, gesprächsbereit.

    Ich weiß, es ist ein "blöder Spruch", aber "Zeit heilt alle Wunden"(fast alle)
    Ich wünsche Dir alles Liebe,
    versuch ein bischen loszulassen, Deine Söhne sind "erwachsen"
    und bleib, genau wie Ich, weiterhin trocken,
    das ist der GRUND, warum Kinder sich uns vielleicht wieder irgendwann annähern.

    Liebe Grüße, rose1412

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