Hallo Krümel 1,
meine Mutter (trinkt seit über 25 Jahre) sollte laut Krankenhaus auch nur noch einige Tage leben und ein Hospizplatz war bereits geregelt. Innerhalb von 3 Tagen ist ein kleiner Teil der Leber angesprungen und jetzt geht sie im Pflegeheim im Park spazieren.
Allerdings wurde mir gesagt, dass Nierenversagen das Ende bedeuten würde.
Alkohol ist eine so weitverbreitende Krankheit - Du brauchst Dich nicht zu schämen. Ich sage es seit einigen Jahren offen heraus und es wurde einfacher. Auch bei den Behörden sitzen keine Unmenschen. Ich stelle eher fest, dass die Mitmenschen mich mit Mitgefühl aufnehmen. Fast jeder hat das Trinken in der Familie.
Ein paar Fragen damit ich Dir vielleicht helfen kann:
Weiss Deine Mutter, dass sie sterben wird? Ist sie ansprechbar? Wenn ja, dann frag sie über ihre Gedanken/Planungen. Möchte sie nach Deutschland? Ist sie Krankenkassen versichert?
Wenn sie nach Deutschland zurück möchte, dann müsste sie transportfähig sein. Bei dem Krankenbild kann das aber kritisch sein. Bitte besorge für Deine Mutter eine internationale Heiratsurkunde (sie ist doch verheiratet gewesen oder???). Die Urkunde bekommst Du bei dem Standesamt wo die Eheschließung war. Die Urkunde kostet 10 Euro und enthält auch die spanische Sprache. Vielleicht wäre es auch sinnvoll eine Geburtsurkunde für Dich und auch für Deine Mutter auch international zu nehmen. Wenn Du wirklich in Spanien was regeln musst, dann kann es Dir helfen.
Sie liegt doch jetzt im Krankenhaus oder?
Schuld? Nein, schuld haben wir Kinder nicht. Aber wir tragen viel Leid mit. Wir müssen das Schiff verlassen, wenn wir nicht mit untergehen wollen. Vom Gefühl her paddel ich aber nebenher und halte immer wieder einen Rettungsring hoch. Aber sie will nicht.
Ich habe öfters mit ähnlichen Fragen zu tun. Gerne kannst Du fragen.
Meld Dich ruhig - liebe Grüße Lillemann