Was schenkt ihr denn zu Weihnachten?

  • Zum ersten Mal: NICHTS

    Und ich werde auch nichts annehmen.

    Mein Vater hat sich ersäuft, die stinkende, egoistische Hülle hat kein Geschenk verdient und wird von mir genauso ignoriert wie er mich und meine Gefühle lebenslang ignoriert hat.

  • Mein Erzeuger war im Januar auch auf Intensiv - wurde morgens um 3 besoffen auf der Strasse gefunden und eingeliefert. Ich hatte ihn nicht besucht. Warum auch?

    Leider kann ich den Kontakt nicht ganz abbrechen, weil meine Mama es nicht schafft, sich von ihm zu lösen und sie meine Hilfe im Moment noch braucht. Weihnachten wird also bestimmt wieder ganz super toll werden.

    Danach flüchte ich wieder in meine eigene Welt.

    Warum denkst Du, Du müsstest ihm irgendwas schenken? Er hat Dir Deine ganze Kindheit und Jugend versaut. Hat er es verdient, ein Geschenk zu bekommen? Wofür denn?

    Wenn es Dir wohler ist, kauf eine Kerze oder Seife und pack es schön ein - alles andere ist in meinen Augen vergebene Liebesmüh.

  • Ich kann Dich gut verstehen. Meine Wut, dass ich nie wirklich eine Kindheit hatte, ist auch riesig. Und ich werde ihm das nie verzeihen können.

    Aber ich akzeptiere es als Teil meiner Geschichte und versuche es einfach, besser zu machen. Momentan stecke ich alle meine Energie in das Erlernen von Selbstliebe statt in das Retten-wollen von jemandem, der das gar nicht will. Ich grenze mich auch von meiner Mama ab und sage ihr, dass ich ihr Verhalten falsch finde, es aber ihre Entscheidung ist und ich mich da nicht weiter einmische. Ich kann nicht ihr Leben leben.

    Mein Erzeuger denkt auch, es ist kein Problem, wenn man täglich trinkt. Und Alkoholiker ist er natürlich auch nicht. Ist doch völlig normal, 1-2 Mal pro Woche so besoffen zu sein, dass man kaum mehr stehen kann.

  • Mein "Glück" ist, dass ich mehrere hundert Kilometer weg bin und mir das Elend nicht so oft ansehen muss.

    Meine Mama hat es nie geschafft, sich von ihm zu trennen. Leider. Jetzt hat sie eine schwere Krebs-OP hinter sich und muss erst mal gesund werden. Deshalb bin ich zur Zeit oft dort.

    Ich kann sie in dem Punkt absolut nicht verstehen - ich selber bin seit fast 11 Jahren glücklich geschieden und eher der "Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende"-Typ, der auch sehr hart und konsequent sein kann.

    Aber wie gesagt: es ist ihr Leben. Ich kann ihr ebensowenig helfen wie ihm, wenn sie es nicht selber will.

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