So richtig weiß ich eigentlich nicht, wie ich anfangen soll.
Vor einiger Zeit habe ich über das Internet eine Frau kennen gelernt.
In den ersten Mail`s habe ich noch nichts von meiner Krankheit geschrieben. Es waren nur ein paar Andeutungen, aber ihre Neugier war geweckt, auch wenn sie nicht wußte, was sie konkret erwartet.
Beim ersten Treffen wollte sie dann natürlich genaueres wissen.
Nicht, wie es dazu kam sondern wie ich jetzt damit umgehe.
Also habe ich erzählt, das ich mir nach der Kur Arbeit gesucht hatte und seit dem zufrieden trocken bin. Logischerweise kamen dann Fragen. Warum ich mit diesem Problem nicht regelmäßig zum Psychologen oder wenigsten zu einer SHG gehe? Das kann man doch nicht allein schaffen!
Ich konnte nicht auf alle Fragen eine konkrete Antwort geben, einige haben mich jedoch nachdenklich werden lassen. Verdränge ich mein Problem zu sehr nur weil ich mir nicht mehr jeden Morgen sage: Du mußt heute trocken bleiben!
Eigentlich konnte ich nur eine Schilderung von meinem Leben vor und nach der Kur machen und sagen, das ich so ein Leben (wenn es denn überhaupt noch eines war!) nicht mehr will.
Mir der Skepsis, die mir andere entgegen bringen wenn sie davon erfahren, kann ich leben. Andererseits gibt es Leute, die kennen mich nicht anders als ich jetzt bin und meinen nur, ich hätte was gegen Alkohol.
Muß ich etwa zum Psycho, weil ich (bis jetzt),im Gegensatz zu anderen, gut damit allein klar komme?
Euch allen noch einen schönen Adventssonntag!