Medikament zur Behandlung?

  • Hallo an Alle:

    Mich interessiert im Moment ein Thema:

    Habe eine interessante Sendung im Fernsehen gesehen, wo über ein Medikament zur Behandlung von Alkoholismus gesprochen wurde.
    Es wurden Menschen vorgestellt, die trotz Therapie und mehreren vergeblichen Versuchen und eine Grundstörung in der Persönlichkeit (Depression, Borderliner usw...) mit einem Medikament behandelt wurden.
    Es soll das Verlangen nach Alkohol dämpfen oder gar ganz ausschalten.

    Da es so vielfältige Ursachen gibt, um in einer Sucht zu bleiben...wäre es doch eine Hilfe um abstinent zu werden.

    Ich weiß, daß hier der Schwerpunkt auf die Hilfe zur Selbsthilfe gelegt ist, aber es geht doch hier sicher auch um die Vielfältigkeit der Hilfsangebote.


    Sophia
    Hat jemand positive oder negative ERfahrungen damit??

  • So lange die Ursachen des Alkoholismus (depression, borderline..) nicht indentifiziert sind, bringt alle neue Medikamente nicht viel. Alkoholismus ist nur der Teil des Icebergs den man sieht. Der Rest bleibt versteckt.

  • hallo sophia,

    ich habe davon auch schon gehört, wirkt wohl auf das suchtgedächnis.

    erstmal ist das relativ neu, also wenig erprobt und dann denke ich, damit würde ich eine droge mit der anderen droge bekämpfen.

    diese selbsthilfegruppen haben sich über jahrzente als das beste therapiemodel durchgesetzt.
    die medizin geht weiter, aber ich bin da sehr skeptisch gerade in richtung, dann kann ich ja wieder. wenn nicht nehme ich eine pille.

    langfristig ist das ziel, zufrieden trocken leben. das kann keine pille.

    liebe grüße

    schorni

  • In Vielem kann und möchte ich Euch recht geben und sehe es genau so.

    Doch ich möchte noch mal näher erklräen, was mich so interssiert und was mir auch so einleuchtend ist.

    Es gibt bestimmte Stoffe im Körper, die notwendig sind um das psychische Gleichgewicht zu halten. Man nennt sie Endorphine. Nun gibt es in der Physiologie sogenannte Fehlfunktionen, d.h. es fehlen bestimmte Botenstoffe um ein gesundes "Wohlfühlgefühl" zu erhalten.

    Jahrelang werden depressive Menschen schon mit Medikamenten behandelt, da sie nie in der Lage wären, durch Therapie oder Selbsterziehung dieses in den Griff zu bekommen und darum zwar abhängig von den Medikamenten sind aber dadurch ihre Lebensqualität ohne Alkohol und ohne Drogen.deutlich verbessern

    Ich will damit sagen, daß nicht alles mit gutem Willen und guter Worte zu beheben ist.

    Möchte nochmal den diabetes (Zuckerkrankheit) anführen.
    Ohne Insulin wären viele Menschen schon tot!

    Ich hoffe, ich werde richtig verstanden. Ich plädiere nicht für Medikamente, doch gibt es sicher Menschen, die verzweifelt versuchen, immer wieder standzuhalten und immer wieder in ein tiefes Loch fallen, ohne zu wissen warum.

  • Na gut, dann schreib ich....

    Hallo Sophia,
    ich habe ADS und nehme ein Medikament.
    Wurde deswegen auch schon als Drogenabhängige betitelt :?:evil:
    Menschen, bei denen ADS früh erkannt und behandelt wird, mit Medis oder ohne, geraten seltener in eine Sucht als Menschen, bei denen es nicht oder sehr spät behandelt wird.
    Ich schiebe meine Alkoholabhängigkeit nicht nur auf ADS zurück....
    Ich bin nicht abhängig von diesem Medikament, nehme seit Jahren die gleiche Dosierung...
    Es erleichtert mir meinen Alltag und ich fühle mich nicht mehr sooo "behindert" in meinen täglichen Dingen.
    Es ist für mich wie die "Brille", wenn jemand schlecht sieht oder das Insulin bei einem Diabetiker.
    Ich habe auf ADS Prozente beim Versorgungsamt bekommen.
    Es gibt eben Menschen, bei denen es nicht ganz ohne Medis geht.... :roll:
    LG
    Tabaluga

    Ich weiß nicht, wohin Gott mich führt,
    aber ich weiß, dass er mich führt.
    G.Fock

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