Ebenfalls Tochter..

  • Hallo Ramona und herzlich willkommen

    "Befindet sich in Therapie bzw. wartet auf den Therapiebeginn" Ich gehe davon aus, dass er jetzt bei der Suchtberatung zur Therapie geht, aber die eigentliche stationäre Therapie erst beginnen soll. Wenn das so ist, dann sollte man das heutige trinken nicht überbewerten. Es sind viele, wenn nicht sogar die meisten, die bis zum Beginn der stationären Therapie trinken.

    Vielleicht hilft dir folgende Überlegung. Wenn er es jetzt schon schaffen würde, nichts zu trinken, warum sollte er dann eine 4-monatige Therapie machen? So viel reduzieren wie möglich, aber wenn er es nicht immer schafft, ist das auch nicht tragisch. In der stationären Therapie lernt er doch erst, ohne Alkohol auszukommen.

    Lieben Gruß

    Henri

  • Hallo Ramona

    Da haben mir wohl bei meinem ersten Beitrag einige Infos gefehlt. Die Entgiftung hatte ich da nicht berücksichtigt, trotzdem, der Rückfall wäre tatsächlich nicht so tragisch, wenn er einsehen würde, dass er abhängig ist und auch die Absicht zeigen würde, wieder aufzuhören. Aber nachdem was du jetzt alles geschrieben hast, ist es ein typisches Verhalten eines Abhängigen, der noch mitten drin steckt und noch gar nichts gelernt hat. „Ihr seid schuld, wenn er trinkt“, lasse ich kommentarlos so stehen.

    Er sieht sich als Wochenendtrinker? Das würde man dann als „Quartalssäufer“ bezeichnen. Abers selbst wenn es so wäre, dann wäre er auch abhängig. Er kann es drehen und wenden wie er will, er kommt nicht dran vorbei, er ist abhängig.

    Was könnt ihr jetzt tun? Mit ihm reden, habt ihr getan. Kontrollieren bringt nichts, habt ihr bereits gemerkt. Nach den Verstecken suchen und den Alkohol vernichten nützt nichts, weil er sich sofort neuen besorgt.

    Was bleibt, ist ein Gespräch, aber dann, wenn er nüchtern ist. Er kann doch nicht leugnen, dass er tagelang getrunken hat. Also kann er seine Einstellung, die Therapie nicht zu brauchen, doch nicht mehr beibehalten. Das Wichtigste ist jetzt, dass er zu dieser 4-monatigen Therapie geht. Von der Notwendigkeit muss er überzeugt werden. Heißt aber auch, dass er einsieht, es nicht allein zu schaffen.

    Was auch schon bei anderen geraten wurde, wenn er betrunken ist, lasst ihn links liegen, einfach nicht beachten, kann ihm ganz schön wehtun. Das hilft, ihn zu der Überlegung bringen, dass er doch etwas ändern muss.

    Und ganz wichtig, nicht immer nur an ihn, sondern auch an euch selbst denken.

    Lieben Gruß

    Henri

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