Quartalstrinker Therapie ?

  • Hallo Thomas,

    erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.

    Ich persönlich würde immer erstmal eine stationäre Therapie vorziehen.
    Ganz einfach um genügend Abstand vom Alltag zu bekommen und in schöner Umgebung zur Ruhe zu kommen und unmittelbaren Kontakt zu Menschen mit den gleichen Problemen zu haben.

    Für jeden von uns ist die Nachsorge im Anschluß an solche Therapie sehr wichtig. Dafür gibt es ja die verschiedensten Möglichkeiten und man die die freie Auswahl. Die Therapeuten in der Langzeit helfen dabei, das Richtige für einen persönlich zu finden. Z.B. wöchentlich in der Suchtberatung, beim Psychiater oder eine weitergehende Einzeltherapie ambulant zu hause.

    Unbdingt eine Entgiftung zu machen ist nicht ein "Muß". Ich glaube ich würde es schon machen, um nicht mit Halbheiten anzufangen, sondern um Nägel mit Köpfen zu machen.

    Wünsch Dir ganz viel Glück.

    lg
    Simone, Alkoholikerin

  • Hallo Thomas und herzlich willkommen

    Du siehst das alles richtig. Die einfache Entgiftung, ca. 10 Tage, bewirkt, dass der Körper alkoholfrei wird. Wenn du es schaffst sogar mehrere Monate ohne Alkohol auszukommen, dann ist so eine Entgiftung nicht nur überflüssig, sondern kostet auch nur unnötigerweise Geld.

    Was für dich besser ist, ambulant oder stationär kann ich dir auch nicht sagen, lässt sich vielleicht auch nicht so pauschal sagen. Vermutlich kann ich mich als Spiegeltrinker auch nicht so unbedingt richtig in die Situation eines Quartaltrinkers versetzen. Die Unterschiede hast du richtig beschrieben. Die ambulante hätte den Vorteil, dass sie länger dauert und du während des kritischen Zeitpunktes auch einen direkten Ansprechpartner hättest. Die stationäre ist intensiver, das siehst du richtig, dauert aber nicht so lange, sehr grob geschätzt zwischen 8 und 16 Wochen, wobei dir Tendenz seit Jahren, zu immer kürzeren Therapien geht. Wird leider immer mehr zur Kostenfrage. Möglich ist u. U. auch stationär und anschließend weiterhin ambulant, müsstest dich danach aber am Mo. erkundigen. Sehr hilfreich sind aber Selbsthilfegruppen, die du besuchen kannst, auch jetzt schon.

    Bei der Suchtberatung am Montag wirst du das aber auch besprechen können. Der Suchtberater kann das sicher vor Ort besser abschätzen als wir hier. Dafür muss er natürlich alles von dir wissen, Trinkmengen, Zeitraum, haben sich die Zeiten des Nichttrinkens verkürzt, weshalb willst du aufhören usw., hört sich aber schlimmer an als es ist.

    Wünsche dir viel Erfolg, den Anfang hast du gemacht.

    Gruß Henri

  • hallo thomas,

    herzlich willkommen, deine geschichte ist fast meine, nur ich konnte zum glück den sozialen abstieg vermeiden.

    ich habe manchmal über ein halbes jahr nicht getrunken, meist bis ich meine familie und meine liegengelassene arbeit wieder im lot hatte.
    dann ging es mir wieder gut und dann folgte exzessives trinken, danach selbst entzogen usw..

    1999 konnte ich nicht mehr von allein aufhören zu trinken, konnte nicht mehr ohne alk aber auch nicht mit alk leben.

    für mich war das mein persönlicher tiefpunkt, ein befreundeter arzt wies mich zur entgiftung auf einer suchtstation ein. das war der schlimmste und gleichzeitig beste tag in meinem leben.

    ich habe nicht auf die therapeuten bei der suchtberatungsstelle gehört, obwohl ich mich dort gut aufgehoben gefühlt habe.

    geh dort hin und laß dich beraten, die wissen am besten was zu tun ist. sage ihnen die volle wahrheit und verschweige nichts, sie werden dir wege zeigen.

    pauschal kann keiner sagen langzeitthera oder ambulant, mir wurde sogar im suchtkrankenhaus von einer stationären therapie abgeraten. ich bin über selbsthilfegruppen trocken geworden.
    dieser weg ist aber schwerer, aber durch meine selbstständigkeit hatte ich nicht viele möglichkeiten, ich hatte aber den festen willen und wußte das ich nie wieder da hin will, wo ich war.

    nimm dir alles was du bekommen kannst an angeboten, je mehr du in anspruch nimmst, je leichter ist dein weg.

    gruß schorni

  • hallo thomas,

    Zitat

    Warums am Ende nicht so ist,werde ich mir
    nie erklären können.

    ,

    thomas sucht, einfach sucht.

    alles was du dir vorne aufbaust, reißt du mit dem hintern ein.
    ist nicht von mir, hat mein lehrmeister immer gesagt.

    du kannst es nicht vertragen, wenn es dir gut geht, du denkst es steht dir nicht zu, ein gutes gefühl zu haben.

    auch nicht meine worte, hat eine psychologin zumir gesagt, die mich kennt.

    denk mal düber nach.

    bei mir war fast immer der einstiegstag freitag, alles geschafft, alles ok.

    dann fing ich an zu trinken.

    gruß schorni

  • hallo thomas,

    wenn du so zielstrebig deinen weg weiter gehst, wirst du schlauer.
    wie gesagt, nimm jede hilfe an, auch das forum gehört dazu.

    gruß schorni

  • Hallo thomas,

    Ich glaube, Du bist schon auf einem guten Weg, hast Dich selbst teilweise schon genau analysiert usw. Aber nun wird es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen. Zieh das jetzt durch, was Du Dir vorgenommen hast. Such Dir die Hilfe, die Du brauchst. Dann schaffst Du es auch.

    Ich bin auch so ein Typ, der immer viel zu weit voraus denkt (dachte), versuche das aber jetzt zu vermeiden, denn ich habe festgestellt, das doch alles immer ganz anders kommt, als wie man es vorausgedacht oder geplant hat.
    Ich hab früher mir sogar die Worte zurechtgelegt, wenn ich zum Chef mußte für alle eventuellen Fragen und dann wollte er was ganz anderes, meist nie was schlimmes sondern eher nur was allgemeines. So kann man sich selber verrückt machen...
    Heut marschier ich zu ihm rein und frag: Was gibts ?

    Allerdings, wenn ich zum Arzt gehe, schreib ich mir manchmal sogar auf, was ich noch fragen wollte, sonst vergess ich es und ärger mich später. Aber das halte ich eher für sinnvoll und rate es anderen auch.

    Alles Gute wünscht Dir
    Die Lilly

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