• Hallo sadgirl,

    willkommen zurück hier im Forum.

    Mein Vater trinkt auch, und wir haben auch ein Familienbetrieb. Kann mir ungefähr vorstellen, wie es bei euch aussieht.

    Ich weiß nicht ganz, wo ich anfangen soll. Glaubst du ein Kind sollte seine Eltern kontrollieren? Deine Mutter ist ein erwachsener Mensch. Wenn sie trinken möchte, kann sie trinken. Wenn sie Hilfe haben möchte, wird sie Hilfe bekommen. Aber du kannst sie weder zwingen Hilfe anzunehmen, noch kannst du sie kontrollieren. Das gilt auch für deinen Vater. Er ist nicht für deine Mutter verantwortlich.

    Jeder Mensch hat das Recht, das Leben so zu führen wie er will. Und ganz ehrlich, wir Kinder sind nicht für unsere Eltern verantwortlich. Auch nicht, wenn wir Erwachsen sind. Sie haben ihr Leben und wir haben unser Leben.

    Auch wenn du noch Student bist, hast du ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben. Geh weiter deinen Weg.

    liebe Grüße
    Laura

  • Hallo sadgirl,

    ich habe mich auch immer gefragt, warum trinkt mein Vater. Sieht er nicht, was er sich und auch uns damit antun. Warum macht er das?

    Und dann habe ich meinen Weg zu diesem Forum gefunden. Ich habe erst nur gelesen. Und habe meine Fragen gefunden. Irgendwo stand da eine Antwort, die mir sehr geholfen hat. Sein Leben funktioniert mit Alkohol. Seine Familie ist ja noch bei ihm. Seine Arbeit ist ja auch noch da. Die wenigen Freunde die er hat, sind auch noch da. Und wenn nicht, dann hat er sie aus seinem Leben verbannt. Warum sollte man sein Leben ändern, wenn es funktioniert. Und bei deiner Mutter wird es ähnlich sein. Warum solllte sie etwas ändern, wenn ihr Leben so funktioniert. Ein Alkoholiker hört erst auf, wenn sein Leben für sich nicht mehr funktioniert. Wenn er einiges verloren hat, und versteht, dass er selbst Schuld hat und nicht irgendwer anders.

    Damals habe ich für mich verstanden, mein Vater wird nie aufhören zu trinken. Es gibt keine Hoffnung. Denn er wird nie so weit fallen, dass er nichts mehr im Leben hat. Und wenn, dann würde es mich sehr überraschen. Erst als ich aufhören konnte zu hoffen, konnte ich ihn loslassen. Und habe versucht, mein eigenes Leben in den Griff zu bekommen.

    Ich habe dann zu ihm gesagt, dass es okay ist, dass er trinkt. Aber das ich es nicht ertrage ihn trinken zu sehen. Und das ich deshalb Abstand von ihm nehme.

    Es ist nicht einfach, aber ich versuche, mehr mich zu sehen, als meine Eltern. Ich will ihnen zwar keine Schuld geben, wie mein Leben ist. Aber ich will mir nicht weiter mein Leben versauen lassen, indem ich mich in ihre Sachen reinziehen lasse. :roll:

    liebe Grüße
    Laura

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