Mutter will nicht in Therapie....

  • Hallo ZOEEL,

    bitte verteufel nicht die Therapien, wir sollten froh sein, daß es solche Einrichtungen in Deutschland gibt.

    Wie @meriamun schon sagte, ist der Erfolg einer Therapie grundsätzlich abhängig von der Mitwirkung des Betroffenen. Wenn der Wunsch, mit dem Trinken aufzuhören, nicht vorhanden ist, kann die/der Betroffene 10 Monate therapiert werden, es wird nichts bringen.

    Wenn Du schreibst, ihre Therapeutin mußte erst von Dir unterrichtet werden, daß Deine Mutter trinkt, kann das ja keine Suchttherapeutin gewesen sein. Da diese aber die Einzigen sind, die Deiner Mutter helfen können, ist die Entscheidung, nicht mehr zu der anderen zu gehen, absolut richtig. Es wäre rausgeschmissenes Geld.

    Der Larifari ( entschuldige die Flapsigkeit ) mit den Verträgen und Absprachen ist unnütz und schadet nur Euch Angehörigen, weils Nerven kostet. Als trinkender Alk habe ich so ziemlich alle Verträge mißachtet, die ich mit meinem Umfeld abgeschlossen habe. Ich habe mir zeitweise sogar einen Spaß daraus gemacht, die Konsequenzen aus den Vertragsverletzungen hinauszuzögern und zu umgehen. Konnte ja immerhin ein Grund zum Saufen sein, wenn der Arbeitgeber kündigen wollte oder die Krankenversicherung mal wieder nicht zahlen wollte.

    Laßt sie los. Am schnellsten kommt die Retourkutsche für den Trinkenden, wenn sich sein Umfeld nicht einmischt und sich abwendet. Seid konsequent. Keine Verträge, keine Absprachen. Sagt ihr, in welcher Weise Ihr Alkoholkonsum das Familienleben beeinträchtigt und daß Ihr nicht mehr bereit seid, dies hinzunehmen. Richtet ihr ein Zimmer weitab vom Familienleben ein, ihr habt ein Recht auf ein alkoholfreies Leben ( ich setze nach Deinem Posting voraus, daß Ihr zusammenlebt. )

    Die Idee mit der Anzeige wegen der Trunkenheitsfahrten ist in zweierlei Hinsicht gut. Einerseits gefährdet sie nicht mehr andere und sich selbst, andererseits wird das ihren Weg zur Einsicht beschleunigen. Meine wirklichen Freunde damals waren da nicht zimperlich und haben mich angezeigt. Es sind heute noch meine Freunde.

    Wicki

    Wenn einer, der mit Mühe kaum, gekrochen ist auf einen Baum, schon meint, dass er ein Vogel wär, so irrt sich der. (Wilhelm Busch)

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