Je länger trocken, desto schwieriger es zu bleiben?

  • Hallo Naomi,

    es kommt meist drauf an, warum ich trocken bin. Gerne aus Überzeugung oder trauere ich etwas nach, was ich nie mehr erreichen kann . Ich habe viele Rückfällige gesprochen, die mit der Faust in der Tasche, sich verkrampft trocken hielten.

    Bei mir war es in meinen Trinkpausen auch ähnlich und ich stellte für die Zukunft Erwartungen, die sich nicht erfüllten, weil die Grundvoraussetzung es wollen zu wollen fehlte.

    Nun bin ich etwas über 5 Jahre gerne trocken. Es kommen hin und wieder Gedanken an Alkohol und auch aufflammen von dem Suchtgedächtnis, jedoch mit dem Wissen das es dazu gehört.

    Wieso schaust du denn in die Zukunft sorge doch für die nächsten 24 Stunden dafür das du es gerne bist. Der längste Weg fangt immer mit dem ersten Schritt an .

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • glück auf naomi

    Zitat von Naomi16

    geschworen, dass die mich dort kein 2. Mal sehen. Wurde dann ziemlich belächelt mit den Worten: "Das haben wir hier alle mal gesagt".

    sturheit, bzw. der gedanke "nu erst recht" is n gutes motiv ´durchzuhalten´ (hat mir auch schon geholfen) aber ich konzentrier meine gedanken und empfindunge lieber auf das viele schöne, das es ohne alk immer wieder zu erleben und zu entdecken gibt.
    ach bei mir meldet sich ab und zu s suchtgedächtnis (wie bei hartmut), wenn s sich meldet begrüß ich ´lächelnd´ mit den worten: "ach du schon wieder"(gern auch laut) und geh zur tagesordnung über (n "infantieles spiel"? n "psychotrick"? na und, mir hats geholfen zufrieden trocken zu bleiben - und glücklich.).

    schäne zeit n kraftpäckl n geduldsfadenverstärker und ne umärmelung

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Abend Naomi

    Sind Gedanken was Leichtigkeit betrifft nicht
    alte Überbleibsel des Nassen Denkens, die
    unsere Bequemlichkeit streicheln sollen, nur
    weil wir nicht mit den rauhen Winden des
    Lebens, die einen Teil der Wirklichkeit ausmachen,
    konfrontiert werden wollen.

    Wenn ich unerwartet an Geld kam, einen lieben
    Menschen kennenlernte oder sich beruflich eine
    Tür öffnete war für eine gewisse Zeit die Leichtigkeit
    da. Ich habe nicht dran festgehalten.

    Für mich existiert in gewisser Weise da auch keine Chronologie.

    Als ich nach zehn Jahren Trockenheit meinen Hund
    einschläfern lassen musste( er war was mein Nüchternsein
    betrifft, mein Lehrer oder auch Therapeut ) da
    brach für mich eine Welt zusammen. es war für mich
    die dreckigste Erfahrung meines ganzen Lebens.
    Da war keine Leichtigkeit. Ich schleppte mich Wochen
    energielos und deprimiert (noch milde ausgedrückt)
    durch den Alltag. Doch ich wusste immer warum ich
    das aushielt, Für ein Lebewesen das ich geliebt hatte
    und heute noch liebe. Nichts wird das jemals ändern.

    Nebenbei lernte ich endlich die Bedeutungen der Trauer
    und des Abschiedsnehmens kennen. Sowas hatte ich
    nämlich all meine Jahre beiseite gedrückt, vielleicht
    weil ich zu stark auf die beschwingte Leichtigkeit schielte.

    Ich nehme das Leben wie es kommt.
    Ich habe gelernt "hinter" den verschiedendsten
    Ereignissen, die das Leben hervorbringt "zu sein".

    Gruss

    OF

  • Guten Morgen Naomi

    Du hast ja jetzt die Methode Ich bin ok gefunden
    mit denen du deinen im Eröffnungsbeitrag
    geschilderten Befürchtungen "lächelnd" entgegentreten willst.
    Ich kann dir für diese Weise Leichtigkeit herbeizuführen dann nur
    noch den nötigen Frieden, die geeignete Freude und was sonst so
    noch dazugehört wünschen.

    Gute 24 Stunden

    OF

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!