Beiträge von Hartmut

    Hallo liesel,


    mein Standardsatz lautet. Wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.


    Sich in die Opferrolle begeben, hat nie eine Lösung gebracht. Kann man zwar sein Leid klagen, andere in seinen Bann ziehen, welch armes hilfloses Wesen man ist, jedoch hilft das nicht . Das hast du doch gar nicht nötig.


    Lass dich doch mal professionell von einem Anwalt oder ähnliche Stellen beraten, was bei einer Trennung passiert. Was mit dem Kind passiert. Beraten heißt nicht, dass du dich trennen musst, sondern sichert dich ab, sollte es zu einer Trennung kommen.


    Und niemand weiß ja, dass er trinkt. Außenstehende merken nichts- er wirkt normal, wenn man ihn nicht sehr gut kennt und er kann sich prima verstellen.

    War schon so als er zum Psychologen musste bei der MPU

    Die Anwälte, die Beratungsstellen für sind ja nicht bescheuert, um das nicht zu wissen. Das ist ihr tägliches Brot. Du bist ja nicht alleine, die sowas widerfährt.


    War das zu direkt? Dann entschuldige ich mich.

    Hallo Elraine,


    Es sind nicht die Umstände, die mich zum Saufen bringen, es ist nur die Sucht, die mir Saufen als Lösung anbietet.


    Gut das du da wieder in die Spur gekommen bist. Das schaffen nicht viele. Aber eines verstehe ich nicht ganz, warum du dich nicht vor dem Rückfall hier nicht gemeldet hast und Unterstützung angefordert? Hier sitzen doch die Profis. ;) Kein Vorwurf, nur ein Denkanstoß.


    Auch habe ich gemeinsam mit meiner Therapeutin und meinem Partner eine "Vereinbarung" verfasst, was bei einem erneuten Rückfall für Konsequenzen entstehen

    ich weiß das, dass es da und da angewendet wird und einigen auch hilft.


    Ich bin lieber freiwillig und aus Überzeugung für mich ganz alleine trocken. Meine Konsequenz ist nicht Familie, Therapeuten oder sonstiges Personen. Die sind alle austauschbar. Meine Konsequenz ist bei einem Rückfall ein möglicher Tod.


    Aber ich möchte mich bei dir auch bedanken, dass du den Mut hattest uns darüber zu erzählen. Viele verschwinden oder haben unberechtigterweise irgendwie Angst. Das braucht es nicht.

    Ehrlich gesagt, das weis ich nicht. Nein, da wird nichts getrunken. Ich selbst habe beim Sport auch fast nie etwas getrunken, hinterher schon.

    Nach dem Sport einen guten Schluck als Belohnung. Dass du es nicht vergisst, sorgt die Sucht während dem Sport schon dafür.


    Ich weiß zwar nicht, welchen Clubs du gehst, ob dort gesoffen wird oder du eine Handbreit vom Alkohol weg bist. Wie ich mir das vorstellen kann, aber Alternative gibt es da genug. Kommt natürlich darauf an, ob ich eine Alternative möchte.

    Ich verstehe das so, das er also einen schädlichen Alkoholgebrauch niagnostiziert hat mit Zustand nach, also nicht mehr vorliegend (weil ich trocken bin).

    Nein, hat nichts mit trocken oder nass zu tun. Er hat ja den Abusus festgestellt. Das bleibt dir bis am Lebensende


    Macht dich mal wegen des Z nicht verrückt. Es sagt nur aus, dass durch die Alkoholkrankheit eine psychische Verhaltensstörung noch akut vorliegt.

    Nein, es war keine verkehrt Entscheidung mich zu trennen, da ich über die lange Zeit erst herausgefunden habe was will ich, was ist mir wichtig und wo will ich hin.

    Dann verstehe ich (noch) nicht, warum dir das noch so nachhängt und vor allem, ob das dann etwas mit CO oder Alkoholismus zu tun hat.


    Wir sind ja ein Alkoholiker-CO Forum. Vieles sind einfach nur Beziehungsprobleme. Oder denkst du das dein Saufen für sein Verhalten verantwortlich ist? Oder war er CO und da suchst du den Grund das es nicht lief?

    Die waren schockiert bei meinem Outing. Hat keiner mitbekommen.

    Bei mir hatten Leute, die selbst ein Problem mit Alkohol haben, auch (offiziell) nichts mitbekommen ;) . Andere schon.


    Das Phänomen ist doch, wenn du dich als Alkoholiker outest, die meisten erstmal ihr eigenes Trinkverhalten überprüfen und ihre Antwort damit abgleichen.

    Wichtig und richtig mutig finde ich es, dass du es gesagt hast. Klasse. Ist ein wichtiger Baustein für die Zukunft, um trocken zu bleiben.


    Weiter so. :thumbup:

    Klingt für mich aber eher nicht sehr professionell, oder was meint ihr?

    Was mir durch den Kopf ging.


    Klingt so, dass sie durch ihr Vorgehen nur signalisieren möchte, dass sie etwas macht, damit du nicht immer meckern brauchst. ;) Sollte sie bei der Suchtberatung gewesen sein, hätte sie gesagt bekommen, dass es mit einer qualifizierten Entgiftung anfängt. Hat sie sich darum gekümmert? Krankenhaus angerufen oder einen Arzt gesprochen, der sie bei der Entgiftung überwacht? Hat sie, wenn sie keinen sofortigen Platz für die Entgiftung bekam, die Empfehlung bekommen, moderat weiter zu trinken? Oder warum haut sie sich jetzt wieder die Hucke voll?


    Es hilft nicht die Suchtberatung, es hilft kein Forum, keine reale SHG oder der Ehemann der auf den Knien fleht. Professionell kann es nur werden,wenn der Wunsch aufzuhören von ihr kommt.


    Bitte nicht falsch verstehen, aber ich arbeite in Schicht, ich kann mich nicht zu jeder Zeit um alles kümmern.

    Ist das deine Aufgabe, die Scherben wegzuräumen, die sie durch ihr Saufen verursacht? Wenn du da das Gefühl hast, dass du verantwortlich dafür bist, steckt du tiefer in der CO Rolle fest als du es dir selbst zugestehst.


    Entschuldige meine direkte Art, aber es ist wie es ist und hat sich auch nach dem Anmelden von dir nichts verändert.

    leider kann es sein, dass Alkoholabhängige von ihren Partnern ausgenutzt werden.

    Ist ausnutzten nicht eher eine Charaktersache?


    Bei Alkoholiker-Co Abhängigkeits-Beziehungen ist es mehr ein Arrangieren, sich gegenseitig darauf einlassen. Stillschweigend die Sucht mit den Auswirkungen akzeptieren. So würde ich es beschreiben wollen.


    Nein, rückfallgefährdet bin ich nicht.

    Das ist doch schonmal klasse und lässt positiv in die Zukunft schauen.


    Nur das meine Mann nicht getrunken hat, sondern jahrelang fremdgegangen ist.

    Ich war ja betrunken das ich es nicht gemerkt habe oder nicht merken wollte.

    Nun ist das ja nicht Alkohol-spezifisch, sondern gibt es auch bei Nichtsüchtigen. Es macht nur der fremd gehen will einfacher es zu verbergen, wenn der Partner nur an Saufen ist. Wie ich nachgelesen habe, hast du dich ja getrennt. War das für dich im Nachhinein die verkehrte Entscheidung?

    An eine Reserve habe ich hierbei nicht wirklich gedacht,

    das glaube ich dir aber sie ist da ;)

    Habe leider auch wirklich viel Vorrat durch Geschenke und Hausbar, d.h. ich will das auch nicht einfach entsorgen (mehrere 100€ Wert)

    Willst es verkaufen oder was hast du damit vor? Es hat doch für dich selbst keinen Wert, egal was es wert ist. Oder?


    Ich hatte Glück, hatte fast alles gesoffen. Verschenken ist auch irgendwie ein zweischneidiges Schwert. Fahrlässig dafür sorgen, dass andere sich in die Sucht saufen. Überspitzt formuliert. Sah ich aber auch erst ein, als ich selbst trocken werden konnte.


    Ausschütten lassen ist da die Methode, die ich empfehle . Dafür sind die Flaschen ja gemacht . In sich herein schütten war ja auch nichts anderes. Nur da war ich der Gully.

    Hallo Donnie


    willkommen im Forum

    Aber wenn mir jemand einen Freifahrtschein ausstellen würde, dass ich bis zu meinem Lebensende ohne körperliche und psychische Konsequenzen am Wochenende trinken könnte - ich glaube leider ich würde sofort unterschreiben.

    Ein eindeutiges Zeichen, dass du noch nicht damit abgeschlossen hast und etwas Gutes, trotz Sucht, am Saufen abgewinnen kannst. Ist kein Vorwurf, sondern ein ganz normales Denken am Anfang des Weges.


    Bewundernswert finde ich, dass du dich schon tief in die Materie eingelesen hast.


    Ansonsten steht bei uns noch sehr viel Alkohol rum, wir haben Zuhause sogar eine kleine Bar mit Zapfmaschine. Ich wollte das alles nicht in einer Hau-Ruck Aktion entsorgen, auch wegen Gästen und meiner Frau. Was sowas angeht bin ich auch sehr willensstark, ich würde unter keinem Fall rückfällig werden, nur weil etwas da is

    Wenn das mit Willen alleine gehen würde, wärst du ja nie süchtig geworden. Also gibt es Regionen im Hirn, die fern des Willens funktionieren. Etwas, was ich nicht unter Kontrolle habe. Kontrollverlust ist Sucht.


    Super, dass deine Frau mitzieht, aber für die Gäste Alkohol zu Hause zu haben ist nicht gerade pralle. Oder doch noch eine Reserve Schlückchen für dich? Schmeiß es weg, denn niemand muss trinken, wenn er nicht süchtig ist. Auch die Gäste nicht. Tipp schaffe dir einen alkoholfreien Rückzugsraum, falls der Suchtdruck, den eisernen Willen überholt.

    Hartmut, ist das so .....Trockene zeit Läuft .....mir ist gut , und dann werde ich übermütig , ich bin nicht krank? denke ich ....und dann Rückfall .

    Nun habe ich mich mit sehr vielen Rückfälligen unterhalten und da war keiner dabei, der seine Krankheit vergessen hatte. Und das Erinnern an die nassen Zeiten hat sie auch nicht aufgehalten. Es mag ein kleiner Baustein sein, aber wenn ich nach Jahren wieder saufen will, laufen im Hirn andere Prozesse ab, die sowas eben ausblenden.


    Beispiel. In der nassen Zeit hatte ich viele peinliche Momente erlebt und jedes Mal danach geschworen. "Nie wieder Alkohol" Das ging dann mal eine Woche, mal zwei Wochen gut und ich soff trotz den frischen Erinnerungen wieder. Heute nach 16 Jahren ist meine Sucht auch nur gestoppt, warum sollte es jetzt anders sein? Was passiert denn, wenn ich mich an schöne Zeiten mit dem Saufen erinnere?


    Ich bin jedenfalls froh ohne Erinnerungen trocken zu bleiben, denn es gibt kein Grund zu saufen. Darunter fallen auch Erinnerungen.


    Wenn mich jedoch die ganzen alkoholartigen Peinlichkeiten /Erlebnisse schwer belasten, dann ist professionelle Hilfe angesagt, aber das hat dann nichts mehr mit dem Saufen zu tun.

    Da geht wohl jeder anders damit um. Jeder hat seinen eigenen Weg und seine eigene Geschichte.

    Anders damit umgehen und eigener Weg kommt meist als Verteidigung seines eingeschlagenen Weges. Größtenteils von User, die gerade am Anfang stehen und noch gare keinen Weg gegangen sind. Ich kann nur empfehlen, für alles offenzubleiben.


    Und vor allem andere Erfahrungen nicht als persönlichen Angriff zu nehmen.


    Ich bin keinen eigenen Weg gegangen. Die Sucht und Erfahrungen, die Grundbausteine, bestimmten meinen Weg. Meine Geschichte war dieselbe wie bei jedem anderen Säufer. Der einzige Unterschied ,waren eventuell die Umstände wie ich zum Saufen kam und welche Faktoren das mit beeinflussten, aber es hatte mich keiner gezwungen mich freiwillig in die Sucht zu saufen. Ich hatte immer die Möglichkeit, vor der Sucht aufzuhören, denn ich wusste ja, dass ebenmäßiges Saufen zur Sucht führt.



    Wenn es für dich wichtig ist, richtig anfühlt und du zufrieden trocken bleibst, ist doch alles in Ordnung . Dann mache weiter so.

    Wenn die Erinnerung so hoch kommen, ist es für mich was anderes, als wenn ich Erinnerung bewusst hervorhole, um dem Vergangen noch irgendwelche Emotionen zuzuordnen. In einem Austausch bleibt es auch nicht aus, sich da und da zu erinnern.


    Ich musste mir auch nicht verzeihen oder in mich schauen, weil ich wegen meines übermäßigen Saufens erkrankt bin. Ich muss mir auch nicht dankbar sein, dass ich trocken werden durfte. Ich konnte aus vollen Bewusstsein, aus einem Tiefpunkt heraus, die Sucht stoppen.


    Für mich war es auch keine Rückfallprävention, darin herumzuwühlen. Bei mir fängt diese mit dem Heute an, dass ich die Signale erkenne, die mich rückfällig werden lassen können. Wenn Erinnerungen an einem nassen aufgedunsenen Gesicht oder diverse andere Peinlichkeiten dazu beitragen trocken zu bleiben ist ja erstmal nichts Schlimmes. Nur wäre ich weit weg von einer zufriedenen Trockenheit. Zumindest in meinem Selbstbild.


    Je weniger ich meine Alkoholkrankheit emotionalisierte, um zufriedener wurde auch mein Weg. Das mit dem notwendigen Eigenschutz, was die Krankheit vor sich gibt.

    heute sind es 30 Tage ohne Alk.

    Weiter so. Gratulation.


    Ab und zu gucke ich auch schon mal zurück. Ich will nicht vergessen, wie schlimm das alles war.

    Ich nehme nur mal das Zitat aus dem Kontext, da einige sowas Ähnliches geschrieben hatten. Also nicht persönlich nehmen Stern


    Ich frage mich gerade, welchen Sinn es macht, sich rückwirkend selbst zu geißeln. Warum soll ich das nicht vergessen können? Den Strich habe ich mit meiner Erkenntnis suchtkrank zu sein darunter gesetzt. Es mag am Anfang des Weges als Abschreckung hilfreich sein, aber mit der Dauer der Abstinenz finde ich das irgendwie seltsam.

    Es war ja plötzlich für meine ganze Familie neu, das ich nicht mehr trinken wollte.

    Konnte, nicht wollte. Wenn du noch trinken gewollt hättest, dann hättest du ja weiter gemacht, aber du konntest krankheitsbedingt nicht mehr damit umgehen. Deine Familie hat entweder Dich oder aus Halbwissen heraus, die Alkoholkrankheit nicht ernst genommen.


    Siehst du dich rückfallgefährdet?

    Ich hatte oft auf Unterstützung oder Rücksichtnahme gehofft.

    Warum sollten sie das?


    Ich bin auch schon paar Jahre trocken, aber für meine Trockenheit bestimme ich die Rücksichtnahmen. Entweder ich ziehe mich zurück oder mache eine Ansage in Form einer Bitte. Ich esse ja auch keinen, mit Liebe gebackenen Nusskuchen, wenn ich eine Nussallergie habe. Ich sorge für mich.


    Ich bin als trockener Alkoholiker nicht handlungsunfähig. Und Krankheit ist nichts Verwerfliches .

    Ich hoffe es wird mit der Unterstützung durch die Reha noch besser.


    Ich hatte, was meine Trockenheit betrifft, erstmal gar keine Erwartungen gesetzt oder in gut oder schlecht unterteilt. Ich war froh, nichts mehr saufen zu müssen. Das war das Ziel. Alles andere folgte daraus.


    Sich selbst damit unter Druck setzen erzeugt Gegendruck und die Lösung hat mir die Sucht jahrelang den Alkohol vor die Nase gestellt. Ist ja heute auch nicht anderes, nur weil ich jetzt nichts saufe.


    Deswegen ist es auch wichtig, sich am Anfang fern eines nassen Umfelds aufzuhalten. Auch wenn ich den Geruch oder das Verhalten der Saufenden um mich herum als eklig empfinde, erinnere ich mich selbst immer an die Zeiten, als ich noch Blut und Galle gekotzt hatte und die ersten alkoholische Getränke so richtig herunterwürgen musste, um mich der Illusion hinzugeben es ist doch gar nicht so schlimm.-

    Ich brauche noch Freunde, die nicht konsumieren. Das würde auch schon helfen.

    Ich hatte mir mal die Frage gestellt, was in der nassen Zeit meine Freunde waren und realistisch trocken gesehen war es nur der Alkohol. Ich hatte die angeblichen Freunde meinem Saufverhalten angepasst.


    Ich verteile auch nicht meine Trockenheit auf andere Schultern. Fallen Ärzte, Therapeuten oder die Selbsthilfegruppe weg, sollte ich doch auch in der Lage sein, entspannt und zufrieden trocken zu bleiben.


    Das Beste, was ich für mich tun kann, ist ganz einfach. Heute nichts saufen. Das jeden Tag.