• Hallo Krokodil,

    sei herzlich Willkommen hier im Forum. Du hast ja in Deinem jungen Leben schon einiges durchgemacht. Was du geschrieben hast kommt mir sehr bekannt vor, nur dass es mein Mann war, der im März mit 38 Jahren starb.
    Ich bin bei ihm geblieben und mußte mir mit ansehen wie er langsam stirbt. Auch er hat nie eine Therapie gemacht, und auch nicht eingesehen dass er ein Problem hat.

    Zu Deiner Frage: Ich glaube ab einem gewissen Punkt, spätestens wenn schon der geistge Verfall einsetzt, realisiert ein Alkoholiker nicht mehr was er sich und seiner Familie damit antut.
    Wenn er keine Einsicht hat, gibt es sowieso nichts Wichtigeres für ihn als Alkohol.

    Mach Dir keine Vorwürfe weil du nicht oft genug bei ihm warst und gesagt hast, dass Du ihn lieb hast. Deine Essstörung zeigt ja schon dass Du mit der Situation nicht zurecht gekommen bist. Wärst Du öfter zu ihm gegangen, wäre es für Dich nur noch schlimmer geworden. Und geändert hätte es nichts.

    Bei mir kam noch Wut dazu. Wut auf ihn, den Alkohol, auf mich weil ich so hilflos war. Ich dachte schon ich liebe ihn nicht mehr. Doch als er tot war wußte ich, ich hab ihn immer geliebt, und er wird in meinem Herzen weiter leben, egal was die Zukunft bringt.

    Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft, sei stark.

    Katy

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