Hallo Forum...

  • ...ich bin neu hier :oops:

    ich brauchte ein bisschen, bis ich mich hier angemeldet hab, aber jetzt dachte ich, kratz ich meinen mut mal zusammen...

    ich bin 24 jahre alt, studentin und hab (für meine begriffe) ein problem mit alkohol.

    ich hab mit 15 jahren zu trinken angefangen und war deswegen (und wegen anderer dinge) schon mehrmals in kliniken und therapie.

    anfänglich war das mehr eine nette abwechslung. ich hab in einer sos-wg gelebt und irgendwie war das nicht immer einfach, mit sovielen leuten (freunden!) zusammenzusein, die teilweise heftige probleme hatten. alkohol war da manchmal eine "fluchtmöglichkeit".

    seit etwa 7 jahren lebe ich allein in meiner eigenen wohnung... "kontrollinstanzen" fallen somit weg. ich habe nicht durchgehend getrunken, ich war ein jahr im ausland, in kliniken usw., aber seit gut 4-5 jahren gibt es nur noch wenige tage, an denen ich nichts trinke.

    ich nehme es mir immer vor und seltenst klappt es, aber das ist euch sicher nicht unbekannt.

    mittlerweile hab ich einen fixen tagesablauf, dem nichts und niemand in die quere kommen darf. ich drehe und wende termine, lüge freunde an und wenn das alles nichts nützt, treffe ich die leute einfach betrunken. die meisten merken es mir nicht an... keine ahnung, ob das nun gut oder schlecht ist.

    ich denke nicht, dass ich körperlich abhängig bin, da ich (wenn es denn mal klappt), sehr wohl ein paar tage auf alkohol verzichten kann, ohne das ich physische probleme bemerke. vielleicht mache ich mir auch nur was vor... ich meine, natürlich geht es mir am nächsten tag nicht gut und ich fühle mich ein bisschen zittrig, aber ich schätze, man gewöhnt sich daran schnell. ich bin eigentlich tagsüber nüchtern, um mein studium usw. einigermaßen zu bewältigen. nur abends geht es irgendwie nicht mehr...

    irgendwann ist das alles plötzlich einfach bergab gegangen und jetzt finde ich keinen weg mehr raus... so sehr ich es mir manchmal wünsche... ich hasse es, alkohol zu trinken. es kostet mich eine wahnsinns überwindung, das zeug runterzuwürgen (und es auch da zu behalten), aber es muss ja sein... um des rausches willen.

    so, jetzt hab ich erstmal "geschwallt"

    würde mich freuen, wenn mir jemand antworten würde... bin ziemlich unsicher, ob ich eine "berechtigung" hab, hier zu schreiben.

    danke fürs lesen... :)

    lg
    stella

  • danke karsten!

    ich fürchte, ich hab mich zu kompliziert erklärt... ich trinke seit etwa 5 jahren täglich. ich kann an 2 händen abzählen, wie oft ich in den letzten 5 jahren mehrere tage am stück nüchtern war.

    ich habe mitllerweile auch so gut wie gar keinen kontakt mehr zu leuten, die trinken, aber das brauch ich auch nicht... ich trinke eh immer alleine.

    ich suche ganz dringend hilfe, doch es ist nicht so einfach, da ich das studium nicht aufgeben kann. es finanziert meine wohnung, wenn man so will (über bafög... vielleicht erinnerst du dich, du hast mir in eurem neuen partnerforum mal geantwortet. ich bin dadurch auf euch gestoßen). meine betreuerin, ärzte usw. legen mir aber nahe, einen weiteren stationären aufenthalt in erwägung zu ziehen. (und die wissen eigentlich auch nur das wenigste... ist nicht unbedingt ein thema, über das man so gerne spricht :cry: ). ich möchte gerne etwas ändern, aber ich weiß nicht, wie ich das alleine machen soll und eine klinik kommt zumindest in den nächsten monaten nicht in frage. ich muss zumindest dieses semster irgendwie schaffen und ich habe angst, meine wohnung zu verlieren. es ist irgendwie ein teufelskreis... *seufz*

    ich bin aber sehr froh, dass ich hier ein bisschen sein darf... es hilft mir doch schon zu wissen, dass es eine anlaufstelle gibt.

    lg
    stella

  • ich möchte definitiv nicht so weitermachen!

    ich weiß nicht, ob dass, was als nächstes kommt jetzt wie eine ausrede klingt, aber für mich ist das ein ehrliches problem!

    ich könnte sicherlich jetzt während der ferien so eine art entgiftung machen, aber ich habe unsagbare angst mittlerweile vor diesen klinikgeschichten. ich war schon so häufig zwangsweise in geschlossenen abteilungen und ich möchte das auf gar keinen fall mehr wiederholen. ich dachte, ich suche mir irgendwann eine tagesklinik. es gibt hier bei mir eine, ich müsste nur mal zu dem info abend gehen (schwer genug)...

    ich habe so viel zeit in kliniken verbracht und mein jetzt leben mehr als je zuvor in einigermaßen aussichtsreichen bahnen... ich will nicht wieder auf null zurück fallen.

    ich hab angst, dass das alles umsonst war...

    was die gruppen angeht...
    ich war 2x bei den AA und für mich ist es einfach unglaublich schwierig, "nur" über mich zu reden (ich teile mich in dem punkt eigentlich so gut wie niemandem in meinem umfeld mit. es fällt mir nur schwerer bei fremden). ich bin ein mensch, der feedback braucht und dass war da weniger der fall. die leute waren sehr nett und es war hilfreich zu erfahren, wie es anderen geht, aber es war so einseitig.
    hoffentlich sag ich jetzt nichts falsches, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie dass helfen kann??!!

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (5. Mai 2005 um 18:31)

  • ..ist getan :)
    ich begrüsse dich auch hier ganz herzlich :)
    als ich deinen beitrag las, sah ich mich, aber du bist mir einen schritt mehr voraus, als ich damals, du siehst ein, dass mit dir was nicht stimmt, DAS hatt ICH nicht.
    ich kann den anderen nur beipflichten, du brauchst als erstes eine entgiftung.


    "ich suche mir irgendwann eine tagesklinik" (zitat von dir), auf diesen satz bin ich gestossen. was heisst für dich IRGENDWANN?

    wie auch die anderen sagte, es ist wichtig, das du eine therapie machst, und dir eine gruppe suchst. es müssen ja nicht unbedingt die AAs sein, es gibt auch das "blau kreuz", mit denen ICH sehr gute erfahrungen machte.
    durchdenke das mit deinem studium, und überlege, ob du dir eine auszeit nehmen kannst, um dich erst auf die reihe zu bringen, denn irgendwann kommt auch die körperliche abhängigkeit, wenn sie nicht schon da ist.
    die uni rennt nicht weg, denk ich mal, aber deine abhängigkeit wächst von tag zu tag, wenn du nichts unternimmst.
    entferne doch auch mal alles bei dir zu hause, was mit alkohol auch nur im geringsten zu hat, sprich wein- und biergläser, korkenzieher, flaschenöffner, keine schnapps- oder bierflaschen mehr zu hause.
    ich wünsche dir erst mal viel kraft.
    lg soul

    "Hurra, wir leben noch" **Milva**
    Wer Fehler findet, kann sie behalten ;)

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