Caruso stellt sich vor

  • Hallo,

    ich lese hier schon eine geraume Zeit, und habe jetzt für mich den Entschluss gefasst, auch mal etwas zu schreiben. Den Ausschlag dazu gab, ein für mich mal wieder unrühmliches Wochenende. Ich war mit mehreren Bekannten auf Sauftour. Ich hatte am Sonntagmorgen, nicht zum 1. mal, ein beschissenes Gefühl. Nicht nur, das ich völlig verkatert war, und mich auch heute noch beschissen fühle, sondern, dass ich so rein gar nicht stolz darauf bin, fast 3 Tage durchgesoffen zu haben. Nur, habe ich es trotzdem getan, obwohl ich es im Nachhinein völlig verabscheue. Wir haben in der Gesellschaft von ca. 500 Leuten mal wieder richtig die Sau rausgelassen. Sind das alles Alkoholiker ? Ich trinke manchmal einige Tage überhaupt keinen Alkohol, dann aber auch mal wieder bis zum völligen Kontrollverlust. Also habe ich ein Problem damit, das ist mir auch mittlerweile klar. Ich will das in den Griff bekommen und zwar so, dass ich keinen Tropfen Alkohol mehr trinke. Ich trinke seit mittlerweile 25 Jahren mehr oder weniger Alkohol. Ich habe auch immer wieder die Gesellschaft von Leuten gesucht, die Alkohol trinken. Warum habe gerade ich so ein Problem damit ? Kurzum, ich habe gestern beschlossen nie wieder Alkohol zu trinken.


    Danke für’s Lesen

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

  • Zitat von Annika


    Wie willst du es angehen ? Zum Arzt, Suchtberatungsstelle ?

    Hallo Annika,

    vielen Dank für die "schnelle" Begrüssung. Ich möchte den Entzug allein schaffen. Ich habe von vielen gelesen, dass es schiefgelaufen ist, allerdings möchte ich mir die Chance geben es allein zu schaffen. Ich tue es ja schliesslich auch für mich. Vor dem körperlichen Entzug habe ich nicht so grosse Angst, da ich das vor einigen Wochen schon einmal bewältigt habe, die schlaflosen Nächte und Alpträume, habe ich aber wohl leider zu schnell vergessen, um mir nicht am letzten Wochenende wieder die Birne zu zukippen. Es hat mir bisher sehr geholfen hier zu lesen und ich werde es schaffen das 1. Glas stehen zu lassen. Denn das ist mir mittlerweile klar, ich kann eben nicht 1 oder 2 Bier trinken....


    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

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    Caruso 2006

  • Hallo Caruso,

    und herzlich Willkommen im Forum.

    Warum gerade ich ?? Ich glaube diese Frage hat sich wohl jeder Alkoholiker einmal gestellt.

    Die Krankheit Alkoholismus kann jeden treffen, unabhängig vom gesellschaftlichen "Stand". Aber man kann sie zu Stillstand bringen.

    Wichtig ist dann, wenn man für sich einmal festgestellt hat, dass man mit dem Alkohol nicht umgehen kann, konsequent abstinent zu leben, mit all den notwendigen Veränderungen im Leben.

    Da Du den Entschluss gefasst hast, künftig nicht mehr zu trinken, können wir Dich auf dem Weg ein Stück begleiten, Dir unsere Erfahrungen schildern, wie wir es geschafft haben. Danach handeln musst Du dann aber alleine.
    Nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst. Deinen Arzt solltest Du aber schon mit ins Vertrauen ziehen.

    Ich wünsch Dir viel Kraft und die nötige Konsequenz !

    Gruss Joachim

  • Zitat von Joachim


    Wichtig ist dann, wenn man für sich einmal festgestellt hat, dass man mit dem Alkohol nicht umgehen kann, konsequent abstinent zu leben, mit all den notwendigen Veränderungen im Leben.


    Gruss Joachim

    Hallo Joachim,

    die vielen notwendigen Veränderungen, ich habe das hier schon oft gelesen. Ist natürlich klar, wenn sich das Leben jahrelang nur darum gedreht hat, wann endlich Zeit für Alkohol ist, im Bekantenkreis nahezu überall getrunken wird, muss Veränderung her. Nur habe ich dann vielleicht bald ein anders Problem ? Schlimmer als die Sauferei kann es wohl nicht sein, aber im Bekanntenkreis, selbst öffentliche Veranstaltungen, es wird überall Alkohol konsumiert. Das stelle ich mir fast noch schwerer vor, als die Finger vom Alkohol zu lassen. Da ich auch geschäftlich sehr oft an Festivitäten teilnehmen muss, steht mir wohl noch einiges bevor. Aber bestimmt ist es besser, nichts zu trinken, als mal wieder unangenehm aufzufallen. Ich kann mein Umfeld nicht von heute auf morgen auswechseln und ob ich stark genug bin offensiv mit meiner Sucht, gegenüber Aussenstehenden, umzugehen, das bezweifle ich zur Zeit. Es wird wohl ein ziemliches Stück Arbeit werden und wenn ich bedenke, was ich in den vielen Jahren mit dem Alkohol schon zerstört habe, kann es wohl nur noch besser werden.
    Ist jetzt ziemlich lang geworden, und wenn es in diesen Bereich nicht hinein gehört, verschiebt es bitte.

    Danke für's Lesen

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

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    Caruso 2006

  • Moin Caruso,

    du schreibst: Ich kann mein Umfeld nicht von heute auf morgen auswechseln und ob ich stark genug bin offensiv mit meiner Sucht, gegenüber Aussenstehenden, umzugehen, das bezweifle ich zur Zeit.

    Das ist eigentlich das A und O der ganzen Sache, nicht etwa nur zu sagen: Ich trinke jetzt nicht mehr.

    Dann wirst du es sehr sehr schwer haben und wahrscheinlich so manchen Rückfall erleben müssen. Dann kann es noch dauern.

    Du musst gravierende Lebens- und Verhaltensveränderungen vornehmen und erlernen, dein gesamtes Denken neu anlegen, und das ist ohne fachliche Hilfe kaum meisterbar.

    Ich empfehle dir, deinen Hausarzt in dein Vertrauen mit einzubeziehen und über Suchtberatung, SHGs oder therap. Gruppen deinen Weg zu gehen.

    Dein Wille zeigt dir deinen Weg.

    Ich wünsche dir eine gesunde und unabhängige Zukunft.

    Gruß ... Freund.

  • Hallo Caruso,

    zu den viel erwähnten Veränderungen auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben ohne Alkohol gehört m. E. unbedingt, dass man sich auch ein alkoholfreies Umfeld schafft.
    Veranstaltungen oder Feste, wo viel Alkohol konsummiert wird, sollte man dann halt nicht mehr besuchen.

    Es gehört dann auch dazu sich einen neuen Bekannten- und Freundeskreis zu suchen. Menschen für die der Alkohol keine Rolle spielt.
    Irgendwann werden Dich die Menschen, für die Alkohol wichtig ist sowieso nicht mehr verstehen.

    Je offener und ehrlicher Du mit Deiner Krankheit umgehst, desto mehr Hintertüren schliesst Du und umso einfacher wird es. Das dies, wie Du sagst ein hartes Stück Arbeit wird ist vollkommen richtig. Niemand hier wird Dir sagen, dass Trocken werden ein Spaziergang auf einer Blumenwiese ist. Das alkoholfreie Leben muss erst einmal neu erlernt werden. Aber es ist auf jeden Fall ein sehr lohnenswerter Weg.

    Einfach nur nicht mehr zu trinken reicht nun mal auf Dauer nicht aus. Das kann man, glaube ich auch gar nicht oft genug und deutlich genug sagen.
    Ich wünsch Dir alles Gute weiterhin.

    Gruss Joachim

  • Zitat

    Ich möchte den Entzug allein schaffen. Ich habe von vielen gelesen, dass es schiefgelaufen ist, allerdings möchte ich mir die Chance geben es allein zu schaffen. Ich tue es ja schliesslich auch für mich.

    Hallo caruso, Du schreibst, Du willst Dir die Chance geben, es allein zu schaffen. Warum? Was ist der Grund dafür? Warum gibst Du Dir nicht eine bessere Chance, trocken zu werden, und suchst Dir gleich Hilfe?
    Du hast doch hier bestimmt schon oft gelesen, das es allein kaum zu schaffen ist. Was bringt Dich au fdie Idee, es selber schaffen zu können,wenn es doch fast keiner schafft? Das würde mich mal interssieren...


    Zitat

    Vor dem körperlichen Entzug habe ich nicht so grosse Angst, da ich das vor einigen Wochen schon einmal bewältigt habe, die schlaflosen Nächte und Alpträume, habe ich aber wohl leider zu schnell vergessen, um mir nicht am letzten Wochenende wieder die Birne zu zukippen. Es hat mir bisher sehr geholfen hier zu lesen und ich werde es schaffen das 1. Glas stehen zu lassen. Denn das ist mir mittlerweile klar, ich kann eben nicht 1 oder 2 Bier trinken....
    Caruso

    Das versteh ich nicht, es zeigt doch eindeutig, das Du es nicht alleine schaffst, Du bist doch rückfällig geworden. Was sollte denn diesmal anders sein?

    Gruß von der Lilly

  • Zitat von Zaubermaus

    Hallo Caruso,

    irgendwie finde ich deine antwort nicht mehr.
    aber es hat sich ... erledigt - wir haben uns getrennt.

    LG
    *Zaubermaus*

    Hallo Zaubermaus,

    ich hatte Karsten gebeten, der Übersichtlichkeit halber, den Thread zu trennen. Die Antwort findest Du hier https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…38-0-asc-0.html


    Liebe Grüße

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

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