Hallo jomela
das ist das gemeine an der Alkoholkrankheit, daß es einem als Zuschauer das Herz zerreißt und man sich
so gedrängt fühlt, helfen, den Absturz verhindern und
den geliebten Menschen einfach nur retten zu wollen.
Aber gerade das ist ja der Anfang vom Co-Kreisel, der
die Krankheit des Alkoholikers noch "füttert".
Mein Vorschlag an Dich an dieser Stelle: Bevor Du
Dir Gedanken machst, was aus Deinem Vater wird, halt inne und frage Dich was aus Dir dabei wird.
Sofern es Suchtberatungs-Stellen in Deiner Nähe gibt, rede dort mit Menschen die Erfahrung im Umgang mit Suchtkranken haben. Lies so viel Du kannst: Bücher, Forum Lebensgeschichten. Lies hier bei den Alkoholikern und Du wirst sehen: Jeder Helfer war ihnen in der nassen Zeit entweder lästig oder einfach nur sch** egal. Das bringt Dich vielleicht wieder runter von der Idee, daß Dein Vater Dich braucht um wieder gesund zu werden. Deine Mutter schützt sich selbst mit ihrer Egal-Einstellung. Es wirkt aber unmenschlich - -das verstärkt Dein Mitgefühl mit ihm. Wie gesagt, das macht was mit Dir. Viel mehr als mit ihm. Du kannst noch so viel Mitgefühl haben, es wird ihn nichts stoppen, wenn er selbst keinen Grund dafür sieht. Bitte hol Dir Hilfe von Menschen, die die Lage unsentimental und realistisch einschätzen können.
Gut daß Du hier bist!
LG Nys