Wo ist der Weg oder kann es einen geben?

  • Hallo,

    ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Ich versuchs mal einfach irgentwo....
    Ich bin seit fast zwei Jahren mit meinem Freund zusammen. Alkohol war immer oder sag ich mal des öfteren ein Streitthema zwischen uns. Er trank mehrere Flaschen Bier am Tag und fing auch meisst schon nachmittags damit an. Er hat nie Komatrinken betrieben und war mir gegenüber auch nie agressiv oder so. Den Ernst der Lage habe ich aber nicht von Anfang an gesehen. Es gab zwischendurch zwar auch immer mal ein paar wenige Tage ohne Alkohol, aber sie waren doch eher rar.
    Heute ist die Situation die folgende......ich bin schwanger und wir erwarten unser Kind Anfang Dezember. Vor 4 Wochen kam es zwischen uns zu einem riesen Streit, da ich nicht bereit bin seinen Alkoholkonsum bei einem Kind im Haus zu dulden. Seit dem weiß ich nicht mehr voran ich bin. In einer email schrieb er mir, dass er mit seinem Verhalten alles kaputt machen würde, obwohl er mich lieben würde und er einen Termin bei der Drogenberatung hätte. Das war für mich erst mal ein Hoffnungsschimmer. Ich habe danach mehrfach versucht, Kontakt zu ihm aufzunehmen, aber es kam keine Antwort mehr. Selbst vor seiner Haustür hat er mich stehen lassen, obwohl er zu Hause war. Ich habe es über Briefe, Icq und Telefon versucht.....aber keine Reaktion von ihm.
    Vor Wut darüber ist mir irgentwann der Kragen geplatzt. Vorgestern war ich bei ihm und habe meine Sachen abgeholt. Er sagte mir, dass er Alkoliker sei und für drei Wochen in eine Klinik zum Entzug gehen würde und danach evtl noch für länger weg sei. Was dieses "länger" heißen soll, weiß ich allerdings nicht. Ich habe ihm in meiner Wut, Verzweiflung und Enttäuschung viele Vorwürfe gemacht....
    Ich sehe zwar, dass er jetzt scheinbar bereit ist etwas gegen sein Alkoholproblem zu tun, aber mich macht seine jetzige Gleichgültigkeit mir und dem Baby in meinem Bauch gegenüber wahnsinnig. Er müsse sich jetzt erst mal um seine Probleme kümmern und wir können uns mal in Ruhe zusammen setzten und über alles reden, wenn er aus der Klinik wieder zurück ist, sagte er mir.
    Aber ist das Baby nicht auch sein Problem? Ich muss sagen, ich liebe ihn sehr und vermisse ihn. Da ich nicht weiß wie es weitergeht, habe ich große Angst vor der Zukunft.
    Was das beängstigende für mich ist, dass er mir zwar einerseits schreibt, erwürde mich lieben und er auch sein Problem in Angriff nimmt, er aber andererseits mit mir nicht darüber gesprochen hat, dass er einen Entzug machen will. Denn wäre ich nicht überraschender Weise bei ihm zu Hause aufgetaucht, wäre er so in die Klinik gegangen, ohne dass ich gewusst hätte, wohin er verschwunden wäre. Ich verstehe einfach nicht, warum er nicht mit mir spricht. Ich weiß nicht, ob er es aus welchen Gründen auch immer, einfach nicht kann oder ob das einfach nur sein Weg ist, sich von mir und seiner zukünftigen Vaterrolle zu distanzieren.

    Vielleicht hat ja einer von Euch ähnliche Erfahrungen.

    Gruss, Lin

  • Moin Lin,

    du schreibst: Er sagte mir, dass er Alkoliker sei und für drei Wochen in eine Klinik zum Entzug gehen würde und danach evtl noch für länger weg sei. Was dieses "länger" heißen soll, weiß ich allerdings nicht.

    Das hört sich für mich aber sehr verschwommen und unehrlich an !?!

    Kennst du denn die Klinik, seinen Aufenthaltsort ?

    Gruß ... Freund.

  • Nein.....ich weiß im Endeffekt gar nichts. Das ist ja mein Problem. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich bei dem "Gespräch" nach nichts gefragt habe, sondern mehr damit beschäftigt war, ihm Vorwürfe zu machen und in meiner Wut recht schnell die Wohnnung wieder zu verlassen.

  • Moin Lin,

    du schreibst, dass du seinen Alkoholkonsum nicht mehr im Beisein eines Kindes duldest und es diesbezüglich einen Riesenstreit gab. Kann es sein, dass er sich daraufhin Gedanken um Euch gemacht hat?
    Du schreibst, er hätte sich einen Termin bei der Suchtberatung geben lassen. Kann es sein, dass er gravierende Veränderungen in die Wege versucht zu leiten?
    Du schreibst, er hat sich dir gegenüber geoutet und gesagt, dass er Alkoholiker sei und sich klinisch behandeln lassen will. Kann es sein, dass er an eurer Zukunft arbeitet, ein gesundes Fundament schaffen will?

    In erster Linie ist sein Problem die Alkoholsucht, die er bekämpfen will. Das „Problem Baby“ ist da zweitrangig, weil es noch kein Problem ist. Gleichgültigkeit dir und deinem Baby gegenüber? Weiß ich nicht. Kann man auch als Verantwortungsgefühl deuten.

    Ich entnehme deinem Beitrag viel Emotionales, wie „Kragen platzen“, Wut, Verzweifelung … und Vorwürfe, Vorwürfe, Vorwürfe. Du erscheinst mir sehr dominant ?!?

    Ein Alkoholiker, der zur Einsicht kommt, dass es wie gewohnt nicht weiter geht und nur fachliche (klinische sowie therapeutische) Hilfe Gesundung bringen kann, braucht eines nicht in dieser Stresssituation: Vorwürfe und Druck zu anderen Lebenslagen.

    Ich habe das Gefühl, dass er diesen Weg nun einmal alleine gehen will, und wie er sagt, alles besprochen werden kann, wenn er zurück ist. Warum ? Weil er all seine Kraft für sich braucht und sich deinen Vorwürfen nicht stellen kann.

    Wenn du zu seinem eh schweren Weg beitragen möchtest, kannst du nur mit viel Liebe und Zuversicht zu seinem Unternehmen positiv beitragen und sämtliche Sorgen um dein Baby, die wie gesagt noch keine sind, in den Hintergrund stellen. Es ist auch in deinem Bauch bestens aufgehoben.

    Soweit … ,
    das ist zwar die Meinung/ Einstellung eines Mannes …
    aber auch eines ehemals Betroffenen

    Gruß, Freund.

  • Hallo,

    Freund hat die Meinung/Einstellung eines Mannes erläutert, doch als Frau und ehemals Betroffene stimme ich ihm hier voll und ganz zu. In allen Punkten.

    lg
    Teufelchen

  • Hallo Freund

    erst mal Danke für Deine lange und ausführliche Antwort. Ich habe meinen Freund sehr lieb und er ist mir sehr wichtig. Von daher würde ich mir wünschen, dass Du mit Deinen Vermutungen/Fragen recht hast und er wirklich versucht ein gesundes Fundament für unsere Zukunft zu schaffen. Mir wäre nichts lieber, als dass er sich von mir helfen lassen würde. An dem was ich in der Vergangenheit zu ihm gesagt habe, kann ich leidern nichts mehr ändern.
    Aber was kann ich jetzt tun? Soll ich versuchen ihn in der Klinik zu besuchen? Ich weiß zwar bisher noch nicht wo er ist, aber das wird sich ja in Erfahrung bringen lassen. Oder soll ich einfach abwarten bis von ihm wieder etwas kommt? Ich möchte alles andere als ihn unter Druck zu setzten.

    Gruss, Lin

  • Hallo Lin,

    Du solltest versuchen ihm jetzt zu vertrauen. Ihm zeigen, dass Du ihn und seine Entscheidung voll unterstützt.

    Ob Du ihn besuchen solltest? Was sagt Dir Dein Gefühl? Ja oder Nein.

    Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich hätte ich mich aber über einen Besuch in der Klinik sehr gefreut.

    Lg
    Teufelchen

  • Moin Lin,

    was tun ? Das ist eine schwierige Frage. Ich kenne dich und ihn nicht.
    Auf jeden Fall erfordert alles, was man tut, viel Liebe, viel Anerkennung, viel Zuversicht und viel Feingefühl. Und Dominanz und Bestimmendes sollte abgelegt werden.
    Laß ihm die Entscheidung.
    Versuche ihm persönlich, postalisch oder per sms mitzuteilen, dass du seinen Entschluß "voll" und ganz unterstützt und ihm mit Liebe immer zur Seite stehst, wenn er dich braucht. Und du dich freuen würdest, ihm in dieser Zeit der Entgiftung und Therapie zur Seite stehen zu können, aber das letztendlich seine Entscheidung wäre.
    Und sollte deinen Wünschen nicht entsprochen werden, nicht gleich wieder Vorwürfe.

    Das ist aber nur (m)eine Meinung, und ich hoffe, dass sich noch mehrere hierzu melden und du dir das Beste davon heraus ziehst.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Teufelchen,

    Das möchte ich ihm gerne zeigen. Daher kommt ja auch der Gedanke an einen Besuch. Was mein eigenes Gefühl dazu sagt? Ich weiß es nicht. Wenn es allein nach mir geht, dann würde ich sagen ja......aber ich habe halt auch Angst damit etwas falsch zu machen.
    Was meinst Du denn ab wann ein Besuch sinnvoll wäre? Ich meine kann ich ihn überhaupt von Anfang an in der Klinik besuchen?

    Gruss, Lin

  • Hallo Lin, Du bist in einer ähnlichen Situation wie ich. Ich finde, dass sich Dein Freund sehr einsichtig, vorbildlich und sehr mutig verhält.

    Da er ja Alkoholiker ist, räume ihm doch bitte die selbe Zeit zur Genesung ein, wie allen anderen Menschen um Dich die schwer krank sind.

    Alles Gute für Euch!

    SRCD

  • Hallo,

    die letzten Tage habe ich viel nachgedacht. Ich hatte mich dazu entschieden meinem Freund in einem Brief mitzuteilen, dass ich ihm auf seinem Weg gerne zur Seite stehen würde. Ich bekam auch recht schnell eine Antwort von ihm, in der er mit mitteilte, dass auch ihm sehr viel an der Beziehung zu mir und dem Baby in meinem Bauch liegen würde, er allerdings bedingt durch seine Krankheit erst mal mit sich und seinem Leben klar kommen müsste.

    Gerne möchte ich ihm die Zeit, die er braucht, geben.....allerdings bin ich innerlich zerrissen. Einerseits freue ich mich sehr darüber, dass er sich seinem Alkoholproblem scheinbar stellt aber andererseits fällt es mir sehr schwer hinzunehmen, dass er diesen Weg alleine gehen will oder auch muss. In mir erzeugt das ein Gefühl der Ohnmacht...ihm zur Seite stehen zu wollen aber das nicht zu könnnen. All meine Gedanken sind nur noch bei ihm und es fällt mir wahnsinnig schwer mich abzulenken und mich auf mein Leben zu konzentieren. So lange ich arbeite oder mit Freunden zusammen bin, geht es mir einigermaßen gut. Aber kaum bin ich allein dreht sich alles in meinem Kopf nur noch um ihn. Eigentlich müsste ich jede freie Minute zur Klausurvorbereitung für mein Studium nutzen, aber ich kann mich kaum darauf konzentrieren. Ab Mitte August werde ich an meiner Diplomarbeit sitzten und kann es mit nicht leisten, mich nicht 100%ig darauf zu konzentrieren. Ich kann nur hoffen, dass meine Gedanken irgentwann ruhiger werden und ich es schaffe den nötigen Abstand zu der gesamten Situation zu bekommen.

    Einen lieben Gruss und Dank an Euch für die bisherigen Antworten!

    Lin

  • Hallo Lin

    Bis jetzt hast du alles richtig gemacht. Durch den Brief, weiß er, dass du zu ihm stehst und das ist eine sehr große Hilfe für ihn. Alleine das Wissen, dass jemand auf ihn wartet, macht es für ihn noch lohnenswerter, sein Vorhaben durchzuziehen. In der Entgiftung wirst du ihn die erste Zeit nicht besuchen dürfen. Diese Zeit braucht er um mit sich selbst klar zu kommen, da würde jeder Besuch nur stören. Wenn es dir auch schwer fällt, du kannst im Moment nichts weiter tun als abzuwarten. Nur er kann sich helfen und nur er kann seinen Weg aus der Abhängigkeit finden.

    Wenn von einer längeren Zeit danach die Rede war, dann wird es sich vermutlich um eine Langzeittherapie handeln, die er mitmachen will. Es scheint ihm also sehr ernst zu sein. Du solltest also nicht beunruhigt sein, sonder ganz im Gegenteil sehr froh sein, dass er das alles macht. Lass ihn erst einmal aus der Klinik zurück sein, denn im Moment werden seine Gefühle auch Achterbahn fahren. Zurzeit kann er noch nicht wissen, ob er es schafft trocken zu werden, hat noch kein Gefühl dafür entwickelt und ist deshalb unsicher, wie es weitergehen wird. Also Geduld, Geduld, Geduld. In ein paar Wochen wisst ihr viel mehr.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Einen lieben Dank an Dich Henri......

    das nichts-tun-können ist für mich mit Abstand am schwierigsten. Ich glaube zwar, dass er fähig ist die nötige Kraft für einen Ausbruch aus dem Teufelskreis aufbringen zu können und ich sehe auch seinen Willen dazu, aber irgentwo in mir ist doch immer die Angst, dass er es nicht schafft. Es ist ein wenig wie Engelchen und Teufelchen auf den beiden Schultern. Wenn ich mir sicher wäre, dass alles ein gutes Ende nehmen würde bzw. dass es einen guten Neuanfang geben wird, würde mir das alles leichter fallen. Aber hier sowie auch im Rest des Lebens gibt es keine Garantie.

    Mir hilft es sehr, hier im Forum meine Gedanken aufzuschreiben.....so kann ich sie zumindest ein wenig ordnen.

    Morgen steht bei mir mal wieder eine der vielen Familienfeiern an, zu der ich natürlich allein gehen werde. Bis auf meine Schwester und meinen Schwager wissen sie bisher nichts von der ganzen Sache. Es hat bisher, glaub ich jedenfalls, auch nie einer mitbekommen, dass mein Freund überhaupt ein Alkoholproblem hat. Da ich ja nun allein erscheinen werde, werden natürlich Fragen aufkommen. Ich bin mir allerdings sehr unsicher ob ich die Wahrheit sagen soll. Einerseits denke ich, dass ich damit offen umgehen sollte, zumindest innerhalb der Familie, aber andererseits denke ich auch, dass es an ihm ist, zu entscheiden, wem gegenüber er sich outen will, muss oder möchte. Wenn ich es ohne sein Wissen erzähle kommt es mir ein bischen wie ein Verrat vor.
    Was meint ihr dazu?

    Gruss, Lin

  • Hallo Lin

    Da steckst du in einer Zwickmühle. Ich habe auch die gleichen Überlegungen wie du. Er sollte entscheiden, wem er von seiner Abhängigkeit etwas erzählt, andererseits muss es aber auch nicht sein, dass du für ihn lügst. Da deine Schwester und dein Schwager es bereits wissen, nehme ich an, dass es auch nicht geheim geblieben ist und dass es bereits mehrere von der Familie wissen. Eine mögliche Lösung wäre die Antwort, dass dein Freund nicht mitkommen kann, weswegen er verhindert ist, musst du nicht sagen und es geht auch niemand etwas an.

    In meiner damaligen Lage war ich froh, wenn ich merkte, dass ein Gesprächspartner von meiner Abhängigkeit wusste, brauchte ich es ihm nicht mehr selbst zu erklären. Vielleicht wird es deinem Freund ähnlich ergehen und es ist nicht schlimm, wenn du es erzählst. Vergleiche hinken zwar meistens, aber würdest du davon erzählen, wenn er eine andere Krankheit, z.B. Diabetes hätte? Ich denke deshalb, dass du es in der jeweiligen Situation aus dem Bauch heraus entscheiden musst.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo zusammen,

    erst mal lieben Dank Henri. Ich hatte mich doch erstmal dazu entschieden, meiner Familie nichts weiter von der Krankheit meines Freundes zu erzählen. Ich denke das war erst einmal besser so.

    Ansonsten hat sich übers Wochenende einiges getan. Mein Frend hat sich wieder bei mir gemeldet. Ich war sehr erstaunt darüber, da ich dachte, er wolle den Weg der Entgiftung und der Therapie allein gehen. Aber scheinbar brauchte er nur so erstmal seine Zeit für sich um mit sich selbst klar zu kommen. Ich denke durch eure Ratschläge hier, habe ich es geschafft, dass er wieder einen Schritt auf mich zumacht und ich ihn nicht durch unüberlegtes Verhalten noch weiter von mir getrieben habe. Ich bin euch sehr dankbar dafür.
    Nächste Woche fängt für ihn die Entgiftung an. Ich freue mich, dass er wirklich fest entschlossen ist, diesen Weg durchzuziehen und ich glaube an ihn, dass er es schaffen kann und auch wird.

    Gruss, Lin

  • Hallo Lin

    Auch mal eine gute Nachricht und ich freue mich für euch. Das hört und liest sich doch sehr gut an und es scheint ihm sehr ernst mit der Therapie zu sein. Mit der Hilfe, die er an dir hat kann er es sicher schaffen. Auch wenn du während der Entgiftung kaum Kontakt zu ihm haben wirst, so hilft ihm doch das Wissen, dass jemand auf ihn wartet und ihm vertraut.

    Wünsche euch, dass alles so läuft, wie ihr euch das vorstellt.

    Henri

  • Hallöchen,

    ja ich wünsche mir auch, dass wir beide das zusammen hinbekommen. Im Moment bin ich sehr zuversichtlich. Sicherlich ist da im Hinterkopf auch irgentwo die Angst, dass es nicht klappt, aber die versuche ich nicht die Übermacht gewinnen zu lassen.
    Ich hoffe, ich kann hier in Zukunft mehr positive "Erfahrungsberichte" schreiben.

    Lin

  • Hallöchen zurück

    Bin sicher, dass du noch öfter erfreuliche Beiträge schreiben wirst. Deine Angst ist ganz natürlich und die wird auch erst allmählich mit der Zeit vergehen. Garantieren kann niemand dafür, dass er es schafft, aber alles was du von ihm erzählst, hört sich sehr gut an. Was mich dabei am meisten beeindruckt, er hat selbst die Initiative ergriffen.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo,

    leider kann ich keine weiteren positiven "Erfahrungsberichte" mehr schreiben. Mein (Ex-)Freund hat noch immer nicht mit der Entgiftung begonnen und dafür die fadenscheinigsten Erklärungen. Hören tue ich von ihm seit geraumer Zeit auch nichts mehr. Er beteuerte zwar, dass er mich und den kleinen Zwerg liebt (was ich ihm an sich auch glaube), aber der Alkohol scheint stärker als all das zu sein.

    Trotz, dass er mir sehr wichtig ist, ist nun die Zeit gekommen, dass ich mir eingestehen muss, dass es für uns keinen Weg zusammen mehr gibt. Die Sucht ist einfach stärker. Ich selbst kann damit nicht umgehen, dass er sich mal meldet und dann wieder nicht und sich in Bezug auf seinen Weg in ein trockenes Leben auch nichts tut. Es zieht mich nur immer wieder weiter runter. Ich werde jetzt an mich denken müssen, meinen eigenen Weg allein gehen müssen und mich auf ein Leben allein mit dem Kleinen Zwerg vorbereiten.

    Diese Erfahrung macht mich sehr traurig und ist schmerzhaft. Aber auch ich muss erkennen, dass es keinen Weg mit ihm zusammen geben wird.

    Ich möchte mich hiermit nochmal bei den Forenmitgliedern bedanken, die mir mit Rat zur Seite gestanden und Mut gemacht haben. Danke. Und ich wünsche allen, dass sie das Leben leben können, das sie sich vorstellen.

    Gruss, Lin

    "Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar"
    Leider stimmte es für mich in diesem Fall nicht. Aber trotzdem werde ich Zukunft daran glauben.

  • Hallo Lin

    Das tut mir sehr Leid für euch, aber ich kann dir auch keinen besseren Vorschlag machen. Er hat seine Chance gehabt, du hast sie ihm gegeben. Nun ist es Zeit, dass du an dich und deinen Sohn denkst. Deshalb kann deine Entscheidung nur richtig sein. Ihm bleibt immer noch die Möglichkeit, die Entgiftung zu machen, es liegt nach wie vor nur an ihm.

    Wünsche dir alles Gute und der kleine Zwerg kann stolz sein, so eine Mama zu haben.

    Lieben Gruß
    Henri.

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