Sucht-Alkoholismus-Moral

  • Hallo Susanne,
    danke für Deine Erläuterung.

    „Verantwortung übernehmen; ehrlich sein; einsichtig (sein); nicht in der Opferrolle verharren“.

    O.k., einverstanden.
    Ich bin dafür, für ein Klima zu sorgen, in dem das leichter fällt:

    Bei mir war es so:
    Als ich noch trank (und anfing über meinen Alkoholkonsum nachzudenken), da habe ich mich als Versager gefühlt.
    Ich wollte/konnte nicht akzeptieren, dass ich Alkohol nicht kontrolliert trinken kann.
    Ich wollte kein Alkoholiker sein, mit allen für mich damals dazugehörenden Kategorisierungen.

    Heute plädiere ich dafür, das „Alkoholiker sein“ darauf zu fokussieren, dass es Menschen gibt (wie ich), die Alkohol nicht kontrolliert trinken können.
    Ansonsten haben Alkoholiker ebenso viele (oder so wenige) seelische Verwicklungen wie andere Menschen auch.
    Abwehr-, Verdrängungs- und Schutzverhalten findet man überall (wie ich schon in einem vorherigen Beitrag schrieb).
    Und mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen An- und Entspannung haben auch viele Menschen zu tun.

    Alle Menschen, die begonnen haben über ihren Alkoholkonsum kritisch nachzudenken, die stehen also letztlich vor der Frage: Kann ich Alkohol kontrolliert trinken?
    Ich habe mich 10 Jahre mit dieser Frage gequält (wie schon beschrieben) bis ich am Ende ein klares „Nein“ aussprechen konnte.

    LG Manfred

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