So viele Gefühle und die eine große Angst

  • Liebe MissM,
    dann erst einmal willkommen im Forum.

    Dann mal direkt zu deinen Fragen: Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass dir - wenn du achtsam mit dem Thema "alkohol" umgehst - ein ähnliches Schicksal winkt, wie deinem Vater. Sicher - ich habe einmal in dem Buch "Alk" gelesen, dass Kinder von Alkoholikern eine größere Wahrscheinlichkeit haben, später selber Probleme mit Alkohol zu haben. Ich bezweifle aber ehrlich gesagt, dass das nur durch genetische Faktioren hervorgerufen wird. Vielleicht wird es auch eher durch einen sorgloseren oder wesentlich häufigern Umgang mit Alkohol provoziert, als er in anderen Familien sonst an der TO sein dürfte. Das ist aber meine persönliche Einschätzung. Ob die tatsächlich richtig ist - keine Ahnung.

    Wenn dich diese Frage aber sehr belastet, dann solltest du dazu vielleicht einmal einen Arzt befragen. Ich denke, er kann dir vermutlich eher Auskunft dazu erteilen. Oder aber vielleicht auch hier die trockenen Alkoholiker hier im Forum.

    Wenn dir aber dein Beruf Spaß macht und du ja auch gerne mit der Materie zu tun hast, denke ich, muss dein Weg nicht in die Sucht führen. Auch wenn das bei deinem Dad passiert ist. Du sagst ja selbst, das Trinken selbst macht nur einen geringen Anteil des Jobs aus und der getestete Wein wird ja auch wieder ausgespuckt. Ich denke, wenn dein Vater sich an diese Regeln gehalten hätte und auch sonst in seiner Freizeit auf den Konsum geachtet hätte, dann währe er wahrscheinlich nicht süchtig geworden.

    Lange Rede kurzer Sinn: Wenn du Freude an deinem Job hast und die Umgangsregeln mit Alkohol beherzigst, dann bin ich der Auffassung, müsste das eigentlich ohne Abhängigkeiten funktionieren. Ansonsten hieße das ja im Umkehrschluss, dass die meisten, die sich beruflich mit dem Metier "Wein" auseinandersetzen, mehr oder weniger abhängig oder zumindest stark gefährdet sind. Ich kann mir ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass das so ist. Im erneuten Umekrhschluss stelle ich es mir aber andererseits auch sehr, sehr schwierig vor, trocken bleiben zu können, wenn das Kind - wie bei deinem Vater - in den Brunnen gefallen ist. Aber wenn du aufmerksam und achtsam mit dem Thema umgehst, denke ich, müsste das auch auf lange Sicht funktionieren.

    Ganz viele Grüße
    HM

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