Ich, das EKA auf der Suche nach Gleichgesinnten und Rat...

  • Hallo Lythalia,

    ich verstehe, dass die Situation mit deinem Vater sehr akut ist.

    Bist du der/die einzige Verwandte bzw. nahestehende Person, die sich um seine Angelegenheiten kümmern "muss"? Kannst du Verantwortungen abgeben? Kann dir eventuell dein Lebensgefährte einige dieser Sachen abnehmen, z.B. mit der Krankenkasse kommunizieren hinsichtlich Pflegestufe, etc.?

    Ich gehe davon aus, dass du dich eigentlich hier im Forum angemeldet hast, weil DU endlich Hilfe bzw. Unterstützung brauchst. Dein Fragen richten sich jedoch zum großen Teil darauf aus, wie du deinem Vater helfen kannst. Das ist für viele EKA normal, wir haben unser Leben komplett auf die Krankheit ausgerichtet. Dabei vergessen wir aber leider manchmal unsere eigene psychische und körperliche Gesundheit. Es ist wichtig, dass du dich fragst, wie du dich selbst entlasten kannst, damit du nicht unter all dieser Last zerbrichst.

    Du wirst keinen Rückfall vermeiden können, und du bist für keinen Rückfall verantwortlich. Ich wollte immer, dass meine Mutter endlich aufhört zu trinken. Eines Tages hat sie aufgehört, ohne dass ich etwas davon mitbekommen habe, ohne dass ich es mir erklären konnte und ohne dass ich mir jemals zu 100% sicher sein konnte, dass sie nicht mehr trinkt. es liegt außerhalb deiner Macht, wie ein anderer Mensch sich um sich selbst kümmert und welche Entscheidungen er trifft.

    Du möchtest Erklärungen für seine klaren Tage? Ich denke, das liegt an der Höhe des Ammoniaks und wie "vernebelt" er grade ist, das schwankt stark. Das ändern allerdings nichts an der gesamten Situation, auch wenn ich verstehe, dass grade diese klaren Momente sicher Hoffnung geben, dass alles wieder gut wird.

    Du hast nach Ratschlägen für dich selbst gefragt. Kümmere dich um dich selbst und suche dir externe Hilfe, durch selbsthilfegruppen, durch dieses Forum, durch Psychologen, durch Therapeuten. Rede über dich, wie schwer es für dich ist, diese Situation zu ertragen. Schau, wie du dich Stück für Stück von dieser Verantwortung und von den Schuldgefühlen lösen kannst. Du bist nicht Schuld an dieser Situation, und du kannst nichts an dem Verhalten deines Vaters ändern. Aber du kannst und musst auf deine eigene Gesundheit achten, und darauf dass es dir gut tut.


    Alles Gute für dich und bis bald.

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