Hallo, ich möchte mich kurz vorstellen

  • Hallo donny,

    happy welcome!
    Ich finde deinen Text eher kurz und knackig... und ich finde mich in manchem wieder...
    Was meinst du würde dir denn helfen den nötigen Abstand zu gewinnen? Wie gern möchtest du dich von den negativen Mustern verabschieden? Oder hältst du dich daran fest weil du es halt so kennst?
    Mir ging erst mit meinen Kindern auf wie sehr mich die Zeit mit trinkenden, streitenden und kommunikationsgestörten Eltern geprägt hat, was das mit Beziehungen mit mir und anderen macht. Egal auf welcher Ebene, mir fällt es noch schwer andere Menschen an mich heran zu lassen, Dinge nicht immer schönen zu wollen, meine eigenen Interessen zu wahren usw., meine Beziehung scheiterte beinahe daran und ich bin so unglaublich froh einen so tollen und verständnisvollen Partner zu haben. Mir half es ungemein über alles zu reden was mir zu schaffen macht, hab mir eine "Wahlfamilie" aufgebaut, weil meine Ursprungsfamilie halt nicht helfen kann sondern eher vieles auslöste. Es ist so schwer alte Muster zu erkennen und zu merken dass das auch eine Baustelle ist an der man arbeiten kann, und dieses Wissen hilft schon weiter, aber das alles kann ich nicht ohne Hilfe schaffen. Seit fast einem Jahr bin ich in psychologischer Betreuung, hab eine Mutter-Kindkur hinter mir und alle engen Menschen um mich wissen um meine Probleme und helfen mir sehr dabei. Aber wie das bei Co`s wie mir so ist, fällt das Hilfeannehmen schon recht schwer und das muss ich immer wieder lernen.
    Weswegen schämst du dich eigentlich? Das musst du ganz bestimmt nicht, vermutlich stößt du auf mehr Verständnis als du annimmst, sei mutig und steh zu dir und deinen Gefühlen und teile dich in einem vertrauten Rahmen mit. Und wenn es erst einmal hier ist. Es tut gut und macht Luft, auch wenn mal Gegenwind bläst- kann ja konstruktiv sein ;) Hier will dir jedenfalls keiner Böses.
    lg
    Kitze

  • Hi donny,
    man bekommt schon irgendwie das Gefühl dass sich bei dir enorm viel angestaut hat und du nur das passende Ventil brauchst. In vielem was du so schilderst finde ich mich wieder und verstehe deine Scham und Scheu, vor allem Gefühlsausbrüche, Tauer und Wut auch zeigen zu dürfen, mich mitteilen zu dürfen und nicht alles allein tragen zu müssen. Auch ich kann auch jetzt schwer um Hilfe bitten und annehmen, musste das üben weil ich manch ein Mal mit meinem Leben überfordert bin und war. Im Grunde habe ich Konflikte zwischen meinen Eltern geschlichtet, meine Mutter getröstet wenn sie verzweifelt war und fühlte mich seit klein auf an für das Wohlergehen aller verantwortlich. Und das macht mir das Leben nun so sehr schwer, zu erkennen was ich selbst für Bedürfnisse habe und was ich brauche.
    Wie ich das angestellt habe? Stück für Stück über Jahre hinweg ließ ich die Fassade bröckeln, erzählte erst meinem Freund von meinem Innenleben, irgendwann meinen Freunden, und vor einem Jahr fing ich mit einer Therapie an. Das alles war bei mir aber deshalb möglich und nötig weil ich ziemlich weit unten am Boden war und es mir emotional und körperlich sehr schlecht ging und mein Körper sich immer neue Ventile suchte um das Innenleben nach außen zu kehren. Von Magersucht, darmprobleme, Augenentzündungen, usw., Burn-out-Symptomen, da zwang mich meine Hülle aktiv zu werden und es tat so sehr gut. Auch noch, es ist so sehr wichtig sich im Wohlfühlumfeld fallen lassen zu können, erklären zu können warum man wie reagiert und wie man tickt. Und das wünsche ich dir, dass du den Mut und die Kraft findest klar Tisch zu machen und dadurch mehr Lebensqualität erreichst, dein Leben befreiter genießen kannst. Hab Geduld mit dir, es verändert sich schon einiges wenn du deinen Bedürfnissen nachgehst, sie überhaupt wahrnimmst. Und wenn du das irgendwann artikulieren kannst, dann bist du richtig gut, das ist tatsächlich machbar und zu schaffen.
    Gib auf dich Acht,
    kitze

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