Jetzt trinkt sie wieder!

  • Hallo , ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Es ist nämlich eine lange Geschichte . Meine Mutter trinkt , immer mal wieder, schon seit fast 20 Jahren. Ich war damals 16.Schlimme Zeit voller Ignoranz, Streit und Versöhnung. Eigentlich fing es an , weil meine Mutter depressiv wurde.Ich glaube, sie konnte nie von mir loslassen. Mit meinem Vater konnte sie nie wirklich darüber reden. Und als dann noch ihre Schwester vor 2 1/2 Jahren starb, ging es gerade so weiter.Ich fühle mich so hilflos, so ohnmächtig alles ist so wirr in Meinem Kopf. Ich besuchte meine Eltern heute mit meiner kleinen Tochter ( 7 Monate ) sofort bemerkte ich was los war. Ich sprach sie darauf an. Mein Vater ignorierte es. Aber natürlich ging sie nicht darauf ein. Ich empfand wieder diesen Hass gegen diesen S... Alkohol und gegen meine Mutter, obwohl ich sie sehr liebe und sie mir leid tut.Als ich wieder zuhause war klingelte das Telefon, ich wusste wer dran war. Sie bedankte sich dafür, dass ich sie so schlecht gemacht habe. Sie weinte, zerfloss in ihrem Selbstmitleid. Ich dachte , wenn ich ihr sage dass sie unter diesen Umständen nicht mehr meine Tochter haben kann, würde sie aufwachen, ganz im Gegenteil. Sie sagte ganz ruhig, dann gib sie halt Deiner Schwiegermutter ! Was kann ich tun ? WAs kann mein Vater für sie tun ?
    Lieben Gruß Tina

  • Hallo Tina

    Willkommen hier im Forum.

    Irgendwie verstehe ich die Zusammenhänge aus deinem Schreiben nicht so richtig. Ich versuche mal, alles ein bisschen anders zu schreiben und entsprechende Fragen dazu zu stellen.

    Mutter trinkt seit 20 Jahren, immer mal wieder.
    Sie trinkt also nicht täglich. Wenn sie trinkt, ist sie dann auch betrunken, oder hält es sich in Grenzen? Hast du den Eindruck, dass sie abhängig ist?

    Wenn du damals 16 warst, bist du heute also 36 und hast eine Tochter von 7 Monaten.
    Irgendwann bist du von zu Hause ausgezogen, schon mit 16, oder später?

    Mutter wurde depressiv, also schon vor 20 Jahren oder später? Wurde etwas gegen ihre Depression getan? Sie konnte nicht loslassen, weil du erwachsen wurdest oder weil du ausgezogen bist?

    Dann schreibst du von Liebe zu deiner Mutter, aber auch von Abneigung. Den Punkt verstehe ich so, wenn sie trinkt hast du das Gefühl des Hasses nicht nur gegen den Alkohol, sondern auch gegen sie.

    Ignoranz, Streit und Versöhnung. War ihr Trinken der Anlass dafür oder gab es andere Gründe.

    Vater hält sich da raus. Hat er vielleicht Gründe sich nicht einzumischen, oder kann/will er nicht?

    Dann zum Schluss noch deine Frage: „Was kann ich tun, was kann mein Vater tun?“ Meine Frage dazu: Was wollt ihr/du erreichen?

    Du siehst, ich habe noch einiges nicht verstanden oder kann es nicht so richtig zuordnen. Bitte poste noch mal, damit ich den Zusammenhang besser verstehe. So würde ich dir sicher unter falschen Annahmen antworten.

    Gruß Henri

  • Was sind die Gründe für ihr Trinken? Ist sie depressiv geworden, weil sie evtl. Kummer mit deinem Vater hat, dir aber nie davon erzählt hat? Hält er sich raus oder ist deine Mutter ihm gleichgültig? Hast du sie schon mal in einem ruhigen Moment unter 4 Augen vorsichtig auf ihr Trinkverhalten angesprochen und gefragt warum sie es macht? Hast du ihr mal vorsichtig unter 4 Augen sagen können, wie sehr es dich und auch deine kleine Tochter belastet? Wie gesagt, wenn deine Mutter Kummer hat und sie nicht darüber sprechen kann oder will, vielleicht auch weil sie meint, sie müsst dich nicht mit ihren Problemen belasten (ihr aber nicht klar ist, das ihr Trinken für dich auch ein großes Problem ist), also vorsichtig und mit Gefühl mal fragen und auch unter 4 Augen. Ihr ist es vielleicht sehr unangenehm, wenn du sie vor deinem Vater darauf ansprichst oder evtl. auch in einem bösen Ton, weil du ja verständlicherweise unter ihrem Verhalten leidest. Aber mit bösem Ton geht gar nichts, denn die Leute, die Trinken haben meistens sehr große persönliche Probleme, über die sie nicht reden können oder wollen, weil sie noch nicht soweit sind, zu erkennen, dass es auch andere Wege gibt als zu trinken. Die Alkoholkranken sind von ihrer Sucht getrieben, wenn sie manchmal nur trinken, können es Quartalstrinker sein, genauso ein Akoholproblem wie bei einem der jeden Tag trinkt. Doch durch die Sucht und allen Schmerzen die die Trinker emfpinden, und die Hilflosigkeit, wenn sie nüchtern sind, und sich schämen, aber nichts tun können gegen ihre Sucht, weil sie die oft nicht als solche erkennen oder wahrhaben wollen, dann können die auch ungerecht werden und es scheint, als ob ihnen alles egal ist. Der Alkohol auf Dauer verändert das Bewusstsein in eine negative Richtung, wenn sie nichts dagegen tun. Man darf das Verhalten nicht so persönlich nehmen, obwohl man es tut. Ich bin auch Angehörige.

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