Neu hier und Mutter nach 5 jahren wieder rückfall....

  • hallo zusammen,

    ich bin froh dass ich euch gefunden habe, ich bin hier, weil ich ganz akut wieder mit dem thema alkohol in kontakt kam. meine mutter - ist 51. - und war nun 5 jahre trocken. leitet selbst eine selbsthilfegruppe. sie war bereits in den letzten 15 jahren zweimal für 6 wochen in klinischer therapy und es ging ihr danach immer sehr gut. nun hat sie die gesundheit meines vaters - er hat ms im anfangsstadium - und noch ein paar andere - m.E. wieder mal nicht sooooo schlimme - probleme zum "anlass" genommen, wieder zu trinken. sie wurde von ihrem chef nach hause gefahren weil sie zusammen gebrochen ist. mein vater rief mich gestern heulend an weil er nicht wusste was er tun soll. toll, ich wohne gute 50 km weit weg, habe ein baby daheim und muss mich kümmern. ich hab einen arzt verständigt, der war dort und hat ihr gesagt sie müsse heute zwischen 4 und 5 nochmal zu ihm kommen, sie kam aber nicht. ich war heute morgen bei ihr, da ging es einigermassen, kreislauf war recht stabil, sie roch zwar, aber war ansprechbar. nachdem ich weg war muss sie mehr getrunken haben, denn als mein vater von der arbeit kam lag sie benommen im bett und war eben nicht beim arzt, jetzt kommt der morgen (samstag) und will dass ich auch dabei bin, damit ich beurteilen kann ob sie ihm was vorspielt - darin ist sie echt gut - und ich häng wieder schön tief mit drinnen . M. E. müsste sie wieder zur Entgiftung und dann für 6 wochen in eine stationäre therapy, aber ob das diesmal was hilft???

    ich weiss echt nicht weiter, soll ich einfach den kontakt bleiben lassen? oder hilft das auch nicht?

    stefanie

  • Hallo fingerhut und herzlich willkommen

    Den Kontakt abzubrechen hilft ihr auch nicht weiter. Nach fünf Jahren einen Rückfall zu haben, wird sie nicht so leicht verkraften, denn je länger jemand trocken ist, je schwerer trifft ihn so ein Rückfall und es macht sich auch Hoffnungslosigkeit breit, es nicht zu schaffen. So ein Rückfall kann auch nach jahrelanger Abstinenz noch passieren. Redet morgen vernünftig mit ihr, wie sie sich vorstellt, dass es weitergeht. Weiterhin trinken kann sie auch nicht für sinnvoll halten. Wenn sie an die Zeit vor dem trinken anknüpfen kann, dann kann sie es auch weiterhin schaffen trocken zu bleiben. Da sie allerdings in den letzten Jahren schon öfter eine Therapie deswegen gemacht hat, dann scheint sie doch noch nicht so gefestigt zu sein, wenn sie solche „Kleinigkeiten“ gleich umhauen. Eine Entgiftung und eine erneute Therapie wären also nicht so abwegig.

    Ihr könntet auch versuchen, jemand aus ihrer Gruppe dazu zu bitten. Die- oder derjenige hat Ahnung vom Alkoholismus, kennt deine Mutter und hat deshalb vielleicht auch ein bisschen Einfluss auf sie. Vor allem aber kann er besser abschätzen, ob eine Therapie ihr was bringt, hier aus der Ferne ist das doch etwas schwieriger.

    Lieben Gruß
    Henri

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