Hallo an Alle!
Ich bin Ende meiner Weisheit, meiner Geduld und meiner Nerven angelangt und bin für jeden Ratschlag, Tipp und offenes Ohr dankbar.
Mein Mann war schon Alkoholiker als wir uns kennenlernten - aber da Liebe ja bekanntlich blind macht - kam ich da erst viel zu spät dahinter. Naja, nach vielen Auf- und Abs kam der Punkt wo es nicht mehr ging und ich ihn rausschmiss. Dann ging es auf einmal mit Therapie usw., und der Alkohol blieb weg. Vor zwei Jahren haben wir dann geheiratet, und anscheinend war das der Punkt auf den ER gewartet hatte. Ab da gings schön langsam wieder stetig bergab. Es bekann schön langsam mit hie und da mal was trinken - Entschuldigungen - und jetzt sind wir wieder bei den versteckten Flaschen. Wenn ich mir erlaube etwas zu sagen, hagelt es Vorwürfe von wegen ich sei schizophren und gehöre zum Psychiater! Ich bilde mir das alles nur ein, bla, bla, bla. Ich weiss nicht was mich dann mehr böse macht: das Trinken oder mich als Blöd zu verkaufen! Er nimmt sich 100 Dinge auf einmal vor - ein Unterfangen welches zum Scheitern verurteilt ist - und schwupps haben wir schon wieder einen "Grund" um was zu trinken. Ich habe zwei Kinder aus erster Ehe und wir haben ein gemeinsames Kind. Jeder muss seine Launen ertragen und ich habe einfach nicht mehr den Willen und die Kraft, dauernd als Puffer dazwischen zu stehen. Wenn ich nach Hause komme und alle laufen mit eingezogenen Köpfen herum, nur nicht im Weg stehen, nicht auffallen, am besten gar nicht existieren damit man nicht wieder verbal den Kopf abgerissen bekommt für die absurdesten Dinge. Am nächsten Tag alles heile Welt, dann ist er wieder die Grosszügigkeit in Person, der hilfsbereiteste und liebevollste Ehemann und Vater. Er schafft es meistens gerade so viel zu trinken dass er nicht sturzbetrunken durch die Gegend torkelt. Aber er setzt sich trotzdem in diesem Zustand hinters Lenkrad - egal ob alleine oder mit Kind/ern im Auto. Ich möchte nicht mehr jeden Tag im Büro sitzen und Magenschmerzen haben weil ich nicht weiss was daheim abgeht. Ist er nüchtern, ist er es nicht....... Gespräche sind sinnlos. Für ihn sind Alkis nur diejenigen die im Park mit der Flasche in der Hand "dahinvegetieren" oder diejenigen, die er im Dienst zu Gesicht bekommt - er ist nämlich Polizist !
Hilft wirklich als letzter Weg nur mehr der Rausschmiss? Was dann? Dort waren wir schon. "Normalität" auf Zeit war die Folge, keine Garantie auf "Normalität auf Dauer"!? Ich liebe ihn wirklich von ganzem Herzen, aber ich weiss einfach nicht mehr weiter.
Vielen Dank fürs "zuhören" und ich bin offen und dankbar für jeglichen Ratschlag, Vorschlag oder einfach nur ein paar Zeilen um sich mit jemandem Auszutauschen.
Eine tieftraurige Pusteblume....