Mütter und Väter von alkoholkranken Kindern

  • Hallo Elea,

    noch ein verspätetes Willkommen hier im Forum.
    Du hast ja noch einen ausführlichen Faden.

    Ich bin Coabhängig und war damals alkoholabhängig, habe hier im Forum vor 10 Jahren meine Frau kennengelernt, die mit einem Alkoholiker verheiratet war. Unserer Geschichten haben wir alle gut durchgestanden und bringen es zusammen auf 5 erwachsene Jungs. Alkohol oder ein krankes Umfeld ist nicht mehr da, was zu uns gehört.

    Einer der Jungs meiner Frau ging mit 18 durch, ab da wurde nur noch getrunken und gekifft. Es dauerte nicht lange, da flog er beim Vater raus, war obdachlos, Schule, alles erledigt und kam schließlich in eine betreute Einrichtung. Da wurde 1 1/2 Jahr mit Dach über dem Kopf weiter gekifft und gesofffen. Dann brach die Schizophrenie aus. Was in meiner Frau abging, wirst Du nachvollziehen können. Seit 2 1/2 Jahren ist er clean und trocken in einer Errichtung, leider nicht ohne Folgen. Ein vollständige Arbeitsunfähigkeit durch drogeninduzierte Schizophrenie und Psychosen sind geblieben. Als Folge der Medikamentation kommen Epilepsie und rheumatische Erkrankungen dazu, die mit neuen Medikamenten behandelt werden, die wieder etwas verursachen. Ein lieber Junge, der jetzt in einer anderen Welt lebt und nur in ganz kleinen Stücken zurückkommt, ganz legal mit verordneten Drogen.

    Als Mann und Stiefvater, kann ich heute mit dieser Situation umgehen, sie sie sein lassen.

    Die Mutter, ist Mutter. Da ist meist alles geordnet, ab dem Tag, wo die Mutterfürsorge an eine Betreuung abgegeben wurde, löste sich einiges auf. Mutter sein heißt nicht ein Leben lang den Müll den die Kinder hinterlassen wegzuräumen. Nur dann, wenn etwas nicht stimmt, innendrin, dann passieren Dinge, die ein Kerl nicht verstehen kann. Zum sie sie sein lassen gehört, das auch nicht mehr verstehen zu wollen, geht.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch.

    LG und wir lesen uns Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Liebe Elea,

    nach jeder Frage, nach jeder Antwort, kommt etwas Neues und das hört erst auf, wenn damit aufgehört wird, dann ist gut.

    Genauso ist das mit den Kindern, dem Mann, der Frau, mit dem Loslassen lösen sich die Probleme.

    Wenn es uns also immer schlechter geht, weil wir uns immer neue Antworten geben müssen, nicht loslassen können, dann stimmt doch was nicht.

    Coabhängigkeit ist die Unfähigkeit ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das geht nur weg durch aufhören und loslassen, die anderen können es nicht.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Elea,

    ich gebe Dir 100%ig Recht, Kinder liebt man immer, egal was sie gemacht haben.Ich bin ohnmächtig, weil ich meinem Sohn nicht helfen kann.Das macht mich fertig.

    LG

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