Darf ich mich vorstellen.....

  • Hallo Livia,

    das hört sich aber verdammt schlecht an. Ihr könnt die Frau sicher nicht zu einer Therapie zwingen, aber das mit dem Alkohol am Steuer geht gar nicht. So krass es sich auch anhört, ihr müßt eine Anzeige in Betracht ziehen. Und zwar bald! Stell Dir mal vor, sie überfährt morgen ein Kind oder ähnliches furchbares passiert. Sprecht sie doch bitte mal darauf an, weist sie auf die Gefahren hin und sagt ihr auch, das ihr an eine Anzeige denkt. Sie wird darauf sicher furchbar böse reagieren und vielleicht sagen, ihr seid nicht ihre Freunde, aber so macht ihr Euch auf eine Art mitschuldig.

    Ihr macht Euch Sorgen um sie, das ist klar, aber sie muss mit Konsequenzen rechnen. Das ist nicht böse von Euch gemeint, im Gegenteil, es birgt auch eine Chance für sie, sich aus ihrer Sucht zu befreien.

    Jemand, der alkoholische Getränke versteckt und heimlich, sicher auch allein, trinkt, hat ein großes Problem, da helfen keine Beschönigungen mehr.

    Ich bin auch leicht alkoholisiert noch gefahren und ich wäre froh gewesen, wenn ich erwischt worden wäre, so blöd sich das auch anhört, denn dann hätte ich eher was gegen meine Sucht getan. So hab ich einfach weitergemacht, bis zum Totalzusammenbruch. Ich wünschte manchmal, mich hätte jemand gestoppt, aber ich hab ja auch alles heimlich gemacht, viele konnten es gar nicht wissen, höchstens ahnen.

    So, mehr fällt mir grad nicht ein, liebe Livia. Ich finde es aber schön von Dir, das Du Dir Gedanken machst, bestimmt bekommst Du noch mehr Antworten, mit denen Du mehr anfangen kannst.

    Lieben Gruß vom Lianchen

  • Hallo Livia,

    ich heisse Torsten, bin 40 Jahre alt und seit 6 Jahren und 4 Monaten trocken.

    Es ist eine nette Geste von Dir dass Du Deiner Freundin helfen möchtest, aber will sie das auch?? :?:
    Wenn ich Deinen Post lese bekomme ich den Eindruck, dass Deine Freundin sich der Alkohol-Problematik noch nicht bewusst ist. Sie scheint noch der Meinung zu sein, dass ihr Alkoholkonsum noch im normalen Rahmen liegt und sie wohl kein Problem mit dem Aufhören hat. Die Ausreden wegen der Behandlungen benutzt sie wohl, damit sie ihre Ruhe vor weiteren "Forderungen" von Euch zu haben.
    (Meine damalige Lebensgefährtin hat mich mit Alkohol kennengelernt, und mich dann immer wieder unter Druck gesetzt um in die Entgiftungen zu gehen. In den 5 1/2 Jahren die wir zusammen waren, waren es so um die 20, und eine Langzeit-Therapie. Ich wusste zwar, dass ich Alkoholkrank bin, hatte aber nicht wirklich die Lust etwas dagegen zu tun. Trotzdem habe ich das ganze (bis zu meiner vorletzten Entgiftung) "mitgemacht", nur um meine Ruhe zu haben.
    Dass Deine Freundin unter Alkoholeinfluss Auto fährt geht gar nicht, aber sie wird sich der Konsequenzen deswegen nicht wirklich bewusst sein. Ihr solltet ihr vorsichtig klarmachen, dass ihr mit diesem Verhalten nicht einverstanden seit und beim nächsten mal entsprechende Schritte einleiten werdet. Weiterhin solltet ihr versuchen ihr zu der Einsicht zu verhelfen, dass sie ein Alkoholproblem hat.Denn, wenn sie das! nicht einsieht, werden alle Versuche die Du starten wirst ins Leere laufen und die Enttäuschung für Dich noch größer machen.
    Und wichtig für Dich (und Deine Mutter) ist:
    Lasst Euch nicht zu Co-Abhängigen machen!
    Erstmal so viel von mir.

    Gruß

    Torsten

    6 Jahre und 5 Monate trocken.

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