"Ich bin doch gar kein Alkoholiker"

  • Hallo Marianne,

    Zitat

    und hoffe nur, daß ich es heute abend auch schaffe nix zu trinken.

    Was tust Du dafür ? Stichwort: Verhaltensmuster / Veränderungen.

    Zitat

    Hat jemand vielleicht Tips, wie ich den Einstieg schaffe?

    Vielleicht schaust Du ja doch noch einmal hier rein.

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…ftopic3624.html

    Ich möchte noch einen Versuch starten, ohne Dich zu irgend ewtas überreden zu wollen. Es ist ganz alleine Dein Leben. Du triffst die Entscheidungen.

    Aber da Du von Selbstachtung sprichst.

    Ein Mensch mit einer schweren Krankheit wird doch wohl immer zum Arzt gehen, weil er Hilfe braucht, um sein Leben nicht aufs Spiel zu setzen. Und diese Hilfe wird er doch wohl auch in Anspruch nehmen, ohne seine Selbstachtung zu verlieren. Er kann sich seine Krankheit nun mal nicht selber behandeln.

    Gruss Joachim

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (4. September 2006 um 16:24)

  • Zitat von Dona


    Und ich habe wirklich Angst vor dem Krankenhauspersonal. Außerdem ist es auch eine geldliche Sache, ich bin dermaßen am Limit habe tiere und niemanden, der sie versorgt, ich müßte jemanden dafür bezahlen.
    Ma

    Hallo Dona,
    warum hast Du denn Angst vor dem Krankenhauspersonal ? Es sind jeden Tag dort Menschen auf Entgiftung, es ist für das Personal nichts Neues. Bei meiner Entgiftung haben die mir sehr gut zur Seite gestanden, sie waren freundlich und hatten immer ein nettes Wort für mich übrig.
    Der Arzt kam jeden Tag zu mir und hat mit mir gesprochen, wie ich es mir weiterhin alles so vorstelle, hat mir Vorschläge gemacht etc. Und sogar der Oberarzt, eine "graue Eminenz", der mir äußerlich einen Schreck einjagte, war die Freundlichkeit in Person, sprach nicht nur so über mich hinweg, wie es Oberärzte bei der Visite manchmal tun, sondern sprach mit mir über eine weitere Therapie und fragte mich nach meinen Plänen, ob ich schon welche hätte.

    Keiner der Ärtze oder der Krankenschwestern hat mir jemals einen schiefen Blick zugeworfen. Ganz im Gegenteil und ich habe mich während der Entgiftung wirklich nicht sehr vorteilhaft benommen, aber die kannten das schon und sind stillschweigend darüber hinweggegangen. Die Schwestern haben auch gesagt, wenn es mir schlecht ginge und ich jemanden zum Reden bräuchte, könne ich auch ins Schwesternzimmer kommen. SO war das bei mir.

    Verlierst Du auch Deine Selbstachtung bei einer Blinddarm-OP ? Dann müßtest Du ja auch ins Krankenhaus. Was wäe dann mit Deinen Tieren?

    Du eierst noch ein bisschen rum, suchst nach Ausreden, um nicht zu gehen. Du verlierst dadurch nur wertvolle Zeit, geh besser jetzt zu einer Entgiftung, Du bist krank und brauchst Hilfe, so schwer oder so einfach ist das !

    Zu den Tieren, hier schrieb schon neulich jemand, er hätte niemand für seine Tiere und auch kein Geld. Nachdem wir ihn ermuntert hatten, endlich ne Entgiftung im KH zu machen, was er auch wollte, rief er im Tierheim an und schilderte seinen Fall und er konnte seine Tiere dort für die Zeit des KH-Aufenthaltes sehr günstig unterbringen.

    Also, wenn Du trocken werden willst, unternimm JETZT was.

    Lieben Gruß vom Lianchen

  • Hallo Donna,

    auch ich kann Dir nur von einem kalten Entzug abraten, weil das Risoko zu Krampfen und so, viel zu hoch ist.

    Zitat von Dona


    In der Motivationsgruppe von der Suchtberatung hats auch geheißen, wir müssten nicht unbedingt in ein Krankenhaus, sondern könnten es allein machen.

    Halllloooooo????? Von DER Suchtberatung hätte ich mal gerne die Telefonnummer. Die können sie doch nicht mehr alle auf der Latte haben

    Zitat


    Die Frau hat gesagt, daß wir im Kh Tabletten gegen den Saufdruck kriegen könnten, aber draußen werden die halt nicht verschrieben.
    Ma


    Es gibt im KH keine Tabletten gegen den Saufdruck, sondern gegen die Entzugserscheinungen.
    Und Distra wird aus dem Grunde nicht verschrieben, weil die in Kombination mit Alkohol lebensbedrohliche Ausmaße annehmen können. Zusätzlich erhöhen diese die Krampfbereitschaft wie die meißten anti- epileptika.

    Viel Glück und Kraft auf Deinem Weg in Dein trockenes Leben,

    Gruß

    Torsten

    6 Jahre und 5 Monate trocken.

  • Hallo Dona,

    du schreibst

    Zitat

    Und ich habe wirklich Angst vor dem Krankenhauspersonal.

    ist doch vollkommen normal bei einer sozialen Phobie, die hast Du doch?

    will damit sagen, hat doch nichts mit dem Personal zu tun.

    Versuche die Hinweise, die Du hier bekommen hast, ernst zu nehmen.

    Es geht um Dein Leben.

  • Zitat von Dona


    Das mit dem Tierheim weiß ich auch, aber 5 Euro pro Tier und Tag, bei 6 Tieren finde ich nicht günstig.Dazu kommt noch, daß ich dann nicht im Krankenhaus putzen kann und auch meinen 2. Nebenjob nicht erfüllen kann und mir sitzt die Bank im Nacken.

    Als ich am Sa/So im Krankenhaus geputzt habe, hat die Stationsschwester sich wieder über Alkoholiker, die trotzdem arbeiten ausgelassen, (sie stinken u.a...Ich hatte aber geduscht und mein letzter Konsum lag 10 Stunden zurück und ich hatte hinterher Zwiebelbrot gegessen), Ich hab die Arbeit und seitdem die Zeit immer nur mit dem Gedanken ausgehalten (Wegen der :oops: ) weil ich immer gedacht hab:
    daß ich nächsten Samstag eben nicht mehr stinke.

    Ma

    Hallo Dona,
    habe noch einmal für Dich einen Beitrag von "_even_in_death" rausgesucht:

    "habe soeben mit dem tierheim telefoniert. der chef sagte mir, das es möglich wäre. und der preis für eine woche bträgt nur 25€ für alle tiere (inkl. spinnen)! jetzt steht dem ganzen nichts mehr im weg! "

    Er hatte übrigens einen Hund, 1 Katze und 2 Vogelspinnen.
    Er hat im Tierheim angerufen, seinen Fall geschildert (er hatte auch nicht das nötige Geld für eine "offizielle" Unterbringung, der wäre erheblich höher gewesen)

    Du siehst, das es immer einen Weg gibt...
    Aber man muss es auch wollen.

    Soso, da haben die also im Krankenhaus über Alkis abgelästert, hast Du schonmal drüber nachgedacht, das sie vielleicht Dich damit meinten, aber es sich nicht trauten, Dich drauf anzusprechen. Und so halt allgemein über Alkis "lästerten"

    Glaubst Du im ernst, die wüßten nicht schon längst, was mit Dir los ist? Da kannst Du soviel Zwiebelbrot oder Pfefferminz essen, wie Du willst...Alkoholiker erkennt man doch nicht nur an der Fahne, sondern auch am Verhalten.

    Nun gut, wenn es Dir zu peinlich ist, Hilfe anzunehmen, wenn Dir wichtiger ist, was irgendwelche Leute von Dir denken könnten (was die eh schon denken, die sind doch auch nicht blöd...) dann weiß ich nicht, wie man Dir helfen kann? Dann mußt Du halt weitersaufen, die Entscheidung liegt ganz allein bei DIR !! Dann mußt Du erst ganz unten sein, und eins kann ich Dir versprechen, da "unten" ist es furchtbar.

    Von einem kaltem Entzug wurde Dir hier allerseits abgeraten ! Scheint Dir aber egal zu sein.

    Was hast Du Dir hier erwartet? Tipps zu einem kaltem Entzug?
    Du nimmst nichts an, was Dir geschrieben wurde. Du suchst Dir Ausreden und legst Dir alles zurecht, um nicht ins KH zu gehen.

    Was sollen wir Dir denn noch sagen? Du willst unseren Rat nicht.

    Lieben Gruß von der Lilly

  • Hätte ich die Option gehabt, ich wäre zu einem Profi gegangen weil mir mein Arsch wichtig geworden ist.
    Die Frage stellte sich leider nicht und ich wollte JETZT aufhören.
    Ich bin ein großes Risiko eingegangen dass ich niemandem Empfehlen möchte der eine Alternative hat. Hat er keine Wahl halte ich es für besser mit den Risiken trocken zu werden als gar nicht.
    Hat er oder sie die Wahl, ist es Dummheit.

    Michael (der sich fast dafür schämt, dass bis jetzt alles gut gelaufen ist)

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