Bin ich Alkoholiker...?

  • Hallo Deo,


    Du trinkst zielgerichtet (um dazuzugehören) und auch aus Frust (~Mittagspause). Du freust dich auf Entspannung durch Alkohol und hast Lust auf einen Rausch.


    Du schreibst:

    Zitat

    Aber irgendwann habe ich wieder Lust auf den Rausch, nicht den Alkohol an sich.


    Du bist ganz offenbar ein Wirkungstrinker, der den Rausch sucht. Ich habe nicht einmal das Wort Genuss gelesen in deinem Bericht. Das hast du mit jedem Alkoholiker gemeinsam: es soll ballern.
    Wenn du noch keine Probleme hast, stehen die Chancen noch welche zu bekommen ziemlich hoch, denn bei so einem Trinkverhalten ist ein Konsumanstieg eher wahrscheinlich(nur meine Meinung).

    Sei mal ehrlich mit dir, ob dieser Anstieg nicht doch schon längst da ist, wenn auch nur langsam. Erst ein halbe Flasche Wein, dann eine, auch schonmal 1,5 oder 2 ... das ist doch eine Tendenz.


    Ich habe auch 'nur' Bier getrunken und relativ problemlos Trinkpausen eingelegt. Das sagt aber nichts über die Zwanghaftigkeit des Trinkens aus.

    Man muss nicht warten bis die Organe kaputt sind. Gut, dass du über dein Verhalten nachdenkst.

    Alles Gute wünscht


    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Deo,

    ich bin erst ein Vierteljahr trocken und bin auch kein Arzt. Das möchte ich mal dazusagen. Ich habe nur meine perönliche Einzelmeinung.

    Aber was du erzählst deutet für mich eindeutig auf krankhaften Umgang mit Alkohol hin.

    Alleine die Heimlichtrinkerei ist ein eindeutiges Indiz. Die 5 LiterPacks helfen dir sicher nicht nur deine Frau zu belügen (und nichts anderes machst du und das wegen deines Saufens!) sondern machen es dir auch selbst leichter, dir in die Tasche zu lügen was deine Konsumsteigerung anbelangt.

    Du solltest dringend etwas unternehmen. Willst du nicht mal mit deiner Frau darüber reden ? das könnte dich weiterbringen ...


    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Deo,

    Das du nicht denkst übermäßig viel zu trinken stimmt wohl nicht ganz, denn sonst wärst du ja nicht hier, stimmts ?

    Ich bin auch auf "sozialen Anlässen" wie du es so schön nennst, immer mehr schüchtern. Ich habe mir wie du Mut angetrunken. Und mir auch die Gesellschaft schöngetrunken, denn oft hatte ich gar keine Lust.

    Es war immer das gleiche: Zuerst wollte ich gar nicht hingehen, dann bin ich doch hingegangen, trank und bin dann oft als Letzter bis zum Schluss dageblieben.
    Entweder ich erschien nicht oder ich gehörte zum harten Kern.

    Zur zeit erscheine ich nirgens wo ich früher trank. Ich habe auch nicht vor, mich durch gezieltes Trinken an eine etwaige Gesellschaft anzupassen. Das macht mich krank.
    Auf Anlässen die mich und die ich nicht nüchtern gerne besuche bin ich nicht mehr zu sehen. Und ich bin froh drüber, weil ich die auch nicht vermisse.

    Heute ist hier bei uns im Haus eine Geburtstagsfeier, wo ich eingeladen bin. Ich habe nicht eine Sekunde darüber nachgedacht dorthin zu gehen. Da wird gesoffen und gekifft bis die Schwarte kracht.

    Ich bin ehrlich froh hier alleine zu sein und mich mit mir und meinem neuen Leben auseinanderzusetzen, z. Z. hier im Forum.

    Ich empfinde das Reden hier auch als wohltuend. Ich weiß nicht, was du nun tun möchtest. Aber ich möchte dir einen einzigen Rat geben: Behalte den Gedanken ans Trockenwerden bei dir. Lauf nicht davon vor ihm. Er holt dich immer wieder ein. Je früher man sich auseinadersetzt desto besser. Einfacher wird es nicht mehr.

    Mach' dir keinen Druck, aber halt den Gedanken fest, denke ihn weiter, bleib' hier und rede, lese, frage, erzähle und sprich mit deiner Frau. Alleine die Ehrlichkeit dieser Geste ihr gegenüber wird eine Erfrischung für eure Partnerschaft sein und dir einen andere Sicht auf dein Trinkverhalten erlauben.

    Ich wünsch' dir einen guten Weg

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Deo,

    Du schreibst im ersten Beitrag, Dein Konsum wäre nicht angestiegen, in Deinem zweiten Beitrag aber, das er doch angestiegen ist.

    Also anhand Deiner beiden Beiträge ist der Konsum angestiegen. Auch kann man per Ultraschall nicht erkennen, ob eine Leber gesund ist , das gleiche gilt für die Bauspeicheldrüse. Das kann man anhand von speizellen Blutuntersuchungen und einer Leberpunktion.

    In Deinen Beiträgen fällt mir auf, das Du Dir gerne noch etwas einreden müßtest, es wäre noch alles im grünen Bereich, das ist es meiner Meinung aber nicht mehr.

    Mach doch einfach mal ganz ehrlich für Dich den Alkoholtest, den findest Du im Portal unter Navigation, vielleicht bringt Dich das ein wenig weiter. Beantworte aber die Fragen ganz ehrlich, Du machst ihn ja nur für DICH. Ich hab ihn schon für Dich gemacht, Du bist zumindest Alkoholgefährdet, aber ich konnte ja nciht alle Fragen für Dich beantworten...

    Lieben Gruß von der Lilly

  • Hallo Deo,

    hast Du denn mal den Alkoholiker-Test gemacht, der hier zur Verfügung steht ? Was ist dabei rausgekommen?
    Ich denke, das Ergebnis ist alkoholgefährdet, gell?

    Tja, ein kontrolliertes trinken scheint bei Dir nicht mehr möglich zu sein, das zeigen ja Deine eigenen Erfahrungen. Z.B. nach einem Glas nicht aufhören zu können, zur Tanke fahren und Alkoholvorräte bunkern sind ja Anzeichen für eine beginnende Alkoholkrankheit.

    Was ist nun Dein Ziel? Willst Du für immer auf Alkohlol verzichten ? Dieses Forum ist ja dafür da, für immer trocken zu werden und zu bleiben, für uns Alkoholiker gibt es kein Zwischending, für uns gibt es auch kein kontrolliertes Trinken.

    Du hast nun immerhin schon 3 Wochen den Alkohol stehen lassen, ist es jetzt Dein Ziel, für immer trocken zu bleiben?
    Dabei können wir Dir helfen, Ratschläge für kontrolliertes Trinken wirst Du hier allerdings vergebens finden. Ich weiß grad nicht so recht, was nun Dein Ziel ist?

    Lieben Gruß
    Die Lilly

  • :roll: Hallo Deo,
    habe mir dieses Thema mal durchgelesen.Die Grenze zwischen Alkohol-
    missbbrauch und Abhängigkeit ist sehr schwer zu beurteilen.Aber eines
    sehe ich ganz klar,...1,5...Flaschen Wein ist sehr viel.Es gibt allerdings auch Menschen,welche kein Alkoholproblem damit bekommen.Studien über Alkohol und die Folgen gibt es mehrere.So z.B.(4.überarbeitete Auflage.Stuttgart:Thieme). Bei c.a.1,5 Promille spricht man von einer
    sehr hohen Alkoholtoleranz.D.h.man muss über lange Zeiträume geübt
    haben.Ein Nichttrinker ist bei 1 Prom.stürzevoll. Je mehr Training,je
    weniger fällt man auf.Die Umwelt merkt es manchmal gar nicht, dass
    der Alki mit 2 Prom.herumläuft.Ich wollte damit sagen,der Alk ist sehr
    heimtückisch,gefährlich und unberechenbar.Deshalb sollte man ihn meiden,und wenn dann nur in kleinsten Mengen konsumieren.Der Weg
    Alki zu werden kann beständig vorhanden sein.

  • Zitat von Deo

    Wenn es nach mir ginge würde ich Alkohol nie wieder anrühren. Trotzdem habe ich ihn bis jetzt als Entertainment, Stressbewältigung und Flucht benutzt. Nicht in extremen Maßen, trotzdem in einer Weise, die weit über normal geht. Diese Gewohnheit loszuwerden und mit meinem Leben alleine fertig zu werden ist mein Ziel. Leider ist es nicht einfach, da Alkohol in jedem Supermarkt "lauert".
    .

    Hallo Deo,
    Wenn es nach Dir ginge, würdest Du Alkohol nie wieder anrühren? Es geht doch nach Dir, es wird niemand gezwungen, Alkohol zu trinken. Nur Du allein entscheidest das. Es gibt verschiedene Wege, trocken zu werden. Jeder muss seinen finden, aber wir können Dir hier Wege aufzeigen und Dich auf dem Weg in die Trockenheit unterstützen. Ich weiß nicht, ob es bei Dir nur eine Gewohnheit ist oder ob auch schon eine psychische Abhängigkeit vorliegt, was meinst Du?
    Bist Du bereit, mit einem Arzt über Deine Alkoholprobleme zu reden? Oder bereit, einen körperlichen Entzug zu machen? Eine Suchtberatung oder SHG aufzusuchen? Was davon käme für Dich in Frage, hast Du dir schon was überlegt?
    Am besten wäre es , einen Arzt aufzusuchen und erstmal Deinen körperlichen Zustand checken zu lassen (Blutuntersuchung, Ultraschall), ob Dein Körper schon geschädigt ist.
    Auch gut wäre, so bald als möglich zu einer Suchtberatung zu gehen und dort über Dein Problem zu sprechen.

    Von allein wirst Du ja wohl nicht wieder trocken, das geschieht nicht einfach so, DU musst etwas dafür tun, aktiv werden.

    Lieben Gruß von der Lilly

  • Hallo Deo,

    deine Frage war : " Bin ich Alkoholiker?"

    In dieser Frage gibt es nur Ja oder Nein. Dazwischen gibt es nichts.

    In dem Rahmen wie das für andere ferndiagnostisch möglich ist zu beantworten, würde ich sagen haben wir 'rausgearbeitet: "Ja".

    Bei deiner Beschreibung scheidet ein "Nein" aus.

    Wichtig für dich und dein weiters Leben ist natürlich nicht, was ein .Micha darüber denkt, sondern nur deine Auffassung ist entscheidend. Und du bist auch der Einzige, der etwas an deinem Leben ändern kann.

    Ich persönlich würde dir ganz dringend dazu raten und zwar sehr nachhaltig.

    Du lawierst noch:

    Zitat

    Nicht in extremen Maßen, trotzdem in einer Weise, die weit über normal geht.

    Der Alkohol lauert nicht in den Supermärkten. Er steht da. Sonst nichts. Und wenn du ihn dort stehen lässt, steht er da bis er schwarz wird.
    Und dieses Stehenlassen kann man lernen. Es fällt nicht vom Himmel und es stellt sich nicht von allein ein, weil man eine gewisse Zeit nichts getrunken hat. Die einzige Chance, dass es sich einstellt ist, sich ganz klar einzugestehen " Ich bin Alkoholiker." Sonst hat man keinerlei Chance gegen den Alkohol dauerhaft zu widerstehen. Wir haben es alle versucht. Alle vergeblich. Bis zu unser Offenbarung. Unser Kapitulation: Ich kann nicht umgehen mit Alkohol. Ich habe nur eine einzige Möglichkeit, dies gesund zu überleben. Indem ich keinen Alkohol mehr anrühre, nie mehr.

    Und dieses daraus resultierende Trockenwerden ist etwas gänzlich anderes als eine gemütliche Trinkpause, in der man sich vermeintlich beweist, dass man kein Alkoholiker ist, um kurze zeit später dort weiterzumachen, wo man aufgehört hatte.

    Du schreibst:

    Zitat

    Wenn es nach mir ginge würde ich Alkohol nie wieder anrühren.

    Nach wem sollte es deiner Meinung nach gehen in deinem Leben? Wer hat die Verantwortung ?

    Lass' dich jetzt nicht von deinem Weg abhalten, weil ich ein bisschen lästig bin. Du bist total gut unterwegs, dass du hier bist und dir selbst und uns Fragen stellst. Du hast gute Karten dafür, dass es bald wieder nach dir geht. Du darfst es nur nicht auf die leichte Schulter nehmen.

    ich wünsch' dir, dass du noch hierbleibst, weil es momentan das Beste ist, was du für dich machen kannst.

    Micha

    Das Schönste kommt noch

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