Ich weiß nicht mehr weiter

  • Hallo aikami und herzlich willkommen

    Alle die von diesen haltlosen Zuständen betroffen sind, haben anscheinend keine Probleme damit. Selbst dein Bruder, dem es bei dir doch viel besser gehen müsste, wollte zurück. Du hast alles in deiner Macht stehende getan, um ihnen zu helfen, aber deine Hilfe wird abgelehnt. Da du ihnen aber deine Hilfe nicht aufzwingen kannst, wird dir nichts anderes übrig bleiben, als den Dingen ihren Lauf zu lassen.

    Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass du die Einzige bist, die sich Gedanken macht und dabei selbst nervlich sehr gelitten hat. Es muss für dich deprimierend sein, zusehen zu müssen, wie sich die Familienangehörige systematisch krank machen und es nicht zulassen, dass du ihnen hilfst. Das kann soweit gehen, dass du selbst therapeutische Hilfe brauchst. Lass es nicht soweit kommen, sondern schau jetzt nach dir und deiner Familie.

    Lieben Gruß
    Henri

  • Hallo und willkommen Katrin,

    ich kann Deine Verzweiflung nachempfinden. Du hast für Deine Mutter getan, was in Deiner Macht stand, mehr geht nicht. Mehr als sie ansprechen und versuchen mit ihr über ihre Sucht zu reden, kannst Du nicht tun. Wenn sie nicht aufhören will zu trinken, dann wird sie es auch nicht tun, wenn Du weiter auf sie einredest. Wahrscheinlich wird sie dann nur noch aggressiver.
    Ich habe selbst jahrelang auf meine Mutter eingeredet, den Mund habe ich mir fusselig geredet. Letztendlich musste ich einsehen, dass trotz ihrer Beteuerungen das sie mich liebt und ich der wichtigste Mensch in ihrem Leben bin, es etwas gibt was stärker ist als dieses Gefühl, der Alkohohl, die Sucht. Dagegen komme ich nicht an.
    Reibe Dich selbst nicht auf, bei dem Versuch sie vom Alkohol weg zu bringen, solange sie nicht will, wird sie nicht aufhören zu trinken. Das gilt auch für Deinen Vater, wenn er nicht in die Therapie möchte, hat es auch keinen Sinn, dass Du es für ihn organisieren willst. Vielleicht würde er irgendwann sogar gehen, aber wenn er es nur für Dich tut, dann sind die Erfolgsaussichten sehr schlecht.

    Ich habe meine Mutter unzählige Male gebeten mich nicht mehr in der Firma anzurufen. Jedes bitten, jedes wütend werden, jedes an Vernunft appellieren ging ins Leere. „Es sind doch nur zwei Minuten…….“ ist eine ihrer Begründungen es doch immer wieder zu tun. Da alles nichts gebracht hat, lege ich jetzt einfach wortlos auf. Was mir nicht sehr leicht fällt, aber eine andere Möglichkeit habe ich nicht mehr. Probiere es vielleicht damit, wenn Dein Vater wieder anruft. Du möchtest es nicht, er reagiert nicht auf Deine Bitten, was bleibt da noch. Laß Dich nicht unter Druck setzen. Du bist nicht für Deine Eltern verantwortlich.

    Das Du Dir Sorgen um Deinen Bruder machst kann ich verstehen. Du schreibst er muß jetzt alles das mitmachen, was Du mitgemacht hast. Ich vermute er kennt es gar nicht anders, da denke ich ist sein Heimweh so komisch es sich anhört normal. Ich habe keine Ahnung, ob so etwas überhaupt möglich ist, aber vielleicht kannst Du Dich unverbindlich beim Jugendamt oder an anderer Stelle erkundigen was möglich ist. Vielleicht gibt es einen Weg Deinem Bruder zu helfen ohne das er gleich von zu Hause weg muß und Du Dich gleich im Gegenzug um ihn kümmerst.

    Du brauchst jetzt Deine Kraft für Dich und Deine eigene kleine Familie. Für Deine Eltern hast Du getan, was für Dich machbar war. Denke jetzt an Dich…..

    Skye

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