• Hallo Lilli,

    und Herzlich Willkommen, wir sind eine online SHG und wir haben alle das gleiche Ziel , Leben ohne Alkohol, ich gehe diesen Weg seit 6 Monaten mit starkem Willen und ständiger Arbeit an mir, und auch Du kannst es schaffen, ich freue mich mehr von Dir zu lesen.

    Liebe Grüße
    Maria
    _____
    Achte auf Deine Gedanken! Sie sind der Anfang Deiner Taten.
    Chinesische Weisheit

  • Moin Jochen,

    freut mich, dass du den Weg jetzt gehst und hoffe, dass du hier im Forum dich wohl behalten und unterstützt fühlst.

    (Übrigens: Die Lilly aus dem Chat ist Lilly12, nicht die im threat Obengenannte.)

    Gruß, Freund.

  • Moin Lili50,

    schön, dass du deinen Weg gefunden hast und dieser auch hier in das Forum geführt hat.

    Es geht darum, sich wirklich aktiv mit deiner neuen Abstinenz stetig zu beschäftigen und diese zu leben. Das Forum als SHG bietet da die Möglichkeit, wie du schon selbst gemerkt hast, zeitunabhängig dabei zu sein. Hier noch ein ernst gemeinter Rat:
    In der jetzigen Phase deines Trockenwerdens, und das sollte man auch noch einige Monate bis Jahr (je nach Ermessen und Gefühl) praktizieren, sollten jegliche Aktivitäten wie eben Events und Feiern gemieden werden. Du sagst selbst, dass in diesen Kreisen (Party am Samstag) heftig Alkohol getrunken und gefeiert wird. Ich kenne das selbst. Man will seinen inneren Schweinehund bekämpfen, will es sich selbst zeigen oder will auch seinem Umfeld keinen Anlass geben zu fragen, wieso ist „Lili“ nicht gekommen.
    Das muss man sich aber nicht antun. Damit gewinnst du nichts. Ich sehe es selbst als keinen Erfolg, wenn du ohne etwas zu trinken die Party wieder verlässt. Weil das ja soendso jetzt dein Plan und Wille ist und ich das voraus setze. Ich habe in dieser Phase solche Events abgesagt, auch wenn es mir scheinbar schwer fiel, weil sie nicht zu den Prioritäten meines neuen Lebens und deren Veränderungen passten. Du würdest dir und deinem Körper, deiner Psyche, viel mehr Gutes tun, etwas Alkoholunabhängiges zu tun.
    Du musst dich nicht inmitten vieler Menschen stellen, die das tun, deren Hilfsmittel sie sich zur ungehemmten Kommunikation bedienen, dem du entfliehen willst. Du musst auch lernen, dass Abstinenz kein Verzicht und keine Entbehrung ist.

    Bezüglich deiner Ehrlichkeit deines Partners gegenüber wird dir hier sicher jeder raten, die Karten offen auf den Tisch zu legen. Und das wird sicher eine große Hilfe sein. Wann und wie liegt in deinem Ermessen.

    Soweit erste einmal, ich wünsche dir Kraft …
    Gruß, Freund.

  • Hallo Lili,

    danke, als ich aufhörte ging mir schon sehr schlecht Lili, wäre ich zu diesem Zeitpunkt nicht alleine mit meinem Sohn(Eheprobleme jetzt ist alles in Ordnung wieder) hätte ich Krankenwagen gerufen, das wahr wahrscheinlich auch mein Tiefpunkt heute denke ich es hätte nicht so weit kommen müssen na ja, was ich damit sagen möchte warte nicht so lange Lili tue jetzt etwas und mit dem starkem Willen und Arbeit an Dir schaffst Du es auch, glaube an Dich, ich gehe diesen Weg mit dem Forum zusammen und bereue keine Minute.

    Viele liebe Grüße und viel Kraft wünsche ich Dir
    Maria
    ____
    trocken seit 5.03.2006

  • Hallo Lili,

    das Gefühl wieder stark werden zu können wie Du mal warst, wie gut hast Du es jetzt geschrieben, es geht Lili, mit den Jahren und durch unterschiedliche Misserfolge und Alkohol habe ich diese Stärke verloren jetzt kann ich sie wieder spüren, es kommen auch mal schlechte Tage, Probleme hat irgendwo jeder, aber mit der Zeit kann ich auch mit diesen Problemen umgehen ohne zum Alkohol greifen zu müssen, und am Anfang habe ich blockiert wenn es mir zu viel war, nicht zugehört oder fast schon geschrieen dass ich meine Ruhe haben will(es war keine schöne Zeit für meine Familie, aber sie haben es akzeptiert war immer noch besser als trinken) und dann habe ich mich im Forum aufgehalten bis ich wieder klar denken konnte.
    Und ja austauschen kannst Du dich mit Gleichgesinnten hier mit Sicherheit, wer kann Dich sonnst besser verstehen??? Auch wenn man nicht immer der gleichen Meinung ist :wink: .

    Liebe Grüße
    Maria
    _____
    trocken seit 5.03.2006

  • Moin Lilli,

    also erst einmal Glückwunsch zu deinem Wochenende und deinen trockenen Tagen. Das war eine gute Leistung und es liegt an dir, diese mit täglicher Arbeit fortzuführen.
    Die Offenheit deinem Mann gegenüber hast du auch geschafft, das ist eine wichtige Basis. Wenn man da auch nicht offen ist, besteht im Unterbewußtsein auch immer die Möglichkeit des Hintertürchens.
    Da ich nun deinen Sohn und seine Persönlichkeit/ Entwicklung überhaupt nicht kenne, ist es schwierig, Rat zu geben. Es kommt ja auch auf sein "Bild" von dir an, das er hat. Ferner wie so eine Krankheit in sein Weltbild, speziell das seiner Familie, passt. Aber er ist ja Heranwachsender und wir leben schließlich im 21. Jhd., und es ist nicht mehr ungewöhnlich, Psychater- oder Therapietermine wahrzunehmen. Sollte also bei ihm schon eine gewisse Reife vorliegen, wäre es auch wichtig, ihm deine Situation zu erklären.
    Der Alkohol ist heutzutage so sehr überall präsent, dass ein Hineinrutschen in eine Abhängigkeit nicht mehr verwerflich ist, der Weg aus der Abhängigkeit ist eher hochachtungsvoll. Das kann auch seinem jungen Denken Prägung geben.

    Liebe Grüße,
    Freund.

  • Hallo Lili,

    wollte Dir auch noch ein paar Zeilen schreiben. Ich finde es prima, das Du Dich Deinem Mann anvertaut hast. Es ist schwierig für ihn, zu akzeptieren, das seine Frau Alkoholikerin ist, das ging meinem Mann ebenso. Es ist ihnen wohl anfangs peinlich, mache ihm klar, das es Alkoholiker in jeder Gesellschtaftsschicht gibt, auch Frauen sind davon stark betroffen, schau, wieviele allein hier im Forum sind. Alkoholismus ist eine Suchterkrankung, die jeden treffen kann, so sehe ich das, niemand ist vollkommen davor gefeit.
    Dein Mann wird lernen müssen, damit umzugehen, denn Alkoholikerin bleibst Du ein Leben lang, das geht nicht wieder vorbei wie eine Grippe.
    Mein Mann hat sich mittlerweile daran gewöhnt, das ich auch vor anderen sage: Ich bin Alkoholikerin. Denn so ist es nun mal.

    Wie ich das in Deinen Zeilen rauslese, willst Du einen kalten Entzug wagen? Davor wird hier gewarnt, und das aus gutem Grund: Es kann sehr gefährlich werden und zu Krampfanfällen führen, Du darfst keinesfalls dabei allein sein. Viel besser wäre zumindest eine ambulante Entgiftung, das mußt Du aber mit Deinem Arzt besprechen, ob er das verantworten kann.
    Dem solltest Du Dich anvertrauen, ein kalter Entzug ist sehr schwer, ich hätte es nicht geschafft. Hol Dir beser alle Hilfe, die Du bekommen kannst. Dann merkt auch Dein Mann, das Du es ernst meinst.
    Und wenn Dein Sohn eh schon mitbekommen hat, das Du hier im Forum warst, solltest Du besser offen mit ihm reden, seine Kinder zu belügen ist nie eine gute Idee. Und er wird dann auch besser verstehen,das es für Dich wichtig sein kann, hier im Forum zu lesen und zu schreiben und Dich an den PC lassen. Es kann für Dich sehr wichtig werden, die Möglichkeit zu haben, hier zu schreiben oder was nachzulesen. Und wenn du Hilfe brauchst, sind wir ja auch hier.

    Ich würde Dir auch noch raten,den Thread "Notfallplan bei Saufdruck", den Billy gestern begonnen hat, mal durchzulesen. Da kannst Du auch noch den einen oder anderen Tipp nachlesen, der Dir helfen kann. Denn der Saufdruck wird sehr wahrscheinlich kommen, sei darauf gefasst und gut vorbereitet.

    Ich wünsche Dir alles Gute für Deinen Weg in die Trockenheit

    Einen lieben Gruß sendet Dir Deine Nick-Namens-Vetterin Lilly

  • Hallo, Lili,
    bin 44 Jahre und mir geht es ähnlich wie Dir. Ich schäme mich auch so sehr wegen meiner Sauferei. Trinke entweder zuhause, allein vor dem Fernseher, dann ziemlich unkontrolliert, bis die Flasche leer ist, oder aber auch in Gesellschaft, dann eher kontrolliert. Ich merke, dass es mir immer schlechter damit geht, kann "es", meine Alkoholsucht, aber nicht stoppen.
    Den Mut, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, habe ich nicht, alleine schaffe ich es aber auch nicht...Dabei merke ich, wenn ich nicht trinke, habe ich wieder viel mehr Lebensfreude und Energie! Ich bin so wütend auf mich!

  • Hallo, liebe Lili,
    danke für Deine so liebe und ausführliche Antwort!
    Alkohol gehört in meinem Leben dazu, soweit ich zurückdenken kann. Ich glaube, ich habe mit ca. 13 Jahren angefangen zu trinken, da zwar nicht exzessiv, aber doch meistens zum Wochenende mit Freunden...Also inzwischen gute 30 Jahre....Wirklich Sorgen mache ich mir seit ca. 1-2 Jahren wegen meines Konsums, ich habe erst jetzt das Gefühl, wirklich die Kontrolle verloren zu haben.
    Abstinent bin ich nicht, ich schaffe es, mal 1-2 Tage ohne saufen, aber dann kreist mein ganzes Denken um den Alk und den Punkt habe ich bisher nicht überwinden können....
    Warum ich trinke? Ich weiß es nicht wirklich.
    Weil es mir schmeckt!
    Weil ich nach der Arbeit, nach Streit (ich bin total konfliktscheu bis konfliktunfähig) entspannen will!
    So immer mehr denke ich, dass bestimmte Gedanken, ungelöste Konflikte, an die Oberfläche wollen, ich dies aber nicht zulassen will, hört sich abstrus an, aber der Alkohol betäubt dann, bevor diese Gedanken greifbar und aussprechbar werden.
    Du schreibst, du arbeitest dich an die Ursachen heran. Wie machst du das? Mit Hilfe eines Therapeuten oder allein?
    Liebe Lili, ich hoffe, ich habe Dich nicht zu sehr zugetextet! Ich würde mich auch freuen, wenn wir in Kontakt bleiben, wünsche Dir viel Kraft und grüße Dich,
    Beate

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