Dringend! Brauchen Hilfe!

  • Hallo Brina

    Es ist offensichtlich, dass Hans ein Alkoholproblem hat, das wird er nicht mehr abstreiten können. Die Antworten habt ihr schon alle gefunden. Wenn ihr mit ihm redet, dann ohne ihm Vorwürfe zu machen, sonst blockt er ab und ihr erreicht nichts. Aber ihr könnt ruhig Druck ausüben, dass ihr das so auf Dauer nicht mehr länger mitmachen wollt, Argumente habt ihr ja genug. Dann aber auch anbieten ihm zu helfen, wenn er etwas gegen seine Sucht tun will, mit ihm zur Beratung zu gehen, wenn er das will usw. Ob ihr alle zusammen mit ihm reden sollt oder zuerst nur einer, ist für mich schwer abzuschätzen. Vielleicht redet zuerst einer von euch mit ihm, um seine Einstellung zu der ganzen Sache zu erfahren. Danach könnt ihr dann entscheiden, ob ihr auch alle zusammen noch einmal mit ihm reden wollt.

    Michaela hat es natürlich jetzt schwer. Sie hat mit der Bestattung zu tun und hat eigentlich wenig Zeit, sich auch noch um dieses Problem zu kümmern. Sie wird trotzdem versuchen müssen, in den ersten Tagen mit ihm zu reden. Wie du schreibst, hat sie schon öfter mit ihm gesprochen, allerdings ohne Erfolg. Für mich ist es auch schwer abzuschätzen, ob sie eine Trennung ankündigen soll oder nicht. Eine Trennung ist das letzte Mittel, das sie anwenden kann und sie muss auch bereit sein, die Trennung gegebenenfalls durchzuziehen. Es kommt außerdem darauf an, wie er zu der ganzen Sache steht. Vielleicht sieht er bereits ein, dass er es alleine nicht schafft und Hilfe benötigt. Wenn aber nicht, dann wird ihr nichts anderes übrig bleiben, als ihm das Ultimatum zu stellen.

    Bei allem was ihr mit ihm redet, lasst euch nicht auf seine Versprechungen ein, zu versuchen weniger zu trinken. Deiner Schilderung nach, ist er abhängig und da schafft er es auf Dauer nicht, weniger oder nur zu bestimmten Zeiten zu trinken, das kann kein Abhängiger. Das Vernünftigste für ihn wäre, wenn er zur Beratungsstelle geht und dort ein Konzept entwickelt wird, wie ihm am besten zu helfen ist.

    Wünsche euch viel Erfolg und er kann sich glücklich schätzen, dass er solche Freunde hat.

    Gruß Henri

  • Hallo Brina,
    ich kann zu deiner Geschichte nur eins sagen: Helfen kann da keiner, er kann nur selbst die Einsicht bekommen und etwas gegen seine Krankheit tun! Ich möchte ja nicht sagen, dass es falsch war, ihn aus dem Urlaub zu holen. Klar braucht ihn seine Familie bei einem Todesfall. Und seine Freunde machen sich auch Sorgen! Das kann ich alles verstehen... Nur, fragen wir uns doch mal ehrlich: Kann ein Alkoholiker, auf den man sich absolut nicht verlassen kann, einem bei einem Todesfall helfen? Einen unterstützen? Für einen dasein? Die Antwort ist NEIN! Solange er diese Krankheit hat und nichts dagegen unternimmt, sollte man ihn schlicht und ergreifend untergehen lassen. Das ist zwar schwer zu erkennen, aber irgendwann ist auch mal Feierabend!

  • Hallo Brina

    Ob er jetzt nicht geht oder in vier Wochen auch nicht, ist ziemlich egal. Zwingen könnt ihr ihn nicht, würde auch nichts nützen. Entweder wartet ihr ab, bis er selbst zur Vernunft kommt, kann aber jahrelang dauern oder ihr lasst ihn als Freund fallen. Es ist euch nicht zuzumuten, ihn bei einer seiner nächsten Eskapaden wieder nach Hause zu holen.

    Michaela sollte sich überlegen, ob sie so weitermacht oder ob sie ihn auch unter Druck setzt. Es wäre sicher der richtige Zeitpunkt um ihm klar zu machen, dass sie so nicht mit ihm weiterleben will und sich notfalls auch von ihm trennen wird. Vielleicht wird er dann doch etwas gegen seine Trinkerei tun.

    Gruß Henri

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