wenn ich nicht trinke

  • Morgen beate1961, ich habe für dich mal einen neuen Thread aufgemacht. Ich hoffe, du bist damit einverstanden. Die Threads hier oben sollen nur einer kleinen Vorstellung dienen.

    .................


    beate 1961 schrieb:

    Zitat

    Hallo, Lili,
    bin 44 Jahre und mir geht es ähnlich wie Dir. Ich schäme mich auch so sehr wegen meiner Sauferei. Trinke entweder zuhause, allein vor dem Fernseher, dann ziemlich unkontrolliert, bis die Flasche leer ist, oder aber auch in Gesellschaft, dann eher kontrolliert. Ich merke, dass es mir immer schlechter damit geht, kann "es", meine Alkoholsucht, aber nicht stoppen.
    Den Mut, in eine Selbsthilfegruppe zu gehen, habe ich nicht, alleine schaffe ich es aber auch nicht...Dabei merke ich, wenn ich nicht trinke, habe ich wieder viel mehr Lebensfreude und Energie! Ich bin so wütend auf mich!

    Das Schönste kommt noch

  • Morgen beate 1961,

    ich bin auch 44 Jahre. Ich habe zum Schluss auch am liebsten allein vorm Fernseher getrunken. Gesellschaft hatte ich schon kaum noch aufgesucht, wahrscheinlich war es mir schon zu anstrengend mich dort zu kontrollieren.

    Du hattest bereits den Mut, eine Selbsthilfegruppe zu kontaktieren, denn dieses Forum ist eine virtuelle Form der Selbsthilfegruppe . Hier kann ich mich mit Menschen austauschen, die meine Probleme kennen, weil sie selber hatten/haben.

    Du nennst dich selbst bereits alkoholsüchtig, redest nicht lange drumrum. Das ist doch schon eine wichtige Erkenntnis. Und du suchst Hilfe. Damit bist du vielleicht schon weiter, als du denkst.

    Offensichtlich hast du schon einige Versuche gehabt, alleine aufzuhören mit dem Trinken, um dann aber zu merken, dass dir das nicht gelungen ist, nachhaltig trocken zu werden, sondern hast nach einer gewissen Länge von Trinkpause wieder weitergemacht. So ging es mir auch immer. Bis ich hierher kam.

    Ich bin dabei hier zu lernen, wie es geht das zufriedenen trockene Leben. Als erstes musste ich mir abschminken, dass ich mit Alkohol irgendwie umgehen könnte. Das kann ich als Alkoholiker eben nicht, also kann es für mich nur darum gehen zu erlernen, wie ich es schaffe, nie wieder einen Tropfen Alkohol über meine Lippen zu lassen.

    Ich bin jetzt fast 4 Monate nüchtern und bekomme den Eindruck, dass es möglich ist. ich denke ich werde zufrieden leben können, nicht obwohl ich nichts mehr trinke, sondern weil ich nichts mehr trinke.

    Also beate 61 nimm' die Energie die du für deine Wut über dich selbst verbrauchst und stecke sie in den Lernprozess, der vor dir liegt, wenn du es wirklich willst.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld dabei und hoffe, wieder von dir zu lesen


    Herzliche Grüße vom

    Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo, micha!
    Danke für Deine Antwort.
    Ja, stimmt, habe schon mehrere Versuche gestartet, mit dem Trinken aufzuhören, zeitweise habe ich versucht, kontrolliert zu trinken, eben nach dem ersten Glas aufzuhören. Das funktionierte mal , mal nicht, aber überwiegend trinke ich, bis die Flasche leer ist. Dabei habe ich keine größeren Probleme, weswegen ich mich betäuben müßte!!! Vielleicht ist es bei mir einfach die Gewohnheit, Alkohol gehörte in meinem familiären Umfeld immer dazu, sämtliche Verwandten sind Trinker oder trockene Alkoholiker... Mein Mann zum Glück nicht! Aber der kann auch nicht so ganz mein Problem verstehen, für ihn ist es einfach eine Frage der Entscheidung und der Selbstbestimmung.
    Danke für Deine guten Wünsche!
    Ich wünsche Dir/Euch einen schönen, trockenen Sonntag.
    Beate

  • Hallo Beate,

    Selbstbestimmung ist ein schönes Stichwort in Sachen Alkoholabhängikeit, finde ich. Die kann man halt erlernen und dein Mann kann erlernen, dass du das erst erlernen musst (ich hoffe, dass war nicht zu umständlich ausgedrückt). Es ist gut, dass du deinen Mann zur Seite haben wirst, der dich bestimmt unterstützt. Aber er muss mitmachen, dich in deiner Sucht verstehen wollen.

    Meine Familie ist auch sehr vom Alkohol geprägt, allerdings immer hübsch-bürgerlich bemäntelt.

    Thread heißt übersetzt glaube ich Faden. Ein Thread ist das, was entsteht, wenn du ein neues Thema eröffnest. Du beginnst mit einer Frage oder Aussage und dann antworten dir Leute und spinnen mit dir zusammen diesen Faden unter der Überschrift dieses Themas.

    Du könntest z.B. einen eigenen Thread eröffnen unter der Rubrik "Alkoholsucht im Alkoholikerforum". Mit einem Thema oder einer Überschrift deiner Wahl. Mit Fragen die du hast, oder um dich genauer vorzustellen .... nur als Beispiel.

    Ich wünsch' dir viel Erfolg auf deinem Weg

    Herzliche Grüße vom

    Micha

    P.S.: Ich mag das Wort Thread nicht und sage am liebsten Fred, aber das verstehen dann noch weniger leider :wink:

    Das Schönste kommt noch

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    Das Schönste kommt noch

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