Bin ich Alkoholiker ? Habe da ein Problem !

  • auch wenn du sagst, daß dir SHG´s nichts bringen, was ist daran so schlimm/schwer sich und anderen einzugestehen, daß man mit Alkohol ein Problem hat? wie du selbst schriebst, hast du ja vor 11 Monaten mit Trinken aufgehört

  • Hallo slakje,
    du kannst deine gemachten Aussagen in der MPU nicht bei der nächsten MPU anders angeben, sprich, deinen regelmäßigen Konsum höher beziffern, da du dich sonst in Widersprüche verzwickst.

    Zitat

    ("Es war einfach, um den Tag ausklingen zu lassen, um abschalten und einschlafen zu können").

    Diese eigene Aussage von dir lässt schlichtweg eine gewisse Labilität im Umgang mit Alkohol vermuten, das heisst, du musst bei der nächsten MPU sagen, daß dich das Ergebnis dieser MPU sehr erschüttert hat, und du dich selbstkritisch mit deinem Trinkverhalten auseinandergesetzt hast!
    Allerdings muss das aus eigener Überzeugung kommen, man kann bei der MPU keinen Text auswendig lernen. Ich habe bereits 4 MPU's hinter mir und die letzte habe ich bestanden, weil ich die Schuld an meinem Fehlverhalten einzig und allein bei mir gesucht, und an mir gearbeitet habe (Therapie, Leberwerte ein mal monatlich über ein Jahr lang nachgewiesen).
    Mir wurde in einer MPU eine sehr kostspielige Therapie empfohlen die ich nicht war genommen habe, mit dem Argument: Da ich alkoholkrank bin, muss es auch eine Therapie geben die mir hilft und von der Krankenkasse getragen wird, also habe ich mich um einen eigenen Therapieplatz beworben.

    Alternative Bewältigungsstrategien sind schlicht das, was du bereits machst (SHG, Einzeltherapie), jedoch will man bei der MPU auch eine langfristige Abstinenz von wenigstens einem Jahr sehen und auch die begleitenden Hilfsmassnahmen sollten wenigstens ein Jahr lang, und auch darüber hinaus, andauern.
    Leider bringen dir diese Massnahmen ja nichts, aber vielleicht kommt das noch.

    Eine Alternative wäre ein Zweitgutachten, in dem du sagst, das du bereits in Therapie bist, aber ausserdem noch gern an einem Kursus teilnehmen möchtest, wo die Wirkungen von Alkohol näher beschrieben werden, um noch mehr über die Gefahren von Alkohol im Strassenverkehr zu lernen.
    Mit etwas Glück empfiehlt man dir einen Kursus, den du etwa 4 mal besuchst und dann deinen Führerschein ohne eine weitere MPU wiederbekommst. So war's bei mir vor ca. 18 Jahren, erkundige dich dennoch, wie die Gesetzeslage mittlerweile ist. Ich will dir nämlich nix falsches erzählen.

    Fakt ist:
    Fahr nie wieder betrunken, nicht weil du nicht darfst, sondern weil du niemals in deiner Haut stecken möchtest, wenn du mal betrunken ein Kind überfährst!

    Hoffe, geholfen zu haben.

    LG
    Natz

    Wer sich bremst, dem quietscht die Seele!

  • ach so ist das;
    ich kenn mich mit MPU überhaupt nicht aus, aber was ist wenn du offen und ganz ehrlich das so darstellst, wie du das hier tust? heißt das dann für die=der ist unverbesserlich, durchgefallen?

  • Hi slakje,

    Zitat

    ich trank, um abzuschalten, mein Gehirn vom Nachdenken, Grübeln zu befreien - sozusagen als Einschlafhilfe, im August 2005 bekam ich die Kündigung (nein, nicht wegen Alkoholauffälligkeit, da trank ich am Abend "nur" 2 bis 3 x 0,5 l Bier), da ging dann der Alkoholmißbrauch richtig los, ich wurde nicht fertig mit der Art und Weise wie man mich aus der Firma gemobbt hatte, ich ertränkte meinen Frust und meine Hilflosigkeit im Alkohol, betäubte mich fast jeden Abend - musste ja nicht mehr zur Arbeit - und an jenem Tag der Trunkenheitsfahrt überschritt ich alle Grenzen ... soff mit Freunden =2,16 Promille, völliger Gedächnisverlust. Am nächsten Tag wurde mir dann bewußt, das sich etwas ändern muß, ich stellte den Alkoholkonsum rigeros auf "Null".

    Genau so hast du selbst reflektiert, und dazu gestanden, daß du den Alk für eine Zeit als Krücke/Stütze genutzt hast. Nun hast du ausserdem (hoffentlich auch nachweislich anhand von Leberwerten) bewiesen, daß du langfristig abstinent bleiben kannst, und da kann kein Gutachter mehr irgendwas anderes negatives finden. Beim ersten Gutachten hält sich der Psychologe noch sehr an Statistiken, weil er, ausser deinen eigenen Aussagen, nicht viel hat. Du musst dem Psychologen nur noch überzeugt erklären können, wie du dich beim nächsten mobbing verhalten wirst.

    Wer sich bremst, dem quietscht die Seele!

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