meine eltern hören auf zu trinken

  • Hallo zeni,

    willkommen auch hier von mir,
    sei ruhig stolz auf Deine Mutter und Deinen Vater.
    Mit den Schlafstörungen ist das eine normale Sache,ich schlafe auch nach fast 3 Jahren immer noch unruhig,kann mitten in der Nacht ohne Probleme aufstehen.(soll Dich aber nicht beunruhigen!!)
    Bei Deinen Eltern lliegt es warscheinlich zum grossen Teil am Entzug.Aber die Psyche spielt auch mit.

    Drück Dir ganz fest die Daumen,dass es weiter aufwärts geht.

    LG Peter Pan

  • Hallo Zeni,

    super, dass deine Eltern das gleich in Angriff genommen haben.

    Bzgl. der Schlafmittel würde ich einfach mal den Hausarzt anrufen - der kann dir bestimmt einen Tipp geben.

    Lottes Vorschlag mit dem Yogakurs fand ich ganz gut, aber vielleicht tut es ja auch schon ein abendlicher Spaziergang - gerade jetzt im Herbst ist es schön so "eingemümmelt" an der kalten Luft zu laufen.

    Wünsche euch weiterhin viel Glück und Erfolg

    Liebe Grüße

    Aileen

  • Hallo Zeni,

    in dieser Situation sind Schlafstörungen normal. Einige Tipps sind ja schon gekommen, vor allem ein abendlicher Spaziergang hilft sehr. Und er hat dazu noch den Effekt, dass er eine super Möglichkeit ist, sich neue Strukturen und "Rituale" anstelle des "Gläschens" zu schaffen. Es gibt sehr gute Tees, auch Kneippanwendungen sind ein ganz heißer Tipp!
    In der schlaflosen Zeit - die geht ja vorüber! - ist es auch viel besser, evtl. wieder aufzustehen, sich, wenn man es mag eine heiße Milch zu machen, die ist durch den enthaltenen Milchzucker viel wirksamer als man glauben mag, vielleicht etwas lesen, oder sogar selber schreiben, was einen gerade bewegt, statt sich grummelnd rumzuwälzen.

    Es ist ja eine Zeit des Umlernens. Ich finde, diese als solche ganz bewusst annehmen, und registrieren, dass es ENTZUGSERSCHEINUNGEN sind, hilft dabei, zu erkennen, was man sich da eingebrockt hat. Das ist eben eine Weile so. Den Alk haben wir benutzt um uns oder etwas, was wir nicht wahrhaben wollen, als Mittel einzusetzen, mit dem wir unsere Befindlichkeit verändern wollten. Wenn ein grundsätzliches Problem mit dem Einschlafen besteht, ist das eine andere Frage und mit der wendet man sich vielleicht auch mal an einen Arzt.

    Wenn es aber eine Entzugserscheinung ist, liegt es meinem Empfinden nach näher, nicht wieder etwas als Mittel einzusetzen, das die momentane Situation verändern soll. Gelassen annehmen, dass das jetzt eben so ist, seinen Frieden damit machen, sich darauf freuen, dass man bald ohne „Dämmerschoppen" wieder gut, vielleicht sogar erholsamer, schlafen wird, das hilft doch gut über dies Zeit hinweg.

    Lieben Gruß
    Arina

  • Hm, zeni,

    das ist verzwickt :wink:

    Einmal denke ich, sie müssen sich die Zeit nehmen, es auszuprobieren. Sie werden davon nicht gleich sterben, wenn sie ein paar Wochen schlecht schlafen.

    Die Frage nach dem, was war zuerst, die Henne oder das Ei, verkompliziert das Ganze natürlich. Es kann aber auch sein, dass mit dieser Herangehensweise von eigentlichen Thema, und das heißt Alkohol, abgelenkt werden soll. Nicht bewusst, und schon mal gar nicht in böser Absicht. Vielleicht machen sie sich einfach selber etwas vor. Vielleicht ist es für sie einfach unannehmbar, dass sie ein „Alkoholproblem" haben könnten. Um dem aus dem Wege zu gehen, wird dann abgewehrt und/oder verdrängt.

    Es gibt im Osten eine schöne Analogie, die das Problem, wie ich finde, schön darstellt. Es wird von einem Mann erzählt, der bei der Jagd durch einen Pfeil verletzt wird. Man trägt ihn nach Hause, sorgt und bemüht sich um ihn, und schickt nach dem Schamanen, der den Pfeil entfernen soll. Unser lieber Mann weigert sich aber, sich der kleinen Operation zu unterziehen, weil er vorher erst einmal genau wissen will, wer den Pfeil überhaupt abgeschossen hat, aus welchem Holz er gemacht wurde, was er für eine Spitze hat, welchen Schaden sie angerichtet hat und so weiter. Verzweifelt bemühen sich seine Helfer, auf alle diese Fragen ein Antwort zu finden, doch noch bevor es ihnen gelingt, ist der arme Kerl an den Folgen seiner Verletzungen gestorben.

    Oder nimm ein Beispiel aus der Medizin. Dort geht man bei unklaren Diagnosen differenzialdiagnostisch vor. Das heißt, man schließt nacheinander alles aus, was es NICHT sein kann und nähert sich so dem Auslöser.

    Um also wirklich zu wissen, ob es sich tatsächlich so verhält, wie deine beiden Lieben behaupten, müssen sie dem Gesundungsprozess auch eine reale Chance geben und nicht nach ein paar halbherzigen Versuchen gleich abwinken, weil, sie wussten es doch gleich, dass das nichts bringt. Dazu gehört Offenheit und Ernsthaftigkeit, den das Ergebnis eines Versuchs läßt sich immer vom Versuchenden beeinflussen.

    Jetzt hab ich so viel geschrieben und weiß aber trotzdem nicht, ob ich rüberbringen konnte was ich meine??? :roll:

    Lieben Gruß
    Arina

  • Hallo Zeni,

    ich bin zeni, 20 jährige tochter von 2 (momentan auf dem besten wege zum trocken werdenden) alkoholikern.
    --ich bin stolz auf die beiden--


    Deine Eltern können Stolz auf Dich sein,wie alle Abhängigen es ebenfalls auf ihre Angehörigen sein sollten,die ihnen helfen aus dem Teufelskreis Alkohol zu entfliehen.

    LG Peter Pan

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